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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor.
    »So?« Erneut blätterte er in den Akten. »Sie kommen von Terra, einem mehr als dreißigtausend
Lichtjahre entfernten Planeten, der bisher keinen Kontakt mit dem Imperium hatte. Ihr Kommandant
heißt Perry Rhodan und hatte bereits mehrere Zusammenstöße mit den Galaktischen Händlern. Warum
sollten wir darauf erpicht sein, die Gegner unserer Freunde zu heilen?«
    Beinahe hätte Tiff geantwortet: weil ihr sie auch krank gemacht habt. Aber er beherrschte
sich.
    »Wer sagt Ihnen, daß Thora ein Freund Rhodans ist?« fragte er. »Was berichten Ihre
Informationen sonst noch?«
    »Einiges«, murmelte der Alte. »Sie werden sich entsinnen, daß auf einem Planeten, den die
Springer Goszuls Planet nennen, eine Seuche ausbrach. Die erkrankten Springer kamen nach Aralon,
um Hilfe zu erhalten. Dadurch erfuhren wir, daß es sich um eine künstlich hervorgerufene Seuche
handelte, zum Glück eine selbst heilende Infektionskrankheit. Immerhin hat sich Perry Rhodan, den
wir hinter dieser Aktion vermuten, einen traurigen Ruf erworben, und wir kennen nun die
Terraner.«
    Tiff war nicht bereit, noch länger zu schweigen.
    »So, Sie kennen uns?« rief er und befreite sich mit einem Ruck aus dem Griff der beiden
Wächter. »Ich benötige keine Aufpasser, ihr Fliegengewichtler.« Und wieder zu dem Alten hinter
dem Tisch gewandt, fuhr er fort: »Mich interessieren vielmehr die Machenschaften der Aras. Oder
wollt ihr abstreiten, daß ihr in der ganzen Galaxis die schlimmsten Krankheitserreger verbreitet,
um an der Heilung der von Seuchen Befallenen zu verdienen? Dabei gäbe es genug für so
intelligente Wesen zu tun und zu forschen. Künstliches Leben, ewiges Leben, die Beseitigung des
körperlichen Todes – die Liste ist unendlich lang. Was aber tut ihr? Ihr fördert die
Krankheiten, damit dieses Hospital niemals leer wird. Nun, was haben Sie zu sagen, Alter?«
    Der Albino hinter dem Tisch hatte aufmerksam zugehört, ohne die geringste Erschütterung zu
zeigen. Er besprach sich leise mit seinen Kollegen. Dann sah er Tiff fragend an. »Warum versuchen
Sie, mich zu reizen? Wollen Sie etwas erfahren? Will Rhodan etwas wissen, das ihm nicht bekannt
ist?«
    »Rhodan!« Tiff sagte es so voller Verachtung, daß er selbst erschrak. »Was geht mich Rhodan
an? Er ist es ja, der Thora für sich haben will. Die Krankheit kam ihm nur zu gelegen, denn Sie
kennen ja die Symptome der Hyper-Euphorie, wie wir das ewige Lächeln bezeichnen. Ich will offen
mit Ihnen reden …«
    »Mein Name ist Themos, Chef dieser Abteilung und Forschungsleiter der mit uns verbundenen
Laboratorien. Reden Sie weiter.«
    »Das war auch meine Absicht, Themos. Ich kam gegen den Willen Rhodans hierher. Glauben Sie
denn, Rhodan hätte Ihnen nur Thora geschickt? Das ist Ihnen doch auch bereits aufgefallen, oder
nicht?«
    »Und warum brachten Sie Thora gegen den Willen Rhodans zu uns?«
    »Ich – nun, ich möchte ihr einen Dienst erweisen, Themos. Es gibt verschiedene Gründe
dafür. Thora ist sehr mächtig und kann mir weiterhelfen, wenn sie sich mir gegenüber zu Dank
verpflichtet fühlt. Außerdem könnte ich sie davon überzeugen, daß ihr Leben in meinen Augen
wertvoller ist als in denen Rhodans.«
    Themos beugte sich vor und starrte Tiff forschend an. »Sie wollen Rhodan verraten? Wie soll
ich wissen, ob Sie mich nicht anlügen?«
    »Sie glauben mir – oder Sie glauben mir nicht. Die Entscheidung muß ich leider Ihnen
allein überlassen. Heilen Sie Thora, wenn Sie können, und ich werde Ihnen meine Dankbarkeit schon
beweisen.«
    Der Alte betrachtete Tiff eine Weile, sah dann zu Sengu, der merkwürdigerweise ein sehr großes
Interesse an dem Boden zeigte, auf dem er stand, und begann dann erneut eine leise geführte
Unterhaltung mit den anderen fünf Aras.
    Tiff hatte Zeit, Gucky einen telepathischen Bericht zu senden.
    Die unverständliche Konferenz dauerte fast zehn Minuten, dann sagte Themos: »Wir werden Thora
heilen, aber wir können Ihnen inzwischen nicht erlauben, zu Ihrem Schiff zurückzukehren.
Betrachten Sie sich als unsere Gäste. Sie erhalten ein Zimmer, das Sie nur mit besonderer
Genehmigung verlassen dürfen. Außerdem werden Sie wohl nichts dagegen haben, wenn wir Sie nach
Waffen oder Nachrichten-Instrumenten durchsuchen?«
    Innerlich ärgerte sich Tiff zwar über diese Zumutung, aber auf der anderen Seite konnte er die
Aras nicht besser von seiner und Sengus Harmlosigkeit überzeugen. Sie besaßen ja in der

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