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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Seine Befürchtung bestätigte sich
schon beim ersten Satz Themos'.
    »Wir haben Thora geheilt, Terraner. Sie kann sich nicht entsinnen, Ihnen jemals Hoffnungen auf
eine Heirat gemacht zu haben. Nach wie vor gilt ihre ganze Sympathie Perry Rhodan. Nun, was sagen
Sie dazu, Leutnant Tifflor – oder wie Sie heißen mögen?«
    Tiff ließ sich Zeit mit der Antwort. Er wiederholte Wort für Wort die kurze Rede des Aras im
Geist, damit Gucky orientiert wurde. Dann erst zuckte er mit den Schultern und meinte bedauernd:
»Wie schade. Die Krankheit muß einen Teil ihrer Erinnerung gelöscht haben. Sie weiß eben nichts
mehr von den letzten Stunden, die wir gemeinsam verbrachten. Darf ich sie sehen?«
    »Was wollen Sie noch von ihr? Thora ist eine Arkonidin, sie wird weder mit Ihnen noch mit
Rhodan eine Verbindung eingehen, dafür werden wir sorgen. Sie hat sich entschlossen, für immer
auf Aralon zu bleiben und ihre Kräfte dafür einzusetzen, Kranken und Hilfsbedürftigen zur Seite
zu stehen. Glauben Sie nicht, daß das eine schöne Aufgabe ist – eine schönere jedenfalls,
als einen Terraner zu heiraten?«
    In Tiff begann es zu kochen. Er dachte intensiv und ganz auf Gucky konzentriert: Sage
Rhodan, daß es Zeit zum Handeln ist! Greift an! Ich werde ununterbrochen senden, damit du mich
anpeilen kannst. Sie wollen Thora …
    »Warum antworten Sie nicht?« wurde er von Themos unterbrochen, der gar nicht mehr der
freundliche alte Herr von gestern war.
    Tiff sah ihm in die roten Augen. »Weil ich mich wundere, Themos. Habe ich nicht Thora zu euch
gebracht, weil ich sie von Rhodan forthaben wollte? Habe ich nicht Rhodan verraten? Und was ist
der Dank? Ihr wollt mich betrügen.«
    »Sie brachten Thora nach Aralon, um ihr Heilung zu verschaffen – denn nur wir sind es,
die sie heilen konnten. Nur wir besitzen das Serum gegen die Nonus-Pest. Und wir werden es auch
niemals aus der Hand geben. Wenn Rhodan noch Kranke an Bord seines Schiffes hat, so wird er zu
uns kommen müssen, wenn er sie gesund wissen will. Und vielleicht werden wir ihm dann zwei
Verräter übergeben.«
    Tiff gab keine Antwort. Er hatte etwas Ähnliches erwartet. Es kam den Aras nur auf Thora an.
Sie mußten die Arkonidin für einen starken Trumpf in ihren Händen halten – kein Wunder, wenn
sie ihnen verraten hatte, daß Perry Rhodan ihr etwas galt.
    Themos gab den Wärtern einen Wink. »Bringt sie nach unten, in die Experimentier-Station für
außerimperiale Wesen. Wir müssen erfahren, wie Terraner organisch aufgebaut sind. Vielleicht
können wir sogar feststellen, ob sie von frühen arkonidischen Auswanderern abstammen, oder ob sie
eine eigene Art sind.«
    Tiff und Sengu hätten sich wehren können, aber es wäre ein aussichtsloser Kampf gegen eine
Übermacht gewesen. Warum ein nutzloses Risiko eingehen? Rhodan hatte den Hilferuf bereits
empfangen und würde nicht zögern, Aralon anzugreifen. Es galt nicht nur Tiff und Sengu, sondern
vor allen Dingen Thora zu befreien.
    Ein Lift, in den man sie stieß, fiel mit zunehmender Geschwindigkeit in die Tiefe des
Planeten. Die beiden Wärter nahmen an der rasenden Fahrt nicht teil.
    Es war eine kleine, quadratische Kabine, deren Rauminhalt kaum mehr als acht Kubikmeter
betrug. An den Wänden war ein immer lauter werdendes Pfeifen. Tiff bemerkte, daß sein
Körpergewicht sich um die Hälfte verringert hatte. Aralon besaß die gleiche Gravitation wie die
Erde. Sie fielen also mit der halben natürlichen Fallgeschwindigkeit des Planeten.
    »Kannst du etwas sehen?«
    Der Japaner, der sich nach allen Seiten umsah und dessen Augen merkwürdig starr dabei wurden,
nickte. »Wir gleiten mit zunehmender Geschwindigkeit an unzähligen Stationen vorbei –
Krankenstationen. Der ganze Planet muß unterhöhlt sein. Unter mir sehe ich einen endlosen
Schacht. Mehr kann ich nicht erkennen.«
    »Wie haben sie es nur geschafft, so tief in ihre Welt einzudringen?«
    »Sie sind ein seit Jahrtausenden hochzivilisiertes Volk und vertragen trotz aller
medizinischen Künste die Sonne nicht. Was blieb ihnen übrig, als in ihrem Planeten zu
wohnen? Wir sind meiner Schätzung nach bereits drei Kilometer unter der Oberfläche.«
    Die Sekunden wurden zu Minuten. Dann spürte Tiff, wie er wieder schwerer wurde. Doppelt so
schwer wie gewohnt. Die Verzögerung hatte mit zehn Meter pro Sekundenquadrat eingesetzt.
    Dann hielt der Lift mit einem harten Ruck an.
    Es dauerte fast drei Minuten, ehe sich die

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