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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Hauptsache um die Führungsschicht«, erklärte Gucky. »Wenn sie
unschädlich sind, ist Zalit frei.«
    Haggard hob die Hand. Über sein freundliches Gesicht unter der blonden Mähne huschte ein
Schatten. »Unschädlich machen? Wie sollen diese Quallen unschädlich gemacht werden? Sie hocken in
starken Druckbehältern und leben, wie wir inzwischen erfahren konnten, in einem giftigen
Gasgemisch. Insbesondere Methan.«
    Rhodan sah John Marshall an. »Natürlich können wir sie nicht einfach umbringen, nur weil sie
fremdartig sind und nach anderen Motiven handeln als wir. Ich glaube, daß die Mutanten eine
Lösung finden. Was meinst du dazu, Gucky?«
    Der Ilt wiegte wichtigtuerisch den Kopf. Er genoß es immer, um seine Meinung gefragt zu
werden.
    »Die Druckbehälter, in denen die Mooffs leben, sind völlig autark«, erklärte er. »Ein Mooff
kann sich darin mehrere Monate aufhalten. Ich habe herausgefunden, daß es im zentralen
Nervensystem der Mooffs eine empfindliche Stelle gibt, über die man jedes dieser Wesen in tiefe
Bewußtlosigkeit versetzen kann, bis es aus seinem Behälter herausgeholt wird.«
    »Und wie willst du das schaffen?« warf Bully skeptisch ein.
    »Mit André Noirs Hilfe«, erläuterte der Mausbiber. »Hypnotische Impulse sind bestens geeignet,
die Mooffs zur Tatenlosigkeit zu verurteilen. Für unbefangene Beobachter wird ein derart
behandelter Mooff den Anschein erwecken, als wäre er gestorben. Die Zaliter werden an eine Seuche
glauben – oder an irgend etwas Ähnliches. Vielleicht sammeln sie die Scheintoten ein.«
    »Und was tun wir, wenn die Zaliter sich der angeblich toten Mooffs entledigen wollen?« fragte
Rhodan.
    »Dann müssen wir eingreifen. Natürlich können wir nur einzelne Mooffs ausschalten – oder
wir müssen Lähmstrahler einsetzen, die vielleicht den gleichen Zweck erfüllen. Letzteres sollte
jedoch nur im Notfall geschehen, denn wir wollen ja nicht die Aufmerksamkeit der Zaliter
erregen.«
    »Und die scheintoten Mooffs?« fragte Reginald Bull. »Was geschieht mit ihnen?«
    »Wir können sie vielleicht zu ihrem Heimatplaneten zurückbringen«, meinte Rhodan. »Auf jeden
Fall ist Guckys Idee wert, daß wir versuchen, sie in die Tat umzusetzen. Gucky kann mit Noir von
Einsatzort zu Einsatzort springen, dann kommen wir schneller voran.«
    Er blickte den Mausbiber fragend an. »Aber vielleicht bist du so freundlich, uns jetzt
deutlicher zu erklären, was du willst.«
    Gucky verbeugte sich grinsend. »Ganz einfach, Chef. Ich spüre die betreffenden Mooffs
telepathisch auf. Danach nehme ich Noir und springe mit ihm an Ort und Stelle. Noir setzt seine
geistige Waffe ein und schaltet die Mooffs aus. Das ist alles. Kein Lärm, kein Aufsehen,
nichts.«
    Das leuchtete allen ein. Niemand hatte Bedenken. Lediglich Ras Tschubai meinte etwas
beleidigt: »Und wir? Was sollen wir tun? Vielleicht nur zusehen?«
    »Und wir«, schloß Rhodan die Diskussion, »bereiten uns auf den Besuch des Zarlt vor. Er wird
nur von einem Offizier begleitet, der gleichzeitig auch sein engster Vertrauter ist. Wir kennen
ihn bereits. Sein Name ist Hemor.«
    Die planmäßige Ausschaltung des Mooffs auf dem Zaliter-Kreuzer MRO verlief nicht
unbedingt planmäßig. Der Zufall spielte mit und sorgte für eine interessante Überraschung –
allerdings nicht für Gucky und Noir.
    Die beiden Mutanten materialisierten mittschiffs und gelangten unbemerkt bis zu der
Beobachterkuppel auf dem Rücken des Kreuzers, in denen die Mooffs meist untergebracht waren. Der
Raum war leer – bis auf die Glasglocke, unter der wachsam der Mooff hockte und seine
Gedanken spielen ließ, um die Mannschaft des auf einem Routineflug befindlichen Schiffes zu
überwachen und die einzelnen Suggestionsbefehle – wenn notwendig – zu erneuern.
    Gucky ließ Noir los, der ja nicht selbständig teleportieren konnte und auf die Hilfe des
Mausbibers angewiesen war. Sie näherten sich dem Methanbehälter und betrachteten das Wesen.
    Gucky machte sich nicht die Mühe, seine Gedanken abzuschirmen. Deutlich las der Mooff die
Absichten des merkwürdigen Lebewesens in seinem Gehirn. Er war bereit, sich zu wehren.
    Noir verspürte die anbrandende Welle brutaler Drohung und schirmte sich automatisch ab. Sofort
wurde die Drohung schwächer und versiegte dann völlig. Die Suggestionskraft des Mooffs war nicht
stark genug. Dann begann Noir mit seinem Gegenschlag.
    »Gib dir keine Mühe!« zwitscherte Gucky. »Hast du

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