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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und seine Gruppe gefunden hatten, dann wußten sie auch um seine Pläne.
    »Sie kommen zu uns?« fragte er beherrscht. »Warum?«
    »Vielleicht, um Ihnen zu helfen«, sagte John Marshall und las in den Gedanken Rogals Zweifel
und eine vage Hoffnung. Ishibashi neben ihm begann damit, die Widerstandskraft der versammelten
Männer abzutasten. Innerhalb von Sekunden wußte er, daß er ihnen ausnahmslos seinen Willen
aufzwingen konnte, wenn ihr Verhalten ihn dazu zwang.
    »Helfen – wobei?«
    »Zalit wieder zu einer Welt zu machen, auf der zu leben es sich lohnt. Sie sehen, ich spreche
ganz offen mit Ihnen. Wollen Sie genau so offen zu uns sein?«
    »Woher kennen Sie unsere Absichten? Sie sind fremd auf diesem Planeten und Feinde des
Imperiums – genau wie der Zarlt. Wie können wir Ihnen vertrauen?«
    »Der Schein trügt, Rogal. Auch Sie gelten nach außen hin als ein treuer Untertan Demesors, und
doch sind Sie sein Feind. Warum sollen wir nicht als Feinde des Imperiums gelten – und seine
Freunde sein?«
    Rogal fand, daß an dieser Argumentation einiges dran sei. Er nickte langsam. »Und der Beweis
für Ihre – Annahme?«
    Marshall lächelte. »Sie sind nur eine Widerstandsgruppe von vielen, die über ganz Zalit
verstreut sind. Meist bestehen keine Verbindungen, da man sich vor den verräterischen Mooffs
hüten muß. Ich bin bereit, den Kontakt zwischen diesen Gruppen herzustellen und so den Widerstand
zu vereinigen und zu stärken. Genügt Ihnen das als Beweis meines guten Willens und meiner
Loyalität?«
    »Und wenn Sie die Absicht haben, uns alle dem Zarlt auszuliefern?«
    »Dann könnte ich das auch ohne Verhandlungen mit Ihnen. Ich kenne die anderen Gruppen und ihre
Führer. Wenn ich wollte, wären sie längst festgenommen. Aber unser Ziel ist, den diktatorischen
Zarlt durch den rechtmäßigen Nachfolger des ermordeten Herrschers abzulösen. Und Ihr Ziel lautet
nicht anders.«
    Rogal erkannte, daß der Fremde nicht log. Zögernd schritt er ihm entgegen und reichte ihm die
Hand. »Ich möchte Ihnen vertrauen, Fremder. Vielleicht erreichen wir gemeinsam das Ziel
schneller. Nur – was ist mit den Mooffs?«
    »Die Mooffs sind die Verbündeten des Zarlt. Sie helfen ihm bei der Kontrolle über die Gedanken
seiner Untertanen. Die Mooffs sind Verräter, also müssen sie beseitigt werden. Wir haben mit
dieser Aufgabe bereits begonnen.«
    Rogals Gesicht leuchtete auf. »So seid ihr es, denen die Mooffs das Massensterben zu verdanken
haben? Sagt mir, wie ihr das macht – wir werden euch helfen. Erst wenn es keine Mooffs mehr
gibt, hat unser Kampf Aussicht auf Erfolg.«
    »Überlaßt die Mooffs nur uns, für euch gibt es andere Arbeit«, sagte Marshall und gab
Ishibashi einen Wink. »Darf ich eurer Versammlung beiwohnen? Dann werden wir einen Weg
finden …«
    Rogal nickte und schritt auf eine erhöhte Stelle des Kellersaals zu, um die Aussprache zu
eröffnen.
    Es dauerte volle acht Stunden, ehe die Hyperfunk-Empfänger auf der TITAN
Deringhouses Rafferimpulse registrierten. Sie kamen aus einer Entfernung von 32.000 Lichtjahren.
Ohne jeden Zeitverlust legten sie die unvorstellbare Strecke durch die fünfte Dimension zurück
und kehrten erst beim Empfänger in den normalen Raum zurück.
    Deringhouse, jetzt Oberkommandierender der terranischen Raumflotte unter dem Zeichen der
Dritten Macht, hatte Rhodans Nachricht empfangen und schickte folgende Antwort: »An Perry Rhodan,
Sektor Arkon: Auftrag wird durchgeführt. Einige Wochen Dauer. Um Terra alles ruhig. Keine
Transitionen. Flotte in Bereitschaft. Viel Glück.
    Deringhouse.«
    Wenn Rhodan sich selbst gegenüber ehrlich war, dann mußte er zugeben, daß ihm ein
Stein vom Herzen fiel. Das Robotgehirn auf Arkon hatte also nichts gegen die Erde unternommen.
Thora hatte recht behalten, wenn auch der Beweis für ihre Vermutung noch ausstand. Jedenfalls
erhielt Rhodans Expedition nun Zeit, ihr Vorhaben in aller Ruhe zu Ende zu führen.
    Die TITAN lag mittlerweile zur Hälfte in einem nach oben abgedeckten unterirdischen Hangar,
während die andere Hälfte durch Tarnmaterial unkenntlich gemacht worden war. So bestand für die
Suchschiffe des Robotgehirns nur wenig Aussicht, das gestohlene Superschlachtschiff zu
finden.
    Wenn ihnen niemand verriet, was wirklich auf Zalit vor sich ging …
    Auf den Zarlt war kein Verlaß. Zwar stand er noch unter dem Einfluß der nachhaltigen
Suggestionsbefehle der Mooffs, aber im Grunde seines Herzens

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