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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnte er auch nicht gut ablehnen, das wäre verdächtig. Er mußte auch
weiterhin so tun, als vertraue er ihm und hoffe auf Partnerschaft. Er beschloß, das Thema zu
wechseln.
    »Was geschah gestern? Wir beobachteten einige Explosionen in der Stadt und eine rege Tätigkeit
der Raumflotte. Gab es Ärger?«
    »Einige Unglücksfälle, nichts weiter. Der Zarlt wird Ihnen davon berichten. Darf ich ihm
melden, daß Sie kommen werden?«
    »Ich werde erscheinen und einige meiner Berater mitbringen.«
    »Zwei Stunden vor Sonnenuntergang.« Hemor nickte und ging zu dem wartenden Wagen. Ohne sich
noch einmal umzublicken, stieg er ein und gab dem Fahrer einen Wink. Das Gefährt setzte sich
sofort summend in Bewegung und glitt auf den Rand des Feldes zu, wo die Ausfallstraße von der
Stadt her endete.
    Der Rhodan ständig zur Verfügung stehende Wagen stand unverändert an seinem alten Platz. Er
würde sie heute abend zum Zarlt bringen.
    Rhodan hatte plötzlich starke Zweifel, ob es auch beabsichtigt war, daß er sie wieder zurück
zur TITAN brachte.
    Der Tag verging ruhig.
    Ras Tschubai war mit André Noir unterwegs und schaltete Mooff auf Mooff aus. John Marshall war
mit Zernif und dem Teleporter Tako Kakuta von Rebellenunterschlupf zu Rebellenunterschlupf
geeilt, um die endgültige Erhebung gegen den Zarlt vorzubereiten. Die einzelnen Kommandos lagen
von nun an in ständiger Bereitschaft. Eine kurze Botschaft würde sie handeln lassen. Jede Gruppe
war mit einem Funkempfänger ausgerüstet worden, der ihnen das Zeichen zum Losschlagen übermitteln
sollte.
    Zernif kehrte mit Marshall in die TITAN zurück. Er würde die Aktion von hier aus leiten.
    Drei Stunden vor Sonnenuntergang setzte Rhodan eine Besprechung in der Messe der Mutanten an.
Außerdem waren die beiden Arkoniden, Bully und Leutnant Tifflor als Verbindungsmann zur GANYMED
anwesend.
    »Der Zarlt hat mich zu einer Unterredung eingeladen. Bully und John Marshall werden mich
begleiten. Nadelstrahler sind unsere Bewaffnung. Ich wittere einen Verrat. Daher steht das
Mutantenkorps in erhöhter Alarmbereitschaft. Verbindungsperson mit John Marshall ist Betty
Toufry. Hören Sie, Betty, Sie müssen ständig mit Marshall in telepathischem Kontakt bleiben,
verstanden?« Er wartete, bis das junge Mädchen – Telepath und Telekinet zugleich –
bestätigend genickt hatte, dann fuhr er fort: »Thora übernimmt das Kommando über die TITAN. Beim
Zeichen eines ernsthaften Angriffs sofort starten. Jawohl, Thora, ich sagte: starten! Und zwar
Transition über zwei Lichtjahre zu einem Punkt, dessen Koordinaten auf dem Navigationstisch
liegen. Oberst Freyt wird von Tiff unterrichtet. Die TITAN und die GANYMED dürfen keiner Gefahr
ausgesetzt werden, obwohl ich kaum annehme, daß man die Schutzschirme durchbrechen kann. Vor
allem aber möchte ich unnützes Blutvergießen vermeiden.«
    Gucky, der zusammengerollt in einem Sessel gelegen hatte, streckte sich. In seinen braunen und
klugen Augen lag heimlicher Vorwurf.
    »Und wir?« fragte er. »Sollen wir mit der TITAN verschwinden, während hier eine Show
abrollt?«
    Rhodan schüttelte lächelnd den Kopf. »Wer sagt das? Bevor die TITAN startet, bringen die
Teleporter alle Mitglieder des Mutantenkorps in die vorbereiteten Verstecke der Rebellen. Auch
Zernif geht dann mit. Die Operationen gegen den Zarlt beginnen dann sofort. Es ist alles bereit.
Nur der Zeitpunkt muß noch bestimmt werden. Es ist der Zarlt, der das tut.«
    Rhodan lächelte plötzlich nicht mehr.
    »Ich habe das Gefühl«, sagte er, »daß ich es nicht allein schaffen werde, Gucky. Heute abend
könnte eine Entscheidung fallen …«
    Das Wesen war rund, hatte einen Durchmesser von einem Meter und war ungefähr
genauso hoch. Es hockte unbeweglich in einem Druckbehälter aus Glas, der eine dichte
Methanatmosphäre enthielt, denn ohne diese konnten die Mooffs nicht existieren.
    Der Behälter stand in einem abgeschlossenen Raum des Palasts, nicht weit von dem kleinen Saal
entfernt, in dem die heutige Besprechung mit Rhodan stattfinden sollte.
    Irgendwo in den Kellergewölben des Palasts lagerten etliche tausend gleichartiger Behälter, in
denen sich Wesen wie dieses befanden. Bisher war es noch nicht gelungen, herauszufinden, was mit
diesen Methanwesen geschehen war. Selbst für die aktiven Mooffs war der Zustand ihrer Artgenossen
ein Rätsel. Sie hofften aber, daß sich dafür früher oder später eine Erklärung finden ließ. Hier

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