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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Personen faßte.
    Wir fuhren nach oben, wo Gmuna den Flugschrauber abgestellt hatte. In diesen Augenblicken
wurde ich völlig ruhig und ausgeglichen.
    Sie werden dich auf dem Dach um Autogramme bitten! gab mein Extrasinn durch. Beinahe
hätte ich genickt. Bisher war es immer so gewesen. Studenten sind ein erfinderisches Völkchen.
Sie wußten schon, wie sie der Abwehr ein Schnippchen schlagen konnten.
    Ich bereitete mich auf den Ausbruch vor.
    Als wir den Lift verließen, gelang es mir nicht, die weite Betonfläche des Landedachs zu
überschauen. Mehr als tausend Akademieschüler hatten sich eingefunden, um mich, den Rätselhaften,
einmal wirklich zu sehen.
    Es waren jene Studenten, die man nicht mehr in den Hörsaal einlassen konnte. Naturgemäß waren
sie mit der Fernsehübertragung nicht sehr zufrieden, zumal sie ja dabei nicht in die Diskussion
eingreifen konnten. Jetzt würden sie mir die Flucht ermöglichen.
    Gmunas Posten traten mit quergehaltenen Schockgewehren nach vorn. Natürlich gelang es ihnen
nicht, die zumeist jungen Menschen von allen Kontinenten der Erde und den besiedelten Planeten
zurückzudrängen. Ehe Gmuna sich's versah, waren wir umringt.
    Ich spähte hinüber zum asymmetrisch geformten Torbogen, unter dem die verschieden schnellen
Transportbänder der Hochstraßen-Verbindung begannen. Ich mußte sie erreichen.
    Jemand gab mir ein großes Bild, auf dem ich mich zu meinem Erstaunen selbst erkannte.
Patentschreiber wurden gezückt, Autogramme erbeten. Gegen meinen Willen war ich zu einer Art Idol
geworden. Ich wußte, daß der ehemals unauffälligste Mann auf Erden zur allgemein bekannten
Erscheinung geworden war. Es gefiel mir nicht, da man mich damit vor eine schwere Aufgabe
stellte.
    Gmuna stieß mit den Ellenbogen um sich, bis er von zwei lachenden Riesenkerls an beiden Armen
festgehalten wurde. Die Metallhülle, die Sekunden zuvor noch an meinem Körper geklebt hatte,
steckte längst in der großen Außentasche meiner Bluse. Es war einfach, den Magnetverschluß zu
öffnen und den flach gearbeiteten Lichtwellenumlenker zu ertasten.
    Als Gmuna endlich Luft schaffte und einige Männer der normalen Ordnungspolizei zusätzlich
herbeieilten, war mein Augenblick gekommen.
    Direkt hinter mir war die stabile Betonwand mit den Liftschächten. Die protestierenden
Studenten waren praktisch alle vor mir. An den wenigen, die sich nahe der langgestreckten Mauer
aufhielten, mußte ich unbemerkt vorbeilaufen können.
    Ich wartete in größter Ruhe ab, bis Gmuna wieder wütend in seine Trillerpfeife blies. Da
preßte ich den Schalter des Geräts nach unten.
    Der Lichtumlenker machte mich für normal sehende Augen plötzlich unsichtbar. Ich konnte klar
und einwandfrei sehen, jedoch stand es fest, daß ich für Außenstehende unvermittelt verschwunden
war.
    Das Umlenkfeld paßte sich automatisch meinen Körperkonturen an.
    Als ich mit drei weiten Sätzen nach hinten sprang und an einigen erbosten Studenten
vorbeirannte, sah ich Gmunas maßlos verblüfftes Gesicht.
    Wenn ich vor Sekunden noch die Ruhe in Person gewesen war, so fühlte ich mich nun von den
Ereignissen gehetzt. Natürlich würden sie Großalarm geben. Wenn ich mich noch auf dem Raumhafen
befunden hätte, wäre ein Entkommen kaum möglich gewesen. So aber mußte es mir gelingen, in der
von Menschen wimmelnden Riesenstadt Terrania unterzutauchen.
    Ich umlief die dichtgeballte Gruppe der Studenten und erspähte einige Lücken.
    Hinter mir begann es dumpf zu donnern. Ich verhielt im Sprung und fuhr entsetzt herum. Gmuna
würde doch nicht in seiner Panik auf die Leute schießen?
    Nein, er tat es nicht, aber dafür wurde die sonnendurchglühte Luft von den grellen
Leuchtfingern freigewordener Atomgewalten zerrissen.
    Tombe Gmuna schoß steil nach oben, was eine wilde Flucht der erschreckten Studenten zur Folge
hatte. Er wußte sich zu helfen, dieser blutjunge Leutnant der Abwehr. Ich hatte eigentlich damit
gerechnet, infolge des herrschenden Wirrwarrs einige Minuten zu gewinnen. Nun hatte er sich
überraschend schnell Gehör verschafft und obendrein noch ein unübersehbares Alarmzeichen
gegeben.
    Ich unterdrückte eine Verwünschung, orientierte mich kurz und nahm meinen Lauf wieder auf.
    Vor den zurückweichenden Studenten erreichte ich das große Tor nahe der Dachbrüstung. Hier
begannen die Transportbänder, die sich auf ihren elegant geschwungenen Stützsäulen über ganz
Terrania hinwegzogen.
    Dicht vor einigen

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