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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine
Arbeit so schnell und lautlos vonstatten gegangen war, als es im Komputer zu knistern begann.
Eine dünne Rauchsäule stieg zur Decke empor und ließ den Telepathen ahnen, was kommen würde. Er
rannte los.
    Als er das Hauptschott erreicht hatte, explodierte der Komputer der RE-IX.
    Die Druckwelle warf Lloyd auf den Gang hinaus und ließ ihn taumeln. Er rappelte sich wieder
auf und rannte davon. In wenigen Augenblicken würde hier der Teufel los sein.
    Unangefochten erreichte er die Gangway, stürmte hinab und wandte sich in Richtung des
Raumhafenausgangs.
    Er war schon am Heck der RE-IX vorbei, als ihn ein heftiger Schlag scheinbar aus dem Nichts
heraus traf und ihn so abrupt anhalten ließ, als sei er gegen eine Wand gerannt. Da setzte auch
schon die Schüttellähmung ein. Er fühlte, daß sein Gesicht zu einer starren Maske wurde, seine
Glieder schienen regelrecht einzufrieren.
    Paralysewaffen! schoß es ihm durch den Kopf.
    Vermutlich hatten die beiden Verräter endlich reagiert und einige ihrer Helfer zum Raumhafen
geschickt. Sie mußten die Explosion im Schiff gehört und Lloyd gleich darauf bei seiner Flucht
entdeckt haben.
    Lloyd torkelte weiter. Von allen Seiten kamen jetzt Raumfahrer gerannt – und das war
Lloyds Glück. Seine Gegner verloren ihn aus den Augen, als er in dem Gewimmel untertauchte.
    Ein hochgewachsener Arkonide stieß ihn an. »Was ist hier los, Preboner? Sind Sie
verletzt?«
    »Nein«, versetzte Lloyd grimmig, obwohl er kaum die Lippen bewegen konnte. »Mir geht's
gut.«
    Er wäre gestürzt, wenn der Mann ihn nicht aufgefangen hätte.
    »Sie müssen sich in Behandlung begeben«, sagte der Arkonide teilnahmslos. »Ich bin gerade mit
meinem Gleiter angekommen und werde Sie zur Krankenstation fliegen.«
    Lloyd brachte es fertig, den Hypno-Strahler zu ziehen und auf den Mann abzufeuern.
    »Tut mir leid, Samariter«, ächzte er. »Du wirst mich zum Gleiter bringen und dann
verschwinden.«
    Er nahm die Umgebung nur wie durch dichten Nebel wahr und fragte sich, ob er unter diesen
Umständen überhaupt fliegen konnte. Er mußte es eben versuchen. Unangefochten erreichten sie die
Maschine, und der hilfsbereite Arkonide schob ihn auf den Sitz. Im Hintergrund schrie jemand.
    Der Arkonide sagte argwöhnisch: »Man scheint Sie zu suchen.«
    »Ja«, sagte Lloyd und stieß den Mann mit einem Fußtritt zurück.
    Er startete den Gleiter und raste quer über das Landefeld davon. Die Lähmung wurde immer
intensiver. Er sah den Raumhafen unter sich zurückbleiben und schlug die Richtung zum Urwald ein,
dorthin, wo er seine Space-Jet versteckt hatte. Wenn er sein Ziel erreichen wollte, mußte er ein
Minimum an Bewegungsfähigkeit behalten. Darauf konzentrierte er sich mit seinem ganzen
Willen.
    Jim Markus, Kommandant der LOTUS, die zehn Lichtjahre vor Volat unbeweglich im Raum
stand, zuckte zusammen, als der Entzerrer Lloyds letzten Rafferspruch wiedergab, der vor zehn
Sekunden eingetroffen war.
    »Dreimal Glockenschlag! Mutanten Yatuhin und Tropnow Verräter. Wollen Erde verraten,
weil sie keine Zelldusche erhalten haben.«
    Die Offiziere starrten Jim Markus an. Sein Gesicht war weiß wie die Wand, und in seinen
unnatürlich groß gewordenen Augen stand das nackte Entsetzen.
    Vergeblich wartete man in den nächsten Stunden auf weitere Nachrichten Lloyds. Markus
entschloß sich, ins Solsystem zurückzufliegen und Rhodan Bericht zu erstatten.
    Zwei Volater suchten durch den Dschungel den Weg zu ihrer Allweisen Mutter. Sie
kamen vom Rand des Urwalds. Sie gingen Tag und Nacht, und Müdigkeit schienen sie nicht zu
kennen.
    Sie gingen und schwiegen, ihre Fühler bewegten sich nicht. Sie hatten miteinander nichts zu
bereden, aber sie hatten mit dem wimmernden Menschen Mitleid, den sie trugen. Fellmer Lloyd, in
schwerster Paralyse, körperlich ein Wrack, doch geistig so frisch wie immer. Aber trotz seiner
Schüttelqualen dachte er nicht nur an sich. Gerade fragte er seine beiden Helfer telepathisch:
»Woher wollt ihr wissen, daß auch Kuri Oneré unterwegs zur Allweisen Mutter ist?«
    Und wieder vernahm er ihre gleichlautende Antwort: »Wir wissen es, Fellmer Lloyd – wir
wissen es.« Sie gaben ihm diese Antwort zum drittenmal, und von da an fragte er sie nicht
mehr.

29.
    Seit der Landung der LOTUS auf der Erde waren einige Stunden verstrichen. Captain
Jim Markus saß Perry Rhodan, Reginald Bull, Gucky und dem Mutanten André Noir in einem
Konferenzraum der Administration

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