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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schimmerte der Kontinent durch die aufgerissene Wolkendecke. Das erste
Pfeifen der obersten Schichten der Atmosphäre wurde hörbar.
    Da entschloß sich Topthor zum Handeln.
    Die TOP II schob sich dichter an das stürzende Schiff heran, langsam glitten blitzende
Magnetklammern aus der Hülle und griffen nach dem Wrack, um es festzuhalten.
    Die Schwerkraft kehrte zurück, als beide Schiffe in eine flache Parabel übergingen, Aqua
einmal umrundeten und schließlich auf einem Hochplateau in der Nähe der Küste landeten.
    Topthor war inzwischen nicht müßig gewesen.
    In der geöffneten Luftschleuse stehend, erwartete er mit dem Impulsstrahler in der Hand die
Überlebenden des gekaperten Schiffes. Aber er hatte nicht mit der selbstmörderischen Tapferkeit
der Topsider gerechnet. Erst als sich drüben am Bug des Wracks eine ovale Luke öffnete, schöpfte
er Verdacht. Mit einem schnellen Sprung rettete er sich in die Schleuse, ließ die Luke zuschlagen
und raste zur Zentrale, wo Gatzek den Vorfall bereits beobachtet hatte. Mit einem kurzen Hieb
wurden die Schutzschirme eingeschaltet.
    Um eine Zehntelsekunde zu spät.
    Der grelle Energiefinger schoß aus der MV-dreizehn und traf die TOP II mittschiffs. Eine
Detonation folgte, als ein Reaktor sich entlud. Das Schiff platzte, dann wurde der Energieschirm
wirksam.
    Von einer Sekunde zur anderen waren es nun zwei Wracks, die sich auf dem Plateau des vierten
Planeten gegenüberlagen. Und in jedem lauerte der Todfeind des anderen.
    Topthor verfluchte seinen Leichtsinn, aber dann wurde er plötzlich ganz ruhig. Er sah in die
weit aufgerissenen Augen Gatzeks.
    »Energielage überprüfen. Funk- und Navigationszentrale auf Betriebsfähigkeit untersuchen und
mir das Ergebnis sofort melden. Manövrierfähigkeit der TOP II nach Reparatur feststellen.«
    Gatzek zögerte. »Was ist mit diesem Wrack, das uns lahmschoß? Soll ich Befehl geben, den
Gegner zu vernichten?«
    »Unterstehe dich, Gatzek. Den Burschen knöpfe ich mir selbst vor. Und ich denke, wir werden
einige Überraschungen erleben.«
    »Mein Vorrat an Überraschungen ist gedeckt«, protestierte der Offizier und verließ die
Zentrale.
    Topthor sah ihm mit einem verzerrten Lächeln nach. Dann erhob er sich und ging zur
Funkzentrale. Regol hockte vor den Geräten und führte erste Kontrollen durch. Aus den
Lautsprechern drangen unartikulierte Laute – also funktionierte wenigstens das noch.
    »Verbindung mit Cekztel?« fragte Topthor.
    Regol schüttelte den Kopf, ohne sich umzudrehen. »Noch nicht. Die haben keine Zeit. Die
Terraner haben sich zum Kampf gestellt und sind dabei, ihn zu verlieren. Rhodans
Superschlachtschiff wurde bereits mehrmals geortet.«
    Topthor verschlug es für Sekunden die Sprache, dann flüsterte er: »Rhodans
Superschlachtschiff?«
    Regol nickte erstaunt. »Ja, seine TITAN oder wie er die Kugel getauft hat. Außerdem müssen
noch mindestens zehn Schwere Kreuzer der Arkoniden an der Abwehrschlacht beteiligt sein.«
    »Und sie verlieren?« fragte Topthor ungläubig. Da stimmte doch etwas nicht. »Ist das
sicher?«
    »Die Meldungen besagen es eindeutig, Topthor. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß wir die
Streitkräfte Terras stark überschätzt haben. Übrigens wollte ich die ganze Zeit schon etwas
fragen: Ist dir nicht eine Veränderung der Sonne aufgefallen? Wenn ich mich recht entsinne, besaß
Terra eine kleine gelbe Sonne. Und nun …«
    »Ich weiß«, unterbrach ihn Topthor ungeduldig. »Wir werden später darüber reden, jetzt fehlt
uns die Zeit, denn es gibt Wichtigeres zu erledigen. Nehmen wir Funkverbindung zu dem Wrack uns
gegenüber auf.«
    Regol lachte kurz auf. »Das habe ich längst versucht. Die antworten nicht. Wahrscheinlich ist
ihre Anlage zerstört worden.«
    Topthor seufzte. »Dann also nicht. Es sieht ganz so aus, als müsse ich mich ihnen noch einmal
in der Schleuse zeigen, mit einem weißen Fähnchen in der Hand, um unseren Friedenswillen zu
bekunden.«
    »Ob die Terraner darauf eingehen werden?« zweifelte Regol.
    Topthor war schon in der Tür. Er wandte sich um. »Wer hat denn gesagt, daß drüben in dem Wrack
Terraner sind?«
    Regol starrte seinem Kommandanten mit offenem Mund nach.
    Das positronische Navigations-Robotgehirn auf der CENTURIO erhielt keine Ruhepause.
Kaum materialisierte der Schwere Kreuzer irgendwo zwischen den Schiffen der Topsider und hatte
einige mehr oder weniger wirkungsvolle Strahlschüsse auf die angreifenden

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