Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sein, auch wenn Sie glauben, sie sei es
nicht.«
    Der Strukturkompensator, dachte Rhodan, während Kulman seine Schilderung begann, ist unsere
wichtigste Verteidigungswaffe. Wenn sie außer Gefecht gesetzt wird, ist unsere Lage bedrohlich.
Unsere Stärke ist, daß niemand weiß, wo die Erde zu finden ist. In der Unendlichkeit des
Universums ist sie nur ein Staubkorn.
    Niemand darf dieses Staubkorn finden, versprach sich Rhodan und wandte seine Aufmerksamkeit
erneut Kulman zu.
    »… werden die Bewohner Swoon genannt. Sie leben ausschließlich auf dem zweiten Planeten
der Sonne Swaft, neunhundertzweiundneunzig Lichtjahre von der Erde entfernt. Insgesamt hat dieses
System drei Planeten, aber nur der zweite ist bewohnt. Sauerstoffwelt, wüstenhafter
Oberflächencharakter, keine nennenswerte Vegetation, ein Viertel der irdischen Schwerkraft. Der
Sauerstoffgehalt von Swoofon ist nur gering, aber er reicht noch gerade aus, daß Menschen ohne
Atemgeräte auf dem Planeten leben können.«
    »Wie kommt es«, fragte Bully, »daß die Swoon als die besten Techniker des Universums
gelten?«
    »Feinmechaniker«, betonte Kulman. »Ihre Augen sind ähnlich wie die meinen, und sie
können Dinge sehen, zu denen jeder normale Mensch ein Mikroskop benötigt. Außerdem besitzen sie
äußerst geschickte Hände, die selbst ein Sandkorn ohne optische Hilfsmittel zu formen vermögen.
Sie sind ja auch nicht groß, höchstens dreißig Zentimeter.«
    »Wer?« fragte Bully. »Die Hände?«
    »Die Swoon«, belehrte ihn Kulman nachsichtig. Dann entsann er sich, daß sie bisher kaum Zeit
gehabt hatten, darüber zu sprechen. »Sie sind sehr klein, diese Bewohner des Planeten Swoofon.
Etwa dreißig Zentimeter hoch, sehr schlank und alles andere als humanoid. Sie sehen eher aus wie
Gurken mit zwei kleinen Füßen. Sie haben vier Arme mit geschickten Händen.«
    Bully schüttelte den Kopf. »Das kann doch nicht wahr sein! Gurken, die Uhren bauen!«
    »Sie bauen noch ganz andere Dinge«, sagte Kulman, und in seiner Stimme war so etwas wie
Hochachtung. »Wenn Sie die Swoon erst einmal kennen, werden Sie lernen, sie zu bewundern.«
    »Ich habe mir nie viel aus Gurken gemacht«, knurrte Bully. Er sah Gucky an, als erwarte er von
dem Mausbiber Zustimmung, aber er wurde bitter enttäuscht.
    »Ich glaube«, sagte Gucky ganz ruhig, »daß die Swoon sehr gut meine Freunde werden könnten.
Vorurteile, wie Bully sie immer noch hegt, sind nicht meine Schwäche.«
    Rhodan nickte ihm zu. »Du hast schon recht, aber so ernst meinte es Bully nun auch wieder
nicht. Wäre das der Fall, könnte ich ihn nicht mit nach Swoofon nehmen.«
    »Wir wollen …«
    Rhodan nickte Bully zu. »Ja, wir werden. Und zwar noch heute.«
    »Bravo!« schrillte Gucky und stand auf, um zum Schott zu watscheln. »Ich werde mich noch ein
wenig fein machen. Wir landen doch offiziell?«
    »Ich denke schon, Gucky. Warum willst du dich fein machen?«
    »Landurlaub unter Gurken – das ist etwas ganz Besonderes. Ich möchte mich nicht
blamieren.«
    Und weg war er, ohne die Tür zu öffnen.
    Bully sah auf die Stelle, an der Gucky eben noch gestanden hatte.
    »Seine Urinstinkte brechen durch«, orakelte er. »Wenn er die Gurken-Techniker nur nicht mit
Mohrrüben verwechselt – das könnte einigen Ärger geben.«
    Kulman warf ihm einen verständnislosen Blick zu, aber Bully hielt es nicht für notwendig, dem
Agenten die Vorliebe Guckys für frische Mohrrüben zu erklären.
    Rhodan blieb sitzen. »Es wäre vielleicht richtig, Kulman, wenn Sie uns noch weitere
Einzelheiten berichten würden. Mich interessiert zum Beispiel, wo sich die Botschaft Arkons
befindet, welche Truppen dem Administrator zur Verfügung stehen, wie die Verwaltung durchgeführt
wird und so weiter.«
    Kulman sprach weiter. Er berichtete alles, was er über Swoofon wußte. Diese Informationen
wurden ausgewertet, und die Vorbereitungen für einen Besuch des Planeten begannen.
    Die Sonne Swaft besaß etwa die Größe und Helligkeit der irdischen Sonne und war
auch genauso heiß. Trotzdem blieb es unverständlich, warum der Planet Swoofon so gut wie keine
Vegetation entwickelt hatte. Wasser war vorhanden, ebenso Felsen und daraus verwitterte Erde.
Sand gab es in jeder Menge, aber fast keine Pflanzen.
    Etwa die Hälfte der Swoon lebte in kleinen Städten auf der Oberfläche von Swoofon, während es
die andere Hälfte vorgezogen hatte, sich unter die Oberfläche zurückzuziehen. Kulman hatte

Weitere Kostenlose Bücher