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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Venus ein Abkommen getroffen haben, habe ich dafür gesorgt, daß deine Unterkunft unangetastet
blieb.«
    Ich benötigte einige Zeit, um zu begreifen, daß ich Rhodan wieder einmal verpflichtet war.
    »Danke«, sagte ich mühevoll.
    »Oh, nichts zu danken«, wehrte er ab. »Ich kann mir vorstellen, daß du da unten allerlei
Andenken aufbewahrst. Die technischen Einrichtungen interessieren mich nicht. Sie können nicht
besser sein als jene, die wir längst besitzen. Als du vor zehntausend Jahren zur Erde kamst,
hatte Arkon nicht mehr aufzuweisen als heute.«
    Ich schloß die Augen. Nun hatte er mir auch noch den letzten Rückhalt geraubt. Ja, in dieser
Kuppel hatte ich im biomedizinischen Tiefschlaf viele Jahrhunderte verbracht.
    »Ich möchte dich nicht kränken«, fuhr er fort. Sein schmales Gesicht war verschlossen, aber
ausdrucksvoll. »Es wird Zeit, daß wir unsere Karten aufdecken. Ich habe Sorgen, Admiral.«
    Die knappe Erklärung beseitigte meine unterbewußte Verkrampfung. Es hatte wirklich keinen Sinn
mehr, Rhodan anzulügen. Er wußte bereits alles. Meine artbedingte Impulsivität brach durch.
    »Sorgen?« wiederholte ich.
    Er sah mich prüfend an. Dann nickte er. »Ja. Mein Versteckspiel ist durchschaut worden. Ein
Galaktischer Händler erkannte mich und informierte den Robotregenten von Arkon, an dessen
Existenz du nicht glauben willst. Das ist aber nicht so wichtig. Schwerwiegender ist die
Tatsache, daß überall in der besiedelten Milchstraße unbekannte und unheimliche Kräfte am Werk
sind. Sie richten sich ebenso gegen die Menschheit wie gegen dein eigenes Volk. Wir sollten
aufhören zu versuchen, uns gegenseitig zu demütigen.«
    Ich war verwirrt. Rhodan sagte die Wahrheit, ich fühlte es. Mein Logiksektor schaltete sich
nicht ein.
    Ehe ich sprechen konnte, lehnte er sich vor und sagte eindringlich: »Arkonide, nun hör gut zu!
Du hast einen schriftlichen Antrag gestellt. Du willst endlich heim, nachdem du einige
Jahrtausende auf der Erde verbracht hast. Du warst abgeschnitten, denn du hattest kein
überlichtschnelles Raumschiff mehr. Du hast unsagbar lange auf den Zeitpunkt gewartet, der den
Menschen die Raumfahrt bringen sollte. Nun ist es soweit. Ich weiß genau, daß du uns niemals
Schaden zugefügt hast. Es wäre ja auch unsinnig gewesen.«
    Ich nickte automatisch. Ja, so war es gewesen. Ich hatte viel getan, um mein arkonidisches
Wissen tröpfchenweise in menschliche Gehirne einsickern zu lassen, nicht uneigennützig, natürlich
nicht. Ich hatte ganz einfach nach Hause gewollt.
    »Du glaubst nach wie vor nicht daran, daß deine Leute geistig und körperlich degeneriert
sind?« fragte Rhodan.
    Ich fuhr zusammen. Da war er wieder, dieser verhaßte Begriff, den ich nicht in klarer
Konsequenz zu überdenken wagte.
    »Unmöglich«, behauptete ich. »Gib mir eine Space-Jet. Ich fliege Arkon an und sehe nach. Ich
komme anschließend wieder zurück, mein Wort darauf.«
    Ich fühlte, daß meine Augen brannten. Jetzt mußte die Entscheidung fallen.
    »Ich glaube dir.« Er nickte einfach. »Trotzdem kannst du nicht starten.«
    »Warum nicht?« fuhr ich auf. »Du bist erkannt worden. Niemand glaubt mehr an deinen
angeblichen Tod.«
    »Darum geht es nicht. Das Große Imperium wird von einem gigantischen Automaten beherrscht. Die
Maschine ist in ihrer Entschlußfassung gnadenlos. Sie sucht nach einigermaßen aktiv gebliebenen
Arkoniden, die unter ihrem Oberbefehl sogenannte Strafexpeditionen führen müssen. Der Regent
ließe dich nicht mehr weg. Ich will dich nicht verlieren, verstehst du! Deine wirkliche Heimat
ist jetzt die Erde.«
    Ich schwieg erbittert, bis mein Extrasinn zu meiner größten Überraschung durchgab: Glaube
ihm! Er sagt die Wahrheit! Du warst zehntausend Jahre Terrazeit nicht mehr auf Arkon.
    Ich wollte den geistigen Impuls meines Logiksektors nicht anerkennen, aber tief in meinem
Unterbewußtsein ahnte ich, daß Rhodan niemals so klar und ernst zu mir gesprochen hatte wie in
diesen wenigen Minuten.
    »Ich mache dir einen Vorschlag, Admiral. Ich werde dir an Hand zahlreicher Originalfunksprüche
des Regenten, authentischer Filmaufnahmen, Bildtonaufzeichnungen und anderer Unterlagen beweisen,
daß dein Arkonidenreich nicht mehr existiert. Deine Artgenossen schlafen. Der Imperator ist eine
Schattenfigur, die noch nicht einmal die Macht besaß, meine Männer und mich frei ins System
einfliegen zu lassen, obwohl wir als vertrauensvolle Besucher gekommen

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