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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren. Das geschah vor
etwa sechzig Jahren. Nunmehr ist die Macht des Robotregenten so gefestigt, daß sie von einem Mann
allein nicht mehr gebrochen werden kann. Seine teils automatischen, teils von Hilfsvölkern
besetzten Schlachtschiffe haben die aufständischen Intelligenzen vieler Kolonialplaneten
unterdrückt. Das Große Imperium wird zerbrechen, wenn die Maschine länger an der Macht bleibt.
Außerdem befindet sich der Regent zur Zeit in einer noch schlimmeren Notlage als wir. Ich komme
soeben von Arkon. Ich habe mit dem Robot ein Bündnis geschlossen. Er hat mir unumschränkte
Vollmachten über die arkonidische Flotte erteilt. Ich bin befugt, große Einheiten anzufordern und
sie nach meinem Ermessen einzusetzen. Atlan, besinne dich!«
    Ich war entsetzt. Rhodans Wangen waren hektisch gerötet. So hatte ich den kühlen Rechner und
geistvollen Spötter noch nie erlebt. Ich hatte Haß, Verachtung, Furcht und wilden Zorn im Glanz
seiner Augen entdeckt, niemals aber Verzweiflung.
    Die Besatzung kehrte in die Zentrale zurück und nahm ihre Plätze ein. Ein dumpfes Dröhnen ließ
den gewaltigen Rumpf der DRUSUS erzittern. Ich richtete mich langsam in meinem Sitz auf. Rhodan
lehnte sich zurück.
    »Es sind die achtzehn Ringwulsttriebwerke«, erklärte er. »Wir starten in zehn Minuten. Du
kannst mich begleiten.«
    Die Sehnsucht nach der Weite des Raumes drohte mich zu übermannen. Ich konnte mich kaum noch
daran erinnern, wie es war, hinter den Kontrollen eines großen Schiffes zu sitzen.
    »Meine wenigen Habseligkeiten?« fragte ich vorsichtig an.
    »Bereits an Bord.«
    Ich lächelte still. Rhodan verstand. Die Starre seines Gesichts lockerte sich. Sinnend schaute
er auf seine schlanken, sehnigen Hände nieder. Als er sprach, hob er nicht die Lider.
    »Einmal werde ich dich zum Arkonsystem schicken, Atlan. Für einen Unsterblichen ist es jetzt
noch zu gefährlich.«
    Er kniff ein Auge zu und schaute eindringlich auf jene Stelle meiner Uniformkombi, die den auf
meiner Brust hängenden Zellschwingungsaktivator verdeckte.
    »Widerlicher Spötter!« knirschte ich.
    Er lachte unterdrückt. »Wir kennen uns doch, nicht wahr? Laß dir gesagt sein, daß dieses
Robotgehirn auf Grund seiner Programmierung jetzt schon dabei ist, das mit mir getroffene
Abkommen zu brechen. Du bist Energie-Ingenieur?«
    »Das ist mein zweites Fachgebiet«, bejahte ich zurückhaltend. Was wollte er mit der Frage
bezwecken? Ich erfuhr es.
    »Du wirst wissen, wie die Maschine reagieren muß. Wir haben eine sogenannte
robotpsychologische Abteilung eingerichtet. Es ist errechnet worden, daß der Regent nach
veralteten Schaltungsanweisungen handelt. Er ist unfähig, die neue Situation zu begreifen, aber
er schlägt mit fürchterlicher Wucht zu. Wenn er mit mir, dem gefährlichen Terraner, verhandelt,
dann ist er in Not. Du wirst Filme sehen und mit Intelligenzen sprechen können, die dir meine
Angaben bestätigen werden.«
    »Warum hast du mir von deinen Sorgen berichtet, Barbar?«
    Er grinste mich offen an.
    »Bestimmt nicht deshalb, weil ich aufzugeben bereit bin. Die Sache ist die, daß ich nicht gern
Feinde im Rücken habe. Du hast mir genug zu schaffen gemacht mit deinen närrischen
Fluchtversuchen. Beinahe wären sie auch noch gelungen.«
    Er schüttelte den Kopf und ignorierte mein ironisches Lächeln. Glaubte er wirklich, er hätte
mich mit dieser Erklärung abspeisen können? Wahrscheinlich konnte er auch nicht unsere
gemeinsamen Erlebnisse vergessen.
    Ich für meine Person wußte nicht genau, warum ich zu diesem Terraner eine freundschaftliche
Zuneigung empfand. Wir hatten uns gegenseitig töten wollen, aber nun sah es so aus, als wären wir
aufeinander angewiesen.
    Er rief einige Befehle in den Interkom. Das Dröhnen der Maschinen verstärkte sich. Die DRUSUS
startete.
    Ich blickte hinüber auf die Panoramagalerie der Bildschirme, auf denen nur das weiße Lohen
hochkomprimierter Luftmassen zu erkennen war. Sekunden später erschien bereits die Schwärze des
Raumes.
    Wie gebannt betrachtete ich die sichtbar werdenden Sterne. Die DRUSUS beschleunigte mit hohen
Werten.
    Der irdische Mond stand günstig. Ich konnte die leuchtende Halbsichel aber nur für einige
Augenblicke beobachten, dann blieb sie zurück.
    Nach sechs Minuten vernahm ich einige Meldungen aus dem Maschinenleitstand. Das Schiff trat in
den relativistischen Geschwindigkeitsbereich ein, was eine Verminderung der Beschleunigungswerte
bei

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