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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Dinge entwickelten, würde einst der Tag kommen, an dem es Zeit
war für einen friedlichen Zusammenschluß.
    Zunächst aber würde die DRUSUS zur Erde zurückkehren, wo Rhodan alle Vorbereitungen für die
Suche nach den Unsichtbaren treffen wollte.

11.
    Zwischenbericht Atlan
    Der mittelgroße, unauffällig wirkende Mann mit den Rangabzeichen eines Captains der
Raumflotte nannte sich Hubert Gorlat. Er gab sich verbindlich und respektvoll.
    »Sie sehen gut aus, Atlan«, sagte er lächelnd.
    Ich dachte belustigt darüber nach, ob er nun meine Person an sich oder nur die nagelneue,
prächtig sitzende Uniform gemeint hatte.
    Ich schaute prüfend an mir hinab, schnippte ein Stäubchen vom zartgrünen Kunstfasermaterial
des rechten Hosenbeins und blickte ihn stirnrunzelnd an. »Meinen Sie, Captain?«
    »Aber sicher«, beeilte er sich zu sagen. »Ich glaube, es wurde allmählich Zeit, die Ihnen
gebührende Kleidung anzufertigen.«
    Ich war etwas enttäuscht. Also hatte er doch die Uniform bewundert. Diese Terraner hatten
schon immer sehr viel auf das Äußere ihrer Mitmenschen gegeben.
    Hubert Gorlat räusperte sich. Sein Blick auf die Uhr war ein deutlicher Hinweis. Ich tat, als
hätte ich es nicht bemerkt. Dabei gestand ich mir ein, daß ich seine Geduld wahrscheinlich nicht
so sehr strapaziert hätte, wenn er etwas diplomatischer vorgegangen wäre.
    Ich wußte, weshalb man ihn geschickt hatte. Gorlat fungierte als Sicherheitsoffizier des
Superschlachtschiffs DRUSUS, das drei Tage zuvor nach einer offenbar recht abenteuerlichen Reise
auf dem großen Raumhafen von Terrania gelandet war.
    Damit war auch jener Mann zur Erde zurückgekehrt, dessen Erscheinen ich mit einiger Ungeduld
erwartet hatte.
    Die Tatsache, daß ich ihn etwa vier Monate zuvor besiegt und vorübergehend in meine Gewalt
gebracht hatte, befriedigte meinen Stolz.
    Perry Rhodan, Erster Administrator jenes winzigen Planetenreichs, das er mit einem Anflug von
Größenwahn ›Solares Imperium‹ genannt hatte, war von mir im Schwertsaal des venusischen
Terramuseums gestellt und mit der getreuen Nachbildung eines germanischen Langschwerts
niedergeschlagen worden.
    Es war alles gut ausgegangen. Ich hatte im letzten Moment eingesehen, wie sinnlos es gewesen
wäre, diesen Terraner ernsthaft zu verletzen oder gar zu töten. Es waren genügend Leute
dagewesen, die meine ohnehin überflüssig gewordene Flucht vereitelt hätten.
    Nun war Rhodan wieder auf der Erde angekommen. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, was er in
den letzten vier Monaten alles angestellt hatte. Ich war Ende Juli 2040 in Port Venus
festgenommen worden.
    Als Captain Gorlat vor einigen Minuten eintrat, war mir klargeworden, daß ich mich der
endgültigen Entscheidung über meine Zukunft näherte.
    Ich wandte mich an ihn. »Sie wissen, Captain, daß ich ein schriftliches Gesuch an den Chef der
Psychologischen Abwehr eingereicht habe? Ich hatte um meine Entlassung gebeten.«
    Gorlat war informiert. Er verbeugte sich eckig. »Generalleutnant Kosnow hat sich sofort nach
unserer Landung mit dem Administrator in Verbindung gesetzt. Deshalb werden Sie auch ersucht,
baldigst an Bord der DRUSUS zu erscheinen.«
    Perry Rhodan erwartete mich in der Zentrale der DRUSUS. Daß er allein war, erschien
mir als eine Herausforderung. Um seine Lippen spielte ein Lächeln.
    Wir standen uns eine Weile schweigend gegenüber, und jeder wußte, daß der andere nicht
nachgeben würde. Wir waren wie Feuer und Wasser, und doch hatten sich zwischen uns Bande
angeknüpft, die sich nicht mehr leugnen ließen.
    Er deutete auf einige bequeme Kontursessel nahe einem Getränkeautomaten. Dabei stellte ich mit
wachsender Erregung fest, daß die DRUSUS startklar gemacht wurde. Irgendwo begann es dumpf zu
poltern. Maschinen liefen an. Wir setzten uns.
    Ich dachte, er käme nun auf die unüberhörbaren Geräusche zu sprechen. Es lag jedoch in der Art
dieses Menschen, unberechenbar zu sein.
    »Wenn du demnächst deine unterseeische Druckkuppel nahe der Azoren verläßt, sorge bitte dafür,
daß die automatischen Abwehreinrichtungen abgeschaltet werden. Deine Roboter haben beinahe ein
Handels-U-Boot vernichtet.«
    Er sah mich treuherzig lächelnd an, und ich glaubte, mein Herz schlüge plötzlich im Halse.
    »Machen wir uns nichts vor, Atlan«, fuhr er ernster werdend fort. »Wir wissen nun, wo du
gesteckt hast. Wahrscheinlich hast du in diesem Stahldom einige Jahrhunderte verschlafen. Da wir
auf

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