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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bei seiner Annäherung
hochschnellenden Tisch und verschwand wieder. Regelmäßig eine Stunde später kam er ein zweites
Mal, um die Essensreste abzuräumen. Dies tat er dreimal innerhalb eines Zeitraums von
vierundzwanzig Stunden.
    Perry Rhodan hatte einige unverfängliche Fragen an ihn gestellt. Der Robot jedoch hatte darauf
nicht einmal reagiert.
    So waren sie nach wie vor über den wichtigsten Punkt im unklaren: Wie viele Druuf gab es in
dem Stützpunkt?
    Sie hatten versucht, sich nach Geräuschen zu orientieren, aber es gab keine Geräusche außer
denen, die sie selbst verursachten. Danach zu urteilen, konnte das Höhlensystem leer sein –
bis auf sie selbst und den stummen Robot. Es konnten aber auch Wände und Schleusenschotte
schalldicht gearbeitet sein oder die Druuf sich in einem weit entfernten Teil der Höhle befinden,
so daß von dorther kein Geräusch bis in die Räume der Gefangenen gelangte.
    Sie waren sich darüber im klaren, daß ihr Plan keinen Erfolg haben würde, wenn sich auch nur
ein einziger wachsamer Druuf in der Nähe befand. Er würde die Zeichen, die sie mit Hilfe des
veränderlichen Gravitationsfelds geben wollten, wahrnehmen und herausfinden, woher sie kamen. Er
würde die Absicht der Gefangenen durchschauen und dafür sorgen, daß sie nicht verwirklicht werden
konnte.
    Anders war die Lage, wenn das Höhlensystem leer war. Die Druuf würden zwar auch dann die
Zeichen empfangen – ebenso aber auch diejenigen, für die sie bestimmt waren. Aber die Frage,
ob ein terranisches oder ein Druuf-Schiff den Methanplaneten zuerst anfliegen würde, um sich um
die Urheber der Signale zu kümmern, war noch nicht entschieden.
    Völlig klar war bislang nur eines: Sie mußten die Zeichen geben. Es war die einzige
Möglichkeit, sich mit der Außenwelt in Verbindung zu setzen.
    Sie trafen also ihre Vorbereitungen. Das Signal würde um so leichter empfangen werden, je
größer die mittlere zeitliche Änderung des künstlichen Gravitationsfelds war – das heißt: je
schneller der Hebel bedient wurde und je größer die Differenz zwischen zwei Einstellwerten war.
Perry Rhodan hatte in einem Versuch ermittelt, daß das Schwerefeld bis auf einen Höchstwert von
etwa 12 Gravos verstärkt werden konnte. Der niedrigste Wert lag, nach dem verringerten Gewicht zu
urteilen, bei rund 0,3 Gravos. Das bedeutete, daß, wenn sie zu senden begannen, sich ihr Gewicht
jeweils in Bruchteilen von Sekunden vervielfachen und wieder verringern würde. Sie wußten nicht,
wie lange sie das aushalten konnten, aber sie waren bereit, es zu versuchen.
    Natürlich mußte der Mann am Hebel in rascher Folge abgelöst werden. Er leistete den weitaus
größten Teil der Arbeit und würde nach zwei, höchstens drei Veränderungen der Hebelstellung
erschöpft sein.
    Perry Rhodan übernahm diese Aufgabe als erster. Er hockte sich auf den Boden, den Rücken gegen
die Wand gelehnt, so daß er den kleinen Hebel erreichen konnte, ohne sich jeweils vom Boden
aufzurichten. Reginald Bull baute eine Barrikade aus Sesseln vor Rhodans Füßen auf, so daß die
plötzliche Änderung des Gewichts ihn nicht an der Wand herabziehen konnte und die Füße festen
Halt fanden. Bull selbst und die beiden anderen legten sich, nachdem alle Vorbereitungen
getroffen worden waren, flach auf den Boden. Plötzliche Schwerebelastung war in dieser Lage am
leichtesten zu ertragen.
    Perry Rhodan streckte die Hand zur Seite und sah, daß er den Hebel bequem erreichen konnte.
Eine Minute lang fixierte er das kleine graue Stück Metall. Dann stieß er die Luft aus, um freie
Lungen zu haben, wenn der Schock kam, und legte den Finger auf den Hebel. Reginald Bull, Atlan
und Fellmer Lloyd sahen aufmerksam zu ihm herüber. Er nickte ihnen zu, und sie legten die Köpfe
auf den Boden.
    Dann drückte er zu.
    Es war schlimmer, als er es sich vorgestellt hatte. Er hatte vorgehabt, den Schock gar nicht
erst voll zur Entfaltung kommen zu lassen, sondern den Hebel gleich wieder nach oben zu reißen.
Aber das mißlang ihm. Unter dem Zug zwölffachen Gewichts glitt die Hand vom Hebel ab, und der Arm
schlug schwer gegen die Wand. Es kostete Perry Rhodan alle Kraft seiner Muskeln und seines
Willens, ihn wieder zu pressen und den Hebel nach oben zu drücken. Mit einem Ruck verschwand die
mörderische Belastung, aber der Wechsel vom Zwölffachen auf weniger als ein Drittel des normalen
Gewichts geschah so plötzlich, daß Perry Rhodan übel

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