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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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worden, um im Fall
›Kolumbus‹ ausreichende Sicherheitsmaßnahmen treffen zu können.
    Die in jahrzehntelanger Arbeit erschaffenen Befehlszentren mit all ihren großen und
kostspieligen Automatgeräten bildeten das Nervenzentrum des Solaren Imperiums, von dem Admiral
Atlan ironisch behauptet hatte, es wäre – gemessen an arkonidischen Maßstäben – nicht
mehr als ein Hinterwäldlernest.
    Perry Rhodan und die führenden Männer der Erde waren da allerdings ganz anderer Meinung.
    Längst vorbereitete Planungen, von den besten Wissenschaftlern und Strategen der Erde schon
vor Jahren ausgetüftelt, immer wieder ergänzt und auf den neuesten Stand von Wissenschaft und
Technik gebracht, wurden in dem erstaunlich kurzen Zeitraum von nur zwei Stunden aktuell.
    Hätte man nicht vorgesorgt, wäre der Fall ›Kolumbus‹ nicht immer wieder durchdacht und bis
hinab zu den kleinsten Details ausgefeilt worden, hätte man vor einer unlösbaren Aufgabe
gestanden.
    Positronische Spezialgehirne gaben die seit Jahren programmierten Impulse an die
vollautomatischen Alarmanlagen der irdischen Industrie weiter.
    Die für diesen Fall vorbereiteten Werke des Planeten Erde schalteten schlagartig um.
Eingelagerte Rohstoffe wurden aus den Silos in die Werkhallen gebracht.
    Niemand in Amerika, Europa, Asien, Australien und den besiedelten Polgebieten benötigte in
dieser bedeutungsvollen Stunde eine Planzeichnung oder besondere Anweisungen. Es stand fest, was
jeder herzustellen hatte.
    Die ungeheure Arbeit der letzten Jahrzehnte begann sich zu lohnen. Das Planungsministerium in
Terrania wurde nur vereinzelt durch Rückrufe belästigt.
    Die Einberufung der Flottenreservisten erfolgte im selben Zeitraum. Startklare Großtransporter
der irdischen Luftlinien brachten die Mannschaften zu den bekannten Raumhäfen.
    Niemals zuvor hatte es auf der Erde eine so tadellos funktionierende Organisation gegeben. Die
neue Mondbasis lief mit Hochtouren an. Besonders die kleinen, schnellen Raumschiffe der Jäger-,
Zerstörer-, Gazellen- und Space-Jet-Klassen passierten die Kontrollräume hinter den Bandstraßen
in rascher Folge.
    Der Bau eines 500-Meter-Schlachtkreuzers dauerte dagegen immer Jahre. Die Fertigstellung eines
Superschlachtschiffs aus der IMPERIUMS-Klasse wurde trotz aller Rationalisierungsmaßnahmen nach
wie vor mit wenigstens zwölf Jahren veranschlagt.
    Mit den arkonidischen Mammuthilfsmitteln hätte man es in etwa fünf Monaten bewerkstelligen
können.
    Rhodan, der über die terranische Produktion genau informiert war, wußte deshalb, wo die
Grenzen terranischer Macht lagen. Die zahllosen Kleinschiffe konnten einem Gegner harte Schläge
versetzen, aber wirklich schmerzhaft und entscheidend konnten sie niemals sein.
    Es mangelte an modernen Trägerschiffen, mit denen die Zerstörer und Jäger schnell genug zu den
Brennpunkten gebracht und dort ausgeschleust werden konnten.
    Die neuen 100-Meter-Kreuzer der STAATEN-Klasse besaßen keinen hohen Offensivwert. Die Erde war
niemals daran interessiert gewesen, andere Völker anzugreifen und zu unterjochen. Daher waren
Schiffe erbaut worden, deren Bewaffnung in der jetzigen Situation unzureichend war.
Staatenkreuzer waren Defensivschiffe, bestimmt für höchste Beschleunigung und rasch ablaufende
Aufklärungsaufgaben.
    Das waren die Dinge, die während der Einsatzbesprechung in klarer, nüchterner Konsequenz zur
Sprache kamen. Niemand überschätzte die eigene Stärke, niemand hielt die Menschheit für
allmächtig.
    Unter diesen Voraussetzungen kam es zu einer sehr gewissenhaften und verantwortungsbewußten
Verteidigungsplanung. Die vorhandenen Flotteneinheiten wurden aufgeteilt, Kommandanten bestimmt
und Funksprüche an alle Schiffe außerhalb des Sonnensystems ausgeschickt.
    Es war klar, daß das Auftauchen eines Entladungstrichters so nahe am Solsystem Terra jählings
in eine Zwangslage gedrängt hatte. Rhodan maßte sich nicht an, die Lage durch Handstreiche oder
Mutanteneinsätze ändern zu wollen. Unüberlegte Schritte hätten nur zu einer Katastrophe
geführt.
    Die Bevölkerung der besiedelten Planeten wurde über Terra-Television informiert. Die
Panzertore der Atombunker öffneten sich, und die unterirdischen Versorgungsbänder begannen zu
laufen.
    Eingelagerte Lebensmittel und Bedarfsgüter aller Art wurden in die Bunker gebracht. Der
Verkehr in den irdischen Großstädten stockte mehr und mehr. Fünf Stunden nach Rhodans Landung auf
dem Raumhafen

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