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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Positroniken seiner Blockadeschiffe eine Reihe von Anweisungen zu geben, die ziemlich
genau auf das hinausliefen, was auch Door-Trabzon befohlen haben würde – wenn er eine
Möglichkeit dazu gehabt hätte.
    Der Regent erinnerte sich an den Verdacht, den seine Kombinatorik geäußert hatte, als sie zum
erstenmal von Perry Rhodans Information über das geflüchtete Schiff erfuhr. Ein gewisser Betrag
von Wahrscheinlichkeit, der nicht einfach übersehen werden konnte, sprach dafür, daß die Sache
mit den Deserteuren ganz einfach ein Bluff war. Bis jetzt konnte die Kombinatorik jedoch keine
Aussage über das Ziel dieses Bluffs machen, die so gewichtig war, daß man einen Plan hätte darauf
aufbauen können. In diese Richtung zielten die Anweisungen, die der Regent den Positroniken gab.
Sie hatten von nun an darauf zu achten, welchen Kurs die beiden terranischen Schiffe verfolgten.
Sie hatten darüber und über jedes Manöver der beiden Terraner sofort Meldung an den Regenten zu
geben. Der Regent seinerseits wartete ungeduldig darauf, daß sein kombinatorischer Zweig aufgrund
der nun eingehenden Informationen eine Wahrscheinlichkeitsvorhersage machen konnte, nach der es
möglich war, einen erfolgversprechenden Plan auszuarbeiten.
    Der Regent hatte nicht vergessen, daß er vor wenigen Wochen Perry Rhodan als Gefangenen schon
beinahe in der Hand gehabt hatte. Hier bot sich eine neue Gelegenheit. Wenn es sich ermöglichen
ließ, dann sollte dieses Unternehmen Rhodans letztes sein.
    Der Regent war ein Robot und kannte keine Skrupel.
    Auf der anderen Seite hätte Perry Rhodan ein Narr sein müssen, um das nicht zu
wissen. Die beiden Schlachtschiffe, DRUSUS und KUBLAI KHAN, blieben in ständiger Bewegung. Zu
jedem Zeitpunkt des Unternehmens reichte ihre Geschwindigkeit für eine sofortige Transition aus.
Beide Einheiten befanden sich in höchster Alarmbereitschaft. Eine Unzahl von Orterposten achtete
auf die Bewegungen der arkonidischen Schiffe und gab Alarm, sobald sich genug von ihnen in
genügend geringem Abstand zusammengefunden hatten, um der DRUSUS oder der KUBLAI KHAN gefährlich
zu werden.
    Dieser Fall trat jedoch vorerst nicht ein. Perry Rhodan hatte richtig kalkuliert: Der
Robotregent würde nichts unternehmen, solange er nicht wußte, worauf die Terraner aus waren.
    Dann jedoch würde er zuschlagen, blitzschnell und wohlüberlegt. Das hieß: Mit einer genügend
großen Zahl von Schiffen gleichzeitig, so daß die terranischen Schutzschirme durch die Wucht des
konzentrierten Feuers zerbrochen und die beiden Schiffe vernichtet wurden.
    Perry Rhodan wußte, daß sein Leben keinen Heller wert gewesen wäre, wenn er sich auf die
Beteuerungen des Robotregenten verlassen hätte. Sie sprachen vom Willen zur Zusammenarbeit, aber
Perry Rhodan wußte besser als irgend jemand anders, daß die große Positronik log.
    Die Anwesenheit der beiden terranischen Schiffe erfüllte einen doppelten Zweck. Erstens sollte
Julian Tifflor und der INFANT Hilfe gebracht werden, sobald sie sie brauchten, und zweitens war
es nötig, Verbindung mit dem im Druufuniversum gelegenen Stützpunkt Hades aufrechtzuerhalten.
Niemand konnte die Entwicklung voraussehen, die mit dem Eindringen der INFANT in den Druufraum
eingeleitet wurde. Es konnte sich von einer Sekunde zur anderen erweisen, daß jetzt der
Augenblick gekommen war, in dem der Stützpunkt Hades in die Auseinandersetzungen eingreifen
mußte. Und da Hades selbst nur wenige Möglichkeiten besaß, sich über den Gang der Dinge zu
informieren, standen die DRUSUS und die KUBLAI KHAN Wache.
    Perry Rhodan war sich darüber im klaren, welches Risiko er bei diesem Unternehmen einging. Er
glaubte, gegen alle Eventualitäten Vorsorge getroffen zu haben.
    Er wußte nicht, daß der Augenblick auf ihn zukam, in dem sich alle Vorsorge als nutzlos
erweisen würde.
    Man hatte ihn darauf vorbereitet, daß ein Druuf wie eine Gestalt aus einem Alptraum
aussah, aber als er zum erstenmal selbst einen zu Gesicht bekam, hatte er Mühe, den Schock zu
überwinden.
    Der, vor dem er stand, ragte drei Meter vor ihm auf. Der Mensch hat eigenartige Vorstellungen
von Größenverhältnissen. An die Ausmaße seiner gewaltigen Bauwerke erinnert, empfindet er ein
Ding, einen Gegenstand von drei Metern Höhe nicht als bemerkenswert groß, was immer es auch ist.
Vor einem anderen Menschen, der größer als zwei Meter ist, erschrickt er jedoch im ersten
Augenblick, und eine lebende

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