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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diesem Druufwissenschaftler beschäftigt zu sein. Ich
hatte schon letztens bemerkt, wie sehr sich Onot gegen Ellerts geistige Beeinflussung wehrt. Also
bleibt gar keine andere Wahl, als …«
    »Was?« fiel Marshall erneut ein.
    »Ich möchte nicht dauernd unterbrochen werden«, piepste der Mausbiber wütend.
»Unverschämtheit. Kann ich jetzt endlich reden?«
    Marshall winkte lethargisch ab. Tifflor setzte sich ergeben in den nächsten Sessel.
    »Na also«, beruhigte sich Gucky. »Ich schlage vor, bis auf wenigstens zehn Lichtstunden
heranzugehen. Von da aus werde ich Ellert wahrscheinlich anrufen können. Notfalls müssen John,
Betty, Ishy Matsu und ich einen telepathischen Sendeblock bilden, damit wir Ellert auch wirklich
erreichen. Er dürfte wissen, wo die Station zu suchen ist. Vielleicht können wir ganz und gar
darauf verzichten, den gefährlichen Funkkontakt mit Captain Rous auf dem dreizehnten Planeten
aufzunehmen. Wenn das fliegende Kraftwerk ausfällt, wird er schon merken, daß wir etwas
unternommen haben. Nun, was haltet ihr davon?«
    »Ich sehe keinen besseren Weg«, antwortete Tifflor. »Es gäbe noch andere Möglichkeiten, aber
die sind umständlicher und ebenso gefährlich. Ich muß den Anfang des Entladungstrichters finden.
Dabei hoffe ich nur, daß sich unsere Agenten nicht geirrt haben. Wenn der Übergangskelch eine
natürliche Stabilität besitzen sollte, können wir getrost umkehren.«
    Marshalls Gesicht verschloß sich. Tiff wurde unruhig, als er die dunklen Augen sah.
    »Auch dann nicht«, betonte der Chef des Mutantenkorps. »Aus Atlans Erzählung über den
Untergang von Atlantis ist bekannt, daß es ihm damals gelang, ähnliche Energiegebilde durch das
Feuer von umgebauten Impulstriebwerken zum Einsturz zu bringen. Wir werden uns gegebenenfalls
danach richten und versuchen, das nachzuvollziehen, was arkonidische Raumfahrer schon vor
zehntausend Jahren wirkungsvoll demonstriert haben.«
    Julian Tifflor erhob sich. Er hatte verstanden. John Marshall war felsenfest entschlossen, der
unheimlichen Erscheinung so oder so ein Ende zu machen.
    Die Mutanten zogen sich in die Messe zurück. Mit der Schiffsführung hatten sie nichts zu
tun.
    Eine halbe Stunde später waren die Sprungberechnungen beendet. Tifflor hatte sie dreimal
wiederholen und die sich abzeichnenden Unsicherheitswerte miteinander auf einen größtmöglichen
Genauigkeitsfaktor abstimmen lassen.
    Nach menschlichem Ermessen mußte die CALIFORNIA ›auf dem Punkt‹ aus dem Hyperraum kommen, der
für die Druufebene ebensolche Gültigkeit hatte wie für das Einsteinuniversum. Schon diese
Tatsache hatte bei dem ersten Eindringen in die zweite Zeitzone bewiesen, daß sie in sich stabil
war.
    »Transition etwa sechs Minuten nach Fahrtaufnahme«, gab Tifflor über die Rundsprechanlage
durch. »Raumanzüge anlegen, die Einsatzmutanten arkonidische Kampfmonturen. Es kann sein, daß die
Teleporter schneller springen müssen, als wir glauben. Ich möchte eine sich abzeichnende Chance
auf keinen Fall durch Nachlässigkeiten versäumen. Marshall, nehmen Sie vom Waffenoffizier die
vorbereiteten Mikrobomben in Empfang und verteilen Sie sie. Es muß notfalls wie am Schnürchen
gehen.«
    Der Leichte Kreuzer erwachte zum Leben. Mit auf Vollschub laufenden Triebwerken nahm er Fahrt
auf. Die hundertfünfzig Männer der Besatzung kannten das Stadium der beginnenden
Nervenbelastung.
    Die Andruckabsorber nahmen die wahnwitzigen Beharrungskräfte der hohen Beschleunigung auf.
Niemand an Bord spürte, daß die CALIFORNIA mit etwa 1.000 km/sec² Beschleunigung durch das fremde
Universum schoß.
    Für Julian Tifflor waren die Flugeigenschaften des Spezialschiffs hochwillkommen. Wenn man den
Druuf waffentechnisch auch unterlegen war, so besaß man doch einen Raumer, den kein anderes
Schiff im gesamten Druufbereich an Beschleunigungs- und Höchstfahrtwerten überbieten konnte.
Zudem erreichten die Druufeinheiten infolge der verschiedenartigen Eigenzeiten ohnehin nur die
halbe Lichtgeschwindigkeit im Normalflugbereich.
    Anders sah es aus, sobald sie in die lineare Transition gingen. Da waren sie wiederum den
terranischen Konstruktionen überlegen. Tifflor dachte flüchtig an die terranischen Ingenieure,
die seit Wochen versuchten, die Linearflugtechnik der Druuf zu ergründen.
    Nach knapp sechs Minuten begann die Kugelzelle des Leichten Kreuzers heftig zu vibrieren. Die
Triebwerke liefen längst mit zusätzlicher

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