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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diesem Moment an kümmerte sich Gucky nicht mehr um das Schiff, das unrettbar mit
steigender Beschleunigung dem Planeten zuraste. Er teleportierte und traf fünf Minuten nach der
vereinbarten Zeit mit John Marshall zusammen, der schon ungeduldig am Rand eines Venusraumhafens
auf ihn wartete, um weitere Springerschiffe zu bearbeiten.

20.
    Hunderttausend Mann, jeder auf seinem Gebiet ein Spezialist im Raumflug, waren
innerhalb von drei Stunden und im Schutz der Dunkelheit in das Superschlachtschiff TITAN und fünf
gigantische Transporter verladen worden.
    Nur Rhodans engste Mitarbeiter wußten, welche Aufgabe diesen Raumfahrern bevorstand, und als
jetzt die sechs Kugelraumer unter stärkstem Ortungsschutz starteten und Kurs aus dem Solsystem
nahmen, kannten nur die Kommandanten das Ziel dieses Fluges. Solarmarschall Freyt, der die Männer
eine halbe Stunde vor dem Start in die Kabine seiner TITAN hatte kommen lassen, schärfte jedem
noch einmal ein, erst durch die Landung erkennen zu lassen, wohin der Flug gegangen war.
    Drei Stunden nach dem Start hatten auch die fünf Kugeltransporter die für eine Transition
erforderliche Geschwindigkeit erreicht. Mit eingeschaltetem Eigenschwingungsdämpfer verschwand
diese kleine Flotte großer Schiffe unbemerkt zwischen den Sternen, um mitten im Kugelsternhaufen
M-13 wieder den Hyperraum zu verlassen.
    Ein auf eine fünftausendstel Sekunde geraffter Hyperkomspruch, der drei wichtige Meldungen
enthielt, informierte Rhodan darüber, daß Solarmarschall Freyt mit hunderttausend Raumfahrern
kurz vor der Landung auf Arkon III stand.
    Allan D. Mercant und John Marshall arbeiteten Hand in Hand.
    Die Solare Abwehr und das Mutantenkorps ließen die Springer, die sich auf Mars und Venus
häuslich eingerichtet hatten, nicht zur Ruhe kommen. Es waren keine großen Aktionen, die gegen
die Flotte des Patriarchen Cokaze geführt wurden, aber sie reichten aus, um die Galaktischen
Händler derart zu verunsichern, daß zum erstenmal in der Geschichte einer Sippe die Macht eines
Patriarchen nicht mehr ausreichte, um die Ordnung aufrechtzuerhalten.
    Hier und dort und da wurden immer wieder Walzenraumer auf geheimnisvolle Art vernichtet, ohne
daß dabei die Händler mit ihren Familienangehörigen zu Schaden kamen. Immer wieder gerieten ganze
Schiffsbesatzungen unter starken Suggestiveinfluß und handelten dabei oft wie Verrückte.
    Cokaze war nach der Zerstörung seiner COK I als Schiffbrüchiger auf der Venus gelandet,
während sein Flaggschiff in der dichten Atmosphäre des Planeten verglühte. Eine Stunde nach der
Landung hatte er die COK II bezogen. Jetzt saß er den dritten Tag mit seinen nächsten Angehörigen
in fast ununterbrochenen Beratungen zusammen, um einen Schlachtplan zur Eroberung der Erde
auszuarbeiten.
    Dieses Mal hatte er jeden Vorschlag Cardifs befolgt, und deshalb ruhte die COK II auch 3.460
Meter tief auf dem Grund des Venusozeans und war dadurch vor einem Mutantenüberfall ziemlich
geschützt.
    Die neue Debatte des Solaren Parlaments hatte den Patriarchen wie Thomas Cardif enttäuscht.
Beide waren überzeugt gewesen, Rhodan durch das ausgestreute Gerücht wenigstens soviel
Schwierigkeiten zu machen, daß er bereit war, mit der Cokaze-Sippe einen Vertrag abzuschließen.
Reginald Bulls Gegenzug, den Bildstreifen von Thoras Beisetzung auf dem Mond über alle Sender
laufen zu lassen, hatten sie kaum Beachtung geschenkt. Um so mehr waren sie dann von der
Unterstützung überrascht gewesen, die Rhodan im Parlament erhielt.
    »Springer, Sie müssen die Erde besetzen!« Diese Forderung hatte Thomas Cardif immer wieder
vorgebracht, und seine Stimme hatte dabei vor Haß gezittert.
    Thomas Cardif war zum wichtigsten Berater des Patriarchen geworden.
    Ihr gemeinsamer Plan ging dahin, überfallartig die Erde zu besetzen. So saßen sie jetzt
zusammen, um ihrem Angriffsplan die letzten Feinheiten zu geben.
    Zweihundert Walzenraumer sollten die Solare Flotte weitab von der Erde in hinhaltende
Kampfhandlungen verstricken.
    Der alte, erfahrene Galaktische Händler beglückwünschte sich im stillen, diesen desertierten
Leutnant der Solaren Flotte als Ratgeber zu haben.
    Perry Rhodan aber hatte bereits erfaßt, was der Patriarch im Schilde führte, und vor zehn
Stunden war ein Befehl an die Raumflotte ergangen, sich weder durch einen Scheinangriff noch
durch den Angriff einer kleinen Springerflotte ins Bockshorn jagen und dadurch die Erde ohne
soliden Schutz

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