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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Schweren Raumer zu lassen.
    Durch die Debatten im Parlament war aber noch eine neue Aufgabe und ihre Lösung dringend
geworden: Wo waren die dreitausend Druufraumer geblieben, die sich nach der mißglückten Invasion
aus dem Solsystem zurückgezogen hatten? Die Terraner wußten, daß sich unter diesen Einheiten das
mit Druuf bemannte Flaggschiff befand.
    Ohne Rücksicht auf eigene Interessen ordnete Rhodan an, mit größter Initiative die Lösung
dieses äußerst schwierigen und komplizierten Problems zu finden. Er selbst vermutete die Druuf
immer noch im Einsteinuniversum, und ein Teil der Experten stimmte mit seiner Auffassung
überein.
    Nach wie vor waren diese Druufschiffe eine latente Gefahr, nicht nur für das kleine Solsystem,
sondern auch für Arkon, das sich mit einer Flotte immer noch an der Überlappungsfront mit den
Druuf herumschlug.
    Eine feindliche Kriegsflotte, aus dreitausend Einheiten bestehend, die eventuell hier und da
blitzschnell und vernichtend zuschlug, um ebenso schnell wieder zu verschwinden, konnte auch das
Große Imperium nicht dulden. Atlan hatte seine eigene Position trotz der bedingungslosen
Unterstützung durch das Robotgehirn noch nicht im entferntesten gefestigt und regierte aus der
Anonymität heraus.
    Um Atlan in seiner schwierigen Aufgabe zu unterstützen und zu entlasten, war es für Rhodan
allein von diesem Gesichtspunkt her eine dringliche Aufgabe, nach dem Verbleib der dreitausend
Druufraumer zu forschen.
    Aus diesem Grund hatte Rhodan schon vor einigen Tagen eine Gruppe von Wissenschaftlern damit
beauftragt, ein Gerät zu entwickeln, mit dem man den Druufschiffen auf die Spur kommen konnte.
Man ging dabei von der Annahme aus, daß jeder Wechsel eines Raumschiffs in oder aus dem
Linearraum ähnliche Strukturerschütterungen des Raum-Zeit-Gefüges auslösen mußte wie die
bekannten Transitionstriebwerke. Es galt daher ein Gerät zu konstruieren, das in der Lage war,
diese Strukturerschütterungen zu messen und aufgrund dieser den Standort der Druufschiffe zu
bestimmen. Es war kein Zufall, daß gerade jene Wissenschaftler, die die Aufgabe hatten, das
Lineartriebwerk der Druuf zu studieren und auszuwerten, auch mit der Lösung dieses Problems
beauftragt wurden. Rhodan hoffte, daß sie diesmal mehr Erfolg haben würden, denn es war bisher
nicht gelungen, ein brauchbares Ergebnis aus dem Studium des erbeuteten Lineartriebwerks zu
erhalten.
    Tanaka Seiko, der japanische Mutant, der mit seinen Parafähigkeiten in der Lage
war, Funksprüche aufzufangen, war auf dem Mars eingesetzt, um den Hyperfunkverkehr der
Galaktischen Händler zu überwachen.
    Bevor die großen, noch intakten Peilstationen des Solaren Imperiums aufmerksam wurden, fiel
ihm auf, daß seit 14.45 Uhr Marszeit der Hyperfunkverkehr zwischen den Springerschiffen sich
schlagartig verzehnfachte, aber Tanaka Seiko war nicht in der Lage, auch nur einen einzigen
Spruch zu entziffern. Die Galaktischen Händler arbeiteten plötzlich mit komplizierten
Verschlüsselungen, rafften und zerhackten ihre Sendungen derart, daß nur ein umfangreicher
Aufwand an Spezialgeräten in der Lage gewesen wäre, diesem Problem beizukommen.
    Zehn Minuten lang hörte Tanaka Seiko sich die gerafften Hyperfunksprüche an, dann erfaßte ihn
Unbehagen. Kurz entschlossen schaltete er seinen kleinen Hyperkom ein und informierte Terra.
    Fast gleichzeitig erhielt John Marshall, der den Mutanteneinsatz auf der Venus leitete,
ebenfalls alarmierende Nachrichten. Unter den Springern auf den Venusraumhäfen war eine schlecht
getarnte Aktivität zu beobachten. Mehrfach hatten Mutanten festgestellt, daß sich plötzlich die
Galaktischen Händler nicht mehr um die rätselhaften Geschehnisse auf den benachbarten Schiffen
kümmerten. Es war offensichtlich, daß sie vom Patriarchen eine Order erhalten hatten, darauf
nicht mehr zu achten, und das konnte nur bedeuten, daß etwas sehr Bedeutungsvolles sich
entwickelte.
    John Marshall, der am Rande des Dschungels mit zwei Männern der Solaren Abwehr sein
Hauptquartier aufgeschlagen hatte, strahlte diese Beobachtungen durch gerafften Hyperkomspruch
zur Erde. Seine Meldung traf wenige Sekunden nach Tanaka Seikos Bericht ein.
    Aber auch die irdische Raumflotte hatte merkwürdige Beobachtungen gemacht.
    Die Walzenraumer, die sich nahe Pluto versammelt hatten, nahmen Kurs auf die inneren
Planeten.
    Rhodan und Bully saßen im Hauptquartier zusammen. Sie studierten die Meldungen,

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