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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan.«
    Thomas Cardif sagte sarkastisch: »Für einen Galaktischen Händler sind Sie auffallend
gefühlsbetont.«
    Als die COK II wieder auf Titons Raumhafen landete, warteten Atual und Ortece
bereits darauf, daß die Schleuse des Walzenraumers sich öffnete und die Rampe ausgefahren
wurde.
    Atual und Ortece kamen zum Patriarchen Cokaze. Der Sippenchef hatte ihnen bewiesen, daß er der
Stärkere war. Mit dem Dokument in der Tasche, nach dem die Galaktischen Mediziner bereit waren,
alle Konten aufzuheben, hatte sich seine Position noch mehr verbessert.
    Ortece und Atual betrachteten das Dokument. Orteces Hände zitterten leicht, als er es an den
Patriarchen zurückgab. Schwer sagte er: »Wir haben alle Vorbereitungen getroffen, Cokaze, aber
wir können nicht umhin, noch einmal zu warnen.«
    »Warum?« Cardif hatte diese Frage mit eisigem Unterton in der Stimme gestellt.
    Ortece und Atual, selbst Patriarchen zweier Sippen, die seit Jahrtausenden die Bank besaßen, zuckten zusammen und blickten verblüfft und verärgert zu dem jungen Mann. Dann sahen sie
Cokaze auffordernd an.
    »Cardif redet und fragt für mich«, erklärte Cokaze kalt. Es war zugleich die Aufforderung,
Cardifs Frage zu beantworten.
    Achtzehn Springer und Cardif saßen den beiden Finanzexperten gegenüber. Achtzehn Springer
wagten nicht, den Argumenten dieser erfahrenen Bankiers zu widersprechen, aber ein junger Mann,
der wie Perry Rhodan aussah, zerpflückte ihnen ein Argument nach dem anderen und trieb sie zum
Schluß derartig in die Enge, bis Atual kleinlaut zugeben mußte, daß Cardif mit seiner Auffassung
genausogut recht haben könnte wie sie.
    »Alles ist nur eine Frage des Risikos«, trumpfte Cardif auf, doch seine Stimme blieb
beherrscht. »Die Bank kann kein Geld verdienen, wenn Sie die Inflation im Arkonidenreich
auslösen. Doch Arkon geht darüber bankrott. Wann lösen Sie die Inflation aus? Entscheiden Sie
sich jetzt, oder wir machen von allen Dokumenten Gebrauch, und die Bank der Galaktischen
Händler in Titon auf Archetz ist in einer Stunde pleite.«
    Seit Bestehen der Bank war noch nie in einem derartigen erpresserischen Ton mit den
beiden Besitzern gesprochen worden. Seit vielen Generationen rühmten sich die Sippen der Atual
und Ortece, daß ihnen nur Achtung entgegengebracht worden war.
    Ein Mensch aber, der Perry Rhodans Sohn war und eine arkonidische Fürstin zur Mutter gehabt
hatte, stellte sie vor die Alternative, entweder auf seinen Plan einzugehen und eine Inflation
auszulösen, oder in einer Stunde den Bankrott zu erklären.
    Ortece, der zierliche Springer, räusperte sich. »Morgen, Terraner. Morgen, nachdem von Arkon
die neuen Kurse durchgekommen sind, Terraner.«
    Der Ausdruck Terraner klang wie ein Fluch. Orteces Stimme bebte in ohnmächtiger Wut.
    »Danke«, sagte Cardif und lächelte beide an. Er verstand die beiden Bankiers gut, als sie
grußlos gingen.
    Achtzehn Springer betrachteten ihn wie eine tödliche Gefahr. Mit brüchiger Stimme fragte ihn
Cokaze: »Cardif, woher haben Sie diese Kenntnisse über finanztechnische Zusammenhänge?«
    »Was soll ich haben?« fragte Cardif erstaunt zurück. »Ich soll Kenntnisse über Finanzdinge
besitzen? Darauf kann ich keine Antwort geben, denn darüber habe ich mir bis zu den Verhandlungen
mit Atual und Ortece noch nie Gedanken gemacht.«
    Vier Stunden, nachdem die terranischen Wissenschaftler das Ortungsgerät für
Strukturerschütterungen bei Linearantrieb fertiggestellt hatten, funkte Bully von der CALIFORNIA,
mit der er in den Raum vorgestoßen war, nur ein Wort: Fliegenpatsche.
    Noch in derselben Minute startete von Terrania die DRUSUS mit Perry Rhodan, Mercant, Freyt und
dem größten Teil des Mutantenkorps an Bord. Weitere zweihundert Spezialisten der verschiedensten
Wissensgebiete gehörten auch zu diesem Sondereinsatz, der den befremdlichen Namen Fliegenpatsche trug.
    Dreihunderttausend Kilometer von der CALIFORNIA entfernt kam die DRUSUS wieder aus dem
Hyperraum in das normale Weltall zurück. Fünf Minuten später schwebte Reginald Bull mit einigen
Begleitern und einem Arbeiterrobot zur DRUSUS herüber, die längsseits lag.
    Der Arbeiterrobot trug das neue Spezialortungsgerät.
    Von der Schleuse der DRUSUS bis zur Steuerzentrale benötigte Bully mit seiner Gruppe zehn
Minuten. Im Augenblick lag kein Grund vor, besondere Eile an den Tag zu legen. Noch in der
Schleuse des Kugelraumers hatte er über sein Mikrokom Perry benachrichtigt

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