Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
damit eine neue Heimat gefunden.
    Einmal fand eine Berührung mit seiner alten Zeitebene statt, aber er bemerkte es nicht. Das
war zu jener Zeit gewesen, da Arkon die Venus besiedelte und Atlantis im Ozean der Erde versank.
Erst zehntausend Jahre später – für Ellert nur Wochen – fand die zweite und
entscheidende Berührung statt.
    Perry Rhodan entdeckte die Zeitebene der Druuf – und er fand Ellert.
    Von diesem Augenblick an arbeitete Onot im Auftrag Ellerts für Perry Rhodan und die Terraner.
Er tat es unter Zwang. Er lehnte sich auf und spürte, daß er stärker geworden war. Den Verrat
hatte er nicht verhindern können, aber er wußte, daß sein Beherrscher – die Stimme –
schwächer geworden war.
    Auch Ellert wußte das.
    Mit Besorgnis mußte er feststellen, daß seine Macht über Onots Intellekt schwand. Nur mit
größter Anstrengung konnte er verhindern, aus Onots Gehirn verdrängt zu werden. Er wollte nicht
für immer Onot sein, aber die Zeit zur Rückkehr war noch nicht gekommen. Sein wirklicher Körper
wartete auf ihn – mehr als sechstausend Lichtjahre entfernt. Aber würde er diese enorme
Entfernung noch überbrücken können?
    Er betrachte durch Onots vier Augen seine Umgebung, die trostlosen und kahlen Wände der Zelle,
in die man den Wissenschaftler gebracht hatte. Vielleicht sollte er es doch versuchen. Das
Geheimnis des linearen Überlichtantriebs war jetzt komplett in seiner Hand – bildlich
gesprochen. Er würde Raumschiffe bauen können, die mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit
flogen, ohne entmaterialisieren zu müssen. Diesen Antrieb wollte er Rhodan als Geschenk
überbringen.
    Ellert wußte, daß sich seine Artgenossen im Besitz eines Linearantriebs befanden, aber ohne
die kompletten Konstruktionspläne würden sie diesen Antrieb niemals nachbauen können.
    In den letzten Tagen hatte er darauf verzichtet, Onot zu belästigen. Nur heute früh sah er
sich gezwungen, dem Druuf klarzumachen, daß er noch da war.
    Doch jetzt gab es anderes zu tun. In dem Felsenlabor lagen die Aufzeichnungen über den
Linearantrieb.
    Vorsichtig begann er, sich von Onot zu lösen. Der Druuf spürte nichts davon. Ellert sah ihn
plötzlich unter sich auf dem Bett sitzen. Die Wände der Zelle verschwammen und wichen zurück.
Ihre molekulare Zusammensetzung bot Ellerts Geist keinen Widerstand. Er drang durch die Materie
hindurch und schwebte Sekunden später hoch über dem Gerichtsgebäude.
    Er dachte an die steinige Wüste und das geheime Labor im Gebirge – und war im selben
Augenblick dort. Hoch schwebte er über der Ebene. Einige Fahrzeuge standen dicht beim Eingang zum
Labor. Druuf kamen aus dem Felsgang und schleppten Geräte und Kisten zu den Wagen. Sie waren
dabei, Beweismaterial zu sammeln.
    Ellert erschrak. Hoffentlich hatten sie nicht bereits schon die Unterlagen für den Antrieb
beiseite geschafft.
    Er sank herab und hing unsichtbar und körperlos über den Druuf.
    Ein Offizier – seine Rangabzeichen wiesen ihn als Angehörigen des Sicherheitsdiensts von
Druufon aus – kommandierte seine Leute mit der üblichen Arroganz eines befehlsgewohnten
Vorgesetzten. Wie es schien, hatte er die Absicht, das gesamte Labor Onots auszuräumen.
    Wenn Ellert ein Gesicht besessen hätte, wäre einem Beschauer aufgefallen, daß er jetzt
lächelte. Es war nicht schwer, in das unvorbereitete Gehirn des Druuf einzudringen. Von einem
Widerstand war nicht die geringste Spur zu bemerken. Aber die eifrigen Polizisten trauten ihren
Ultraempfangsorganen nicht, als sie plötzlich den Befehl erhielten, alle Sachen wieder in das
Labor hinabzubringen.
    Ellert zwang den Offizier, das Labor aufzusuchen. Es herrschte ein heilloses Durcheinander in
den Felsenkammern. Alles lag und stand wirr durcheinander. Das Chaos vergrößerte sich, als die
Druuf die bisher entfernten Gegenstände wieder herabbrachten.
    Der Offizier durchstreifte die Räume, als suche er etwas. Er blätterte durch ganze Stapel von
Aufzeichnungen, betrachtete sie mit verständnislosen Augen und legte sie wieder fort. Es dauerte
fast eine halbe Stunde, ehe er endlich fand, was er unbewußt suchte.
    Die Aufzeichnungen waren komplett vorhanden. Sie bestanden aus einer kleinen Metallfolie,
hauchdünn und mit kaum leserlichen Formeln bekritzelt. Ihr Wert hingegen war unschätzbar.
    Der Offizier schob das Blatt, nachdem er es zusammengefaltet hatte, in die Tasche.
Gleichzeitig gab er seinen Helfern den Befehl, mit dem

Weitere Kostenlose Bücher