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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und er vermochte fremde Gedankenimpulse über große
Entfernungen hinweg aufzuspüren und zu verstehen. Bei den ersten Begegnungen mit den Druuf war es
den Telepathen fast unmöglich gewesen, Gedanken der Druuf zu erfassen. Inzwischen jedoch war
Gucky auf solche Aktionen trainiert. So fing er jetzt einen Strom an Impulsen von Druufon auf,
aber es war unmöglich, darunter die Gedanken Onots zu identifizieren.
    Gucky seufzte verärgert.
    »Du hättest doch Harno mitnehmen sollen«, piepste er vorwurfsvoll und öffnete für einen Moment
die Augen. »Er hätte mich leichter an Onot heranführen können.«
    »Harno mußte bei Bully auf der DRUSUS bleiben, damit man dort ständig über unseren Verbleib
orientiert ist«, sagte Rhodan bestimmt. »Was ist übrigens mit Ellert? Warum versuchst du nicht, ihn zu finden?«
    »Das ist noch schwerer«, empörte sich der Mausbiber und schloß die Augen wieder. »Das Gespenst
denkt ja überhaupt nicht mehr.«
    Rhodan verzichtete auf einen Kommentar, der sicherlich nicht sehr freundlich für Gucky
ausgefallen wäre.
    Leutnant Mundi deutete auf den Bildschirm. »Wenn wir landen wollen, müssen wir uns bald
entschließen. Wir haben die Zone der Nacht bald durchflogen.«
    »Sperren?«
    »Nur sehr hoch über dem Planeten. Wir sind bereits durch. Angepeilt hat man uns – hoffe
ich – nicht. Wenn wir weiterhin Glück haben, gelingt uns eine unbemerkte Landung.
Schließlich ist der Anti-Ortungsschirm eingeschaltet.«
    Rhodan nickte ihm zu. »Landen Sie, aber schalten Sie vorher noch den Infrarotschirm ein. Ich
möchte mir die Gegend ansehen. Zum Glück sind große Teile des Planeten Gebirge und Hochplateaus,
die nicht bewohnt sind. Wenn wir ein sicheres Versteck finden, können wir besser operieren.«
    Es stellte sich heraus, daß sie seitlich einer kleineren Stadt standen. Mit hoher
Geschwindigkeit glitten sie einige hundert Kilometer in nördlicher Richtung davon, bis ein
Gebirge unter ihnen lag, das von tiefen Schluchten und Tälern durchzogen war.
    Mundi ließ die Space-Jet der Oberfläche entgegensinken, bis seitwärts die Felsenwände nach
oben stiegen und den Ausschnitt des Himmels verringerten. Endlich setzte das Raumschiff mit einem
kaum spürbaren Ruck auf. Der Antrieb verstummte. Sie waren unterhalb einer weit vorstehenden
Felskante gelandet, die das Beiboot vor einer zufälligen Entdeckung schützen sollte.
    »Sehen Sie auf den Karten nach, wie weit die Hauptstadt entfernt ist«, ordnete Rhodan an. »Wir
haben sie nach Ellerts Angaben angefertigt. Sehr genau sind sie nicht, aber es wird reichen.«
    Leutnant Mundi machte sich an die Arbeit und bestimmte den Ort der Landung. Danach war es
nicht mehr so schwierig.
    »In der Stadt herrscht späte Nacht. Etwa fünfzehntausend Kilometer westlich. Wir sind an einer
Stelle gelandet, an der es schon bald wieder hell wird.«
    »Immerhin können wir uns noch ausschlafen«, meinte Gucky und begann wieder mit seinen
Nachforschungen, als wolle er beweisen, wie wenig ernst er seine Bemerkung meinte. »Ich versuche
es noch einmal.«
    »Laß das jetzt«, sagte Rhodan. »Erforsche lieber die nähere Umgebung unseres Landeplatzes,
damit wir keine Überraschungen erleben. Wer weiß, wie lange wir hier auf Ellert warten
müssen.«
    »Allein?«
    »Nein, Ras begleitet dich. Stellt fest, ob es in der Nähe Druuf gibt.«
    Die beiden Teleporter verschwanden, um das Gelände zu erkunden.
    Leutnant Mundi beschloß, ein wenig zu schlafen. Vorher nahm er noch eine Kleinigkeit zu sich.
Bemerkenswert war, daß er weder zum Essen noch zum Schlafen seinen Platz vor den Kontrollen
verließ.
    Rhodan begab sich in den Laderaum, wo Dr. Manoli weilte.
    Ellert lag im Bett. Rhodan konnte bemerken, daß die Blaufärbung zugenommen hatte.
    »Wie lange, glaubst du, bleibt die Zellstruktur wiederbelebungsfähig, Eric?«
    Sie duzten sich. Manoli war vor mehr als siebzig Jahren dabeigewesen, als Major Perry Rhodan
von der US Space Force die erste bemannte Rakete auf dem Mond landete. Auch er hatte die
Zelldusche auf Wanderer erhalten.
    »Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, würde aber eine Frist von drei Tagen bereits für
gefährlich halten. Morgen, spätestens übermorgen sollte Ellert in seinen Körper zurückgekehrt
sein, sonst ist es zu spät.«
    »Druufon hat einen Tag von achtundvierzig Stunden, Eric. Also müßte es bereits bis morgen
geschehen sein. In der Nacht können wir kaum etwas unternehmen.«
    »Wenn wir wenigstens

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