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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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teilte mir mit, daß er Ihnen eine persönliche Nachricht zu überbringen habe. Die
BURMA landet in wenigen Minuten in Terrania. Das wollte ich Ihnen sagen. Wie geht es sonst?«
    »Danke«, gab Rhodan zurück. Er schien nicht aufgelegt, Mercants Frage ausführlich zu
beantworten. »Wir sehen uns ja in wenigen Tagen.«
    Mercant begriff – und schaltete ab.
    Der Bildschirm erlosch.
    Perry und Bully waren mit ihren Sorgen allein.

6.
    Nach einigen Hypersprüngen kreuz und quer durch die Milchstraße landete der Leichte
Kreuzer BURMA endlich auf dem Raumfeld von Terrania. Der Kommandant befolgte damit die allgemeine
Regel, daß man sich nicht allein auf die serienmäßig eingebauten Eigenfrequenzdämpfer verließ,
wenn diese auch alle bei Hypersprüngen entstehenden Erschütterungen neutralisierten und ein
Anpeilen unmöglich machten. Aber die Erfahrung hatte nur zu schmerzlich bewiesen, daß solche
Geräte auch versagen konnten – und dann war es mit der Tarnung vorbei. Eine Entdeckung der
Erdposition aber bedeutete das Ende.
    Der Kommandant der BURMA erließ ein allgemeines Ausgehverbot und begründete es mit der
Tatsache, daß sie in spätestens einer halben Stunde wieder starten würden.
    Dann ließ er Leutnant Behrends kommen, der die Relaisstation der Agentensender bediente. Er
sollte Rhodan Bericht erstatten.
    Bereits fünf Minuten später betraten Rhodan und Bully das Deck der BURMA und folgten Leutnant
Behrends in die Funkzentrale, nachdem sie den Kommandanten begrüßt hatten.
    Behrends war ein noch junger, aber sehr erfahrener und zuverlässiger Offizier. Seit Jahren
schon war er einer jener Männer, die Kontakt zu den überall verstreuten Agenten des Solaren
Sicherheitsdiensts hielten. Rhodan kannte ihn persönlich und wußte, daß er sich auf ihn verlassen
konnte. Als Beweis konnten die von Behrends eingehaltenen Sicherheitsvorkehrungen gelten.
Schließlich hätte man die so wichtige Botschaft auch einfach abstrahlen können. Es bestand zu 99
Prozent die Gewißheit, daß kein Unbefugter sie abhören konnte. Aber Behrends war das restliche
Prozent eben noch zuviel gewesen.
    »Sie nahmen die Meldung auf?« vergewisserte sich Rhodan, als sie endlich allein in dem Raum
waren, der mit technischem Nachrichtenmaterial und Geräten aller Art vollgestopft war. »Von wem
stammt sie? Vielleicht von dem Agenten Jeremy Toffner auf Zalit?«
    Leutnant Behrends unterbrach seine Tätigkeit und fuhr herum. Mit weit aufgerissenen Augen
starrte er Rhodan an. Stammelnd sagte er: »Ja, von Toffner! Woher wissen Sie das?«
    Rhodan lächelte. »Also doch! Ich dachte es mir.«
    Behrends erholte sich von seiner Überraschung. Mit geschickten Händen schaltete er den
Tonprojektor ein und legte den Zeigefinger auf die Lippen. Die Sendung war ein wenig unklar und
von Störgeräuschen unterbrochen. Einige Worte fehlten, aber der Sinn kam deutlich durch. Es war
leicht, die Bruchstücke zu ersetzen.
    Atemlos lauschten Rhodan und Bull der fernen Stimme eines Mannes, der einsam und nur auf sich
gestellt seinen Dienst für Terra tat. Er lebte unter einer fremden Sonne und wußte nie, ob er den
nächsten Tag noch erleben würde.
    »Seit wenigen Stunden preßt Arkon die Zaliter zum Wehrdienst in der Flotte. Ein Admiral mit
Namen Calus leitet die gewaltsame Aktion. Er ist relativ jung und erstaunlich aktiv für einen
Arkoniden. Der Zarlt hat sich ihm widerstandslos untergeordnet. Kosoka ist ein alter, schwacher
Mann, der alles tut, was Arkon von ihm verlangt. Ich erwarte weitere Anweisungen.«
    Rhodan lauschte, aber die Stimme Toffners war verstummt.
    »Woher wußten Sie, daß diese Meldung so wichtig war?« fragte er und wandte sich an Behrends.
»Ihr Wortlaut klingt nicht gerade sehr geheimnisvoll.«
    »Mag sein«, erwiderte der Leutnant. »Aber Zalit ist der äußerste Vorposten – und der
wichtigste. Er darf nie verlorengehen, das ist der erste Grund, warum ich so vorsichtig war. Dann
bestätigt die Meldung, daß Arkon Truppen zusammenzieht – übrigens erhielten wir auch von
anderen Kolonialwelten ähnliche Berichte. Mir ging es darum, ganz sicherzugehen, daß niemand
erfuhr, daß auf Zalit ein Terraner sitzt – und auf die Vermutung müßte Arkon doch eigentlich
kommen, wenn der Regent etwas von unseren Gegenmaßnahmen spürt.«
    »Sehr richtig.« Rhodan nickte und betrachtete den jungen Leutnant mit Wohlwollen. »Sie haben
umsichtig gehandelt und damit ein Lob verdient. Allerdings werden wir

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