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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bestätigt haben wollte. »Bully, du kennst
das System genauso wie ich. Die Größe Arkons …«
    »Ich würde sagen – fünfter Planet«, gab Bully ebenso leise zurück. »Auf einem Mond des
fünften Planeten. Unseren Informationen nach heißt der Planet …«
    »Ich kenne ihn ja«, erinnerte Rhodan ihn. »Und wir sitzen auf seinem Mond. Nummer fünf ist
eine Riesenwelt. Der Mond hier heißt Naator, fast erdgroß, dünne Atmosphäre, Wüstencharakter,
Gebirge – alles in allem ein wenig erfreulicher Ort. Aber sicher. Von hier kommt ohne Schiff
und Wissen des Regenten niemand weg. Eine hübsche Falle.«
    »Würde ich nicht sagen, Perry. Sprungbrett nach Arkon klingt viel besser. Wenn es nur nicht so
kalt wäre.«
    Atlan murmelte kaum hörbar: »Drüben liegen die Unterkünfte. Wenn mich nicht alles täuscht, ist
Naator eine Art Truppenübungsplatz. Arkon besitzt eine kosmische Kampfschule für seine
Kolonialvölker. Hier erfolgt die Ausbildung der Truppen. Ich denke, wir sind genau richtig auf
Naator.«
    »Ist der fünfte Planet nicht bewohnt?« versuchte Bully sich zu erinnern.
    Rhodan nickte unmerklich. »Die Naats sind dreiäugige Zyklopen. An sich völlig harmlos und
Arkon völlig ergeben. Von ihnen haben wir kaum etwas zu befürchten. Sie werden wahrscheinlich nur
als Arbeitskräfte eingesetzt.«
    Auf dem riesigen Raumfeld hatten nun mehr als fünfzigtausend Zaliter Aufstellung genommen, von
patrouillierenden Robotern bewacht. Die kleine und ferne Sonne Arkon gab kaum Licht, geschweige
denn Wärme. Von der Wüste her wehte ein eisiger, scharfer und trockener Wind. Rhodan war dem
Umstand dankbar, mitten in der Menge eingekeilt stehen zu müssen. Die Zaliter am Rand des
Raumfelds mußten bereits halb erfroren sein.
    Plötzlich ging ein Raunen durch die Fünferreihen. Drüben an der Breitseite des größeren
Gebäudes flammte ein riesiger Bildschirm auf. Ein Gesicht erschien darauf – das Gesicht
eines Arkoniden in Admiralsuniform. Gleichzeitig wurden überall Lautsprecher eingeschaltet, die
die Stimme des Arkoniden überstark wiedergaben, so daß jeder auf dem Raumfeld sie verstehen
konnte.
    »Zaliter!«
    Rhodan dachte einen Augenblick über die Tatsache nach, wie bequem es sich die Arkoniden doch
machten. Der Admiral hockte irgendwo in der Wärme und hielt eine Ansprache an die neu
eingetroffenen Rekruten. Vielleicht hatte er das täglich zu machen, und es war reine Gewohnheit.
Aber wenigstens fror er nicht dabei. Er saß an einem Tisch, vor sich das Mikrophon und die
Aufnahmekamera.
    »Zaliter! Ich begrüße euch im Namen des Regenten auf Naator, dem Auffanglager der imperialen
Streitkräfte. Ihr werdet hier ausgebildet und dann der Flotte zugeteilt. Ihr seid Soldaten
Arkons, Zaliter! Ihr seid auf den Regenten vereidigt und damit verpflichtet, für ihn zu kämpfen
und – wenn es sein muß – auch zu sterben. Ihr kämpft für Arkon, aber damit auch für
Zalit, eure Heimat. Ein mächtiger Gegner bedroht unsere Existenz. Wenn wir ihn geschlagen haben,
werdet ihr nach Zalit zurückgebracht. Bis dahin aber dürft ihr nur eure Pflicht kennen. Gehorcht
den Befehlen der Offiziere und der Roboter, bis ihr selbst ein Kommando erhaltet. Das war alles,
was ich euch heute zu sagen hatte. Ich bin Admiral Senekho, der Befehlshaber von Naator. Und nun
wird man euch die Quartiere zuweisen.«
    Ein anderes Gesicht erschien auf dem Bildschirm. »Die Quartiere befinden sich westlich vom
Landefeld. In jedem Trichterbau haben tausend Mann Platz. Je ein Roboter wird tausend Mann
übernehmen und anführen. Merkt euch die Seriennummer, denn von jetzt an sind alle Fragen an
diesen Robot zu stellen. Er ist für den Kampfblock seiner tausend Soldaten zuständig.«
    Das war einfach, aber wirkungsvoll organisiert. Immerhin dauerte es noch zwei Stunden, ehe
Rhodan und seine Begleiter mit achthundertfünfzig Zalitern abmarschieren konnten. Der ihnen
zugeteilte Roboter mit der Seriennummer 574 führte sie an.
    Rechts und links der breiten Straße bemerkte Rhodan in regelmäßigen Abständen Kontrollen. Es
war somit unmöglich, daß jemand die Kolonne verließ und verschwand. Er war sogar davon überzeugt,
daß der ganze Truppenübungsplatz von wirkungsvollen Kontrollgeräten umgeben war. Eigentlich
völlig überflüssig, denn in der unfruchtbaren Wüste Naators mußte jeder Flüchtling früher oder
später zugrunde gehen.
    Die Trichterbauten kamen in Sicht. Sie hoben sich kaum von dem ewig

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