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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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langsam zu rotieren.
    Es wurde höchste Zeit.
    Ras nahm die Granate in die rechte Hand, drückte den Knopf und warf.
    Zwei Sekunden können unter Umständen eine sehr lange Zeit sein. Ras kamen sie wie eine
Ewigkeit vor. Er hatte darauf verzichtet, in Sicherheit zu teleportieren, weil er nicht genau
wußte, ob ihm das in dieser Situation gelang. Noch während er warf, sprang er mit einem
Riesensatz seitwärts in eine Vertiefung, die Deckung bot.
    Während er fiel, entluden sich zischend die Energiewaffen des Roboters. Die grellen
Todesfinger rasten so dicht über ihn hinweg, daß er die Hitze zu spüren glaubte, die von ihnen
ausging. Aber der Roboter hatte zu hoch gehalten. Seine Energiesalve verlor sich weit jenseits
des Raumhafens in der dünnen Luft.
    Die Granate fiel dem Roboter genau vor die Füße. Ras konnte es deutlich sehen. Er duckte sich,
so gut er konnte, in die Vertiefung.
    Die Stichflamme der Detonation fiel mit dem zerberstenden Krach des explodierenden
Sprengstoffs zusammen. Die Druckwelle fegte über Ras' gebeugten Rücken hinweg. Dann folgte ein
wuchtiger Aufschlag, der die Planetenoberfläche erzittern ließ.
    Und dann schließlich war Totenstille.
    Vorsichtig richtete der Teleporter sich auf. Nach diesem Lärm würde es nur mehr Sekunden
dauern, bis hier die Hölle los war. Außerdem standen die Kampfroboter durch Funk miteinander in
Verbindung.
    An der Stelle, an der das Ungetüm gestanden hatte, war ein Krater. Metallteile lagen verstreut
umher, und es sah so aus, als sei ein Flugzeug abgestürzt. Von dem Roboter selbst war nicht viel
übriggeblieben.
    Irgendwo begann eine Sirene klagend zu heulen. Das Trampeln schwerer Robotfüße ließ den Beton
vibrieren. Ein Lautsprecher brüllte scharfe Kommandos. Scheinwerfer flammten auf und tauchten das
Gelände in blendende Helligkeit.
    Ras Tschubai sah ein, daß er verschwinden mußte. Niemand durfte ihn teleportieren sehen, ohne
daß sie alle in größte Gefahr gerieten. Wenn der Regent auch nur das geringste von
parapsychologischen Tricks vernahm, würde sein Verdacht sich sofort gegen Rhodan und das
Mutantenkorps richten.
    Die erste Welle der Kampfroboter schwärmte aus und drang in Richtung des Kraters vor, als Ras
entmaterialisierte und in das Hospital zurücksprang.
    Er sah, wie Son Okura mit allen Anzeichen äußerster Vorsicht durch den Korridor glitt, in dem
jetzt Licht brannte.
    Gleich darauf tauchte Noir auf, den Ausdruck von Zufriedenheit auf dem maskierten Gesicht.
    Tschubai winkte den beiden zu. Es wurde Zeit, daß sie in ihre offizielle Unterkunft
zurückkehrten.
    Eine Sirene weckte die Insassen des Trichterbaus. Bald darauf gab Robot 574 seine
Befehle für den heutigen Tag bekannt. In dem Zimmer Rhodans herrschte Totenstille, denn jeder war
gespannt, ob die Aktion der Mutanten in der vergangenen Nacht bereits ihren Niederschlag gefunden
hatte.
    Es folgten zuerst die üblichen Anordnungen, die sicherlich jeden Tag einleiteten. Dann aber
sagte die metallische Stimme: »Die für heute vorgesehene ärztliche Untersuchung wird auf morgen
verschoben. Niemand darf das Gebäude verlassen. Gegen Mittag findet der erste theoretische
Waffenunterricht statt. Abendessen wie gewöhnlich.«
    Ras Tschubai sah sehr zufrieden aus. Als die Lautsprecheranlage verstummte, warf er Rhodan
einen triumphierenden Blick zu und meinte: »Sie sehen, ich hatte recht. Die Zerstörung des
Kampfroboters und die beiden Detonationen in der Kraftzentrale machen ihnen zu schaffen.«
    »Aber ein Tag Aufschub ist zuwenig«, gab Rhodan zurück. »Es sind erst zwei Aras unter Noirs
Kontrolle. Ehe sie es nicht alle sind, müssen wir mit einer Entdeckung rechnen.«
    »Ich kenne die Örtlichkeiten jetzt«, warf der Hypno ein. »Wenn ich in der kommenden Nacht mit
Ras allein ins Hospital springe, werden wir es sicherlich schaffen.«
    »Ich hoffe es«, sagte Rhodan, dessen Sorgenfalten nicht verschwinden wollten. »Es wäre gut,
wenn wir über den Lauf der Dinge unterrichtet wären.« Er wandte sich an Atlan, der ruhig auf
seinem Bett saß und gegen die Wand starrte. »Würdest du mir den Gefallen tun und Tanaka Seiko
holen?«
    Seiko war der Peiler des Mutantenkorps. Sein Gehirn war in der Lage, Funkwellen nicht nur
anzupeilen und die Sender festzustellen, sondern er konnte sie auch ›hören‹. Mit anderen Worten:
Der Mutant benötigte keinen Empfänger, um Radiosendungen aufzufangen.
    Atlan erhob sich und ging aus dem Raum.
    Bully schob sich

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