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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufzufangen.
    »Bemühen Sie sich nicht, John«, sagte Rhodan. »Hier gibt es nur Roboter, und die denken nicht.
Die wenigen Arkoniden in der anderen Wohnhalle wissen von nichts. Die Anweisung zur
Verhaftungswelle kam direkt vom Regenten.«
    Marshall gab es auf. Ein Mann meldete die vollzogene Demontage der Bombe. Rhodan nickte
geistesabwesend. Als er uns der Reihe nach anblickte, erschien er mir sehr gefaßt.
    »Sie wissen, was das zu bedeuten hat? Wir sind auf rätselhafte Weise aus dem Kraftwerk
verschwunden, jedoch hat sich der Regent ausgerechnet, daß wir nur aus dieser Kasernensiedlung
gekommen sein konnten. Also läßt er die Straßen räumen, um in kürzester Frist mit einer für uns
peinlichen Untersuchung zu beginnen. Um die verhafteten Zaliter brauchen wir uns keine Sorgen zu
machen. Der Regent wird bei Verhören ihre Unschuld erkennen und sie freilassen. Aber er weiß nun,
daß es hier unten gefährliche Waffen gibt, und nach denen wird er fahnden lassen.«
    »Wir werden uns davon trennen müssen«, fiel Marshall erregt ein. »Ras Tschubai kann sie mit
wenigen Sprüngen an einer versteckten Stelle ablegen. Soll der Regent raten, von wem sie ehemals
getragen wurden.«
    Der Gedanke war durchaus logisch, nur hatte er einen Fehler. Ich wußte, daß Rhodan darauf
ansprechen würde.
    »Irrtum, John. Der Regent vergißt niemals etwas. Also wird er sich auch in Sekundenschnelle an
die Einsätze unserer Mutanten vor etwa siebzig Jahren erinnern und daraus die notwendigen
Schlußfolgerungen ziehen. Er dürfte jetzt schon in unwiderlegbarer Beweiskraft ermittelt haben,
daß das plötzliche Verschwinden der ins Werk Eingedrungenen nicht normal ist. Er besitzt zudem
genügend Unterlagen über unsere Agenteneinsätze im Gebiet des Imperiums. Er weiß, daß er es mit
Terranern zu tun hat. Demnach wird jedermann genau untersucht werden, der sich in diesem Sektor
der Stadt aufhält. Mit einem Verstecken der Waffen wäre uns nicht geholfen.«
    »Eine gewagte Theorie«, warnte Bull.
    »Überhaupt nicht gewagt. Ich kenne diese Maschine. Sie wird genau die Schlüsse ziehen, die ich
soeben erwähnt habe. Atlan, wie ist deine Meinung?«
    Ich nickte. Dabei war mir, als wollten meine Nackenmuskeln erstarren. »Es ist so. Selbst wenn
der Regent nicht auf Terra käme, würde er die Untersuchung veranlassen. Leider können wir unsere
menschlichen beziehungsweise arkonidischen Gehirnfrequenzen nicht ändern. Genausowenig, wie ihr
euer Knochengerüst ändern könnt. Wenn man uns unter die Lupe nimmt, sind wir verraten.«
    Rhodan fuhr sich mit der flachen Hand über die langen Haare. Sein Lächeln wirkte unecht.
»Somit dürfte es besser sein, die Waffen zu behalten. Ich möchte nicht ganz wehrlos sein, wenn
sie uns fassen. Oder sieht jemand eine Möglichkeit, gewaltsam nach oben durchzubrechen?«
    Potkin lachte kurz auf und schüttelte den Kopf.
    »Aussichtslos«, warf ich in dem Bemühen ein, meine Stimme ebenfalls ruhig und gefaßt klingen
zu lassen. »Es gibt in diesem Sektor nur den einen uns bekannten Eingang. Die Werften können wir
nicht mehr erreichen. Außerdem wäre der Versuch auch dort sinnlos. Die Schiffe werden durch
riesige Antigravschächte nach unten gebracht. Dort kommen wir niemals hinauf.«
    Es wurden noch mehrere Vorschläge gemacht, die aber alle wenig erfolgversprechend waren. Sie
enthielten noch nicht einmal die Spur einer Chance.
    Rhodan setzte sich auf das einfache Pneumolager. Er wußte, daß wir verspielt hatten. Wenn
unser so sorgfältig vorbereiteter Anschlag gelungen wäre, hätte nun alles anders ausgesehen.
Zweifellos hätten wir in dem entstandenen Chaos eine Möglichkeit gefunden, die Oberfläche zu
erreichen, denn dann hätte der Regent nicht mehr existiert.
    Nun aber schlug er mit aller Härte zurück. Noch war nicht alles verloren, da es noch eine ganz
bestimmte Möglichkeit gab. Ich gab sie nur zögernd bekannt.
    »Sie sollten sich darüber klar sein, daß wir entdeckt werden. Ein bewaffneter Widerstand bis
zum letzten Mann wäre nicht nur dumm, sondern auch falsch. Wenn wir uns sofort melden, werden wir
bei dem Robot in Gefangenschaft gehen. Er wird sich Informationen erhoffen. Es ist
wahrscheinlich, daß wir einigermaßen ungeschoren davonkommen. Das ist aber nur eine Idee. Wir
werden sehen, wie sich die Lage entwickelt.«
    Rhodans Augen glitzerten im schräg einfallenden Licht. »Das ist deine Meinung, Arkonide. Daran
glaubst du doch selbst nicht. Der

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