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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit Perry Rhodan und dem Doppelkopfmutanten Iwan
Iwanowitsch Goratschin die enge Zentrale der Space-Jet betreten. Das diskusförmige
Kleinraumschiff gehörte zur letzten Typengruppe der terranischen Fabrikation. Es konnte von einem
Mann geflogen und beherrscht werden. Außerdem besaß es ein neuartiges Gerät zur genauen Anpeilung
von Transitionssprüngen, die von anderen Raumschiffen ausgeführt wurden.
    Wir waren allein. Vor uns, am Hufeisen-Schalttisch der Kontrollen befestigt, hing der
Zellschwingungsorter. Das helle Zirpen bewies, daß sich mein Aktivator noch im Tempel befand. Die
Peilung war einwandfrei.
    Die Funksprechgeräte liefen. Ich stand mit allen Kommandostellen in Verbindung. Die
Roboteinheiten des Gehirns waren über Kanal 7 zu erreichen.
    Allan D. Mercant hatte sich wenige Augenblicke zuvor zurückgezogen. Anscheinend konnte er
meine spürbar werdende Verzweiflung nicht mehr ertragen.
    Als die von mir gesetzte Frist vorüber war, waren seit dem Diebstahl vierundfünfzig Stunden
und elf Minuten vergangen. Ich hatte noch knapp acht Stunden Zeit. Es war eine Galgenfrist, die
mich fast zum Irrsinn trieb.
    Da hatten wir nun den Dieb und das Gerät in großartiger Ermittlungsarbeit ausfindig gemacht,
und doch waren wir relativ hilflos. Was konnte es mir nützen, den Tempel zu atomisieren? Der
Zellaktivator hätte es bestimmt nicht heil überstanden.
    Die Mutanten, auf die ich mich verlassen hatte, waren zur Untätigkeit verdammt. Die Antis,
ihnen voran der Hohepriester, konnten triumphieren.
    Natürlich wußte dieser Segno Kaata sehr genau, daß mir die Hände gebunden waren. Eine kleine
Schwäche hatte ich schon eingestehen müssen. Nun würde er in aller Ruhe abwarten.
    Wenn ich damit noch länger zögerte, würde er Gewißheit darüber erlangen, daß ich kein
Ersatzgerät besaß.
    »Es wird Zeit«, sagte Rhodan bedrückt. Er sah auf die großen Bildschirme, die uns die
Überreste der Tempelbauten klar und deutlich zeigten. »Ich schlage vor, noch während des
Feuerüberfalls die Robottruppen stürmen zu lassen. Vielleicht erwischen sie den Priester.«
    Ich hatte längst mit dem Gedanken gespielt, auf die Beschießung überhaupt zu verzichten und
nur einen Robotangriff zu starten. Das hätte dem Priester aber ebenfalls bewiesen, daß ich eine
Vernichtung nicht riskieren konnte.
    Ich entschloß mich zum letzten Risiko. Augenblicke später erteilte ich den Feuerbefehl, und
die Impulsgeschütze der aufgefahrenen Panzer begannen wieder zu donnern.
    Ich hatte genau erklärt, wo die Ziele lagen. Noch sollte der große Hauptbau verschont bleiben.
Außerdem wollte ich das Leben jener Tempelbewohner schonen, die mit dem Diebstahl nichts zu tun
hatten.
    Rhodan aktivierte die Maschinen der Space-Jet. Ich achtete kaum auf das laute Heulen der
Energieumformer. Der Antigravschirm absorbierte die auf uns einwirkende Schwerkraft des Planeten.
Ein leichter Schubstoß aus den Bodendüsen des Hilfstriebwerks ließ uns rasch nach oben schweben,
von wo aus wir einen besseren Überblick gewannen.
    In hundert Meter Höhe hielt Rhodan das Raumschiff an. Unweit vor uns tobten sich die atomaren
Gewalten aus. Aufglutend brachen die einzelnen Gebäude in sich zusammen. Mehrere Panzer
eröffneten das Wirkungsfeuer auf die unterirdischen Anlagen, indem die sonnenhellen und ebenso
heißen Impulsstrahlen nach unten gerichtet wurden.
    Tiefe Schluchten gruben sich in den Boden ein. Immer steiler eindringend, erfaßten die
Energiebahnen die Fundamente und brachten sie zum Einsturz.
    Ich saß verkrampft vor dem Visiphon. Ich stand in direkter Verbindung mit dem Funkwagen der
Truppen.
    »Der Priester meldet sich nicht«, gab der diensthabende Offizier durch.
    Ich nickte ihm zu. Fragen über das Warum waren sinnlos.
    Unter uns lohten die Impulsgeschütze der Kampfwagen. Von oben gesehen, bildeten sie einen
feurigen Ring, der weithin die Nacht zum Tage machte.
    »Die DRUSUS wäre in einer Sekunde damit fertig«, sagte der Mutant Goratschin.
    Niemand antwortete ihm. Wir wußten, daß wir schwerere Waffen nicht einsetzen durften. Die
Handstrahler der Soldaten hätten es auch getan, nur hätten sie nicht so demonstrativ gewirkt.
    Auf die Vortäuschung einer falschen Tatsache kam es aber an. In dem Tempel mußte man glauben,
für mich wäre der Verlust des Original-Aktivators kein Todesurteil.
    Drei Minuten nach Feuereröffnung glich das riesige Tempelgelände einem eruptierenden Vulkan.
Der bisher noch

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