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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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flüchtiges Lächeln über sein Gesicht. »Fast
hätte ich es übersehen. Die Strukturtaster. Sie messen jeden Hypersprung an und leiten seine
Daten in die vollpositronische Zentralkartei an Terrania. Wenn das Schiff der Ahnen jemals im
vergangenen Jahr eine Transition ausführte, müssen wir sie in der Kartei verzeichnet finden.
Nicht nur das. Wir werden auch wissen, wie weit das Schiff sprang und in welche Richtung.«
    Damit war ihr Vorgehen klar.
    In Terrania herrschte wieder das geschäftige Leben des Alltags, als die DRUSUS
landete. In den Straßen eilten Fahrzeuge und Menschen hin und her. Gleitertaxis strichen in
geringer Höhe über die flachen Dächer dahin und brachten ihre Passagiere zu den Vororten oder
Werksanlagen.
    Die positronische Kartei lag unter dem Energieschirm.
    In Begleitung von Lund und Bully betrat Rhodan das Gebäude und fuhr mit dem Lift in das
entsprechende Stockwerk. Ein Mann in langem, weißem Mantel empfing sie.
    »Wir haben alles vorbereitet«, sagte er eifrig. »Darf ich Sie bitten, mir zu folgen.«
    »Gehen Sie voran, Dirscherl, Sie kennen sich hier besser aus als ich. Es ist ja Ihre Aufgabe,
die Fehler anderer mit Hilfe Ihrer Zahlenmanipulationen zu neutralisieren.«
    »Nicht nur die Fehler.« Der Kybernetiker bog in einen Gang ein. Sie erreichten den Raum mit
der Zentralpositronik des Archivs. Dirscherl ließ sich an den Kontrollen nieder und rief ein paar
Daten ab, die auf einem Monitor erschienen.
    »Das sind alle Aufzeichnungen für die Entfernung von 19.997 bis 19.998 Lichtjahre. Richtung
BV-57-C.«
    »Dann sehen Sie ruhig nach«, ermunterte ihn Bull.
    Rhodan wartete ab. Lund dagegen machte einen recht nervösen Eindruck. Er hoffte, daß die
Kartei eine Kursveränderung des Ahnenschiffs bestätigte.
    Dirscherl nickte Rhodan zu. Es dauerte nur wenige Sekunden. »Soweit ich sehe, fand in diesem
Sektor bisher nur eine einzige Transition statt, und zwar am 10. September 2044, also vor
achtzehn Tagen. Absprung und Eintauchsprung wurden festgehalten. Die Sprungdistanz beträgt exakt
20,3 Lichtjahre.«
    »Sind Sie sicher, daß es sich um das Ahnenschiff handelt?« fragte Lund, an Rhodan gewandt.
    »Alles andere wäre purer Zufall. Wenig wahrscheinlich.« Er sah auf den Bildschirm. »Leider
konnte die Richtung nicht vermerkt werden. Wir müssen also weitersuchen. Aber jetzt haben wir
Anhaltspunkte.«
    Rhodan notierte die Daten und dankte dem Kybernetiker. Dann kehrten sie zur DRUSUS zurück.
    Der Abstecher zur Venus nahm Zeit in Anspruch, aber wenigstens erhielten sie Gewißheit.
    Während des Rückflugs zur Erde faßte Rhodan zusammen: »Das große Positronengehirn auf der
Venus hat alle Informationen gespeichert, die ein raumfahrendes Volk benötigt, um sich in der
Milchstraße zurechtzufinden. Wir wissen jetzt, daß es direkt vor dem Ahnenschiff im Halbkreis von
20,3 Lichtjahren nur fünf Sonnen gibt. Eine von ihnen muß das Ziel der Arkoniden sein. Welcher
der fünf Sterne angemessen wurde, bleibt fraglich, denn wir können uns nicht danach richten,
welcher von ihnen bewohnbare Planeten besitzt. Das nämlich wußten die Arkoniden auch nicht. Es
bleibt also nichts anderes übrig, als alle fünf Sonnen zu untersuchen. Um Zeit zu sparen, warten
wir hier in Terrania, während fünf Kreuzer die fünf Sonnen ansteuern und versuchen, eine Spur des
Ahnenschiffs zu finden. Sobald wir Bescheid erhalten, starten wir. Noch Fragen?«
    Gucky hatte eine. »Wie lange kann das dauern, Perry?«
    »Das kommt darauf an, wie schnell das Ahnenschiff gefunden wird. Wenn wir eine
Positionsmeldung bekommen, starten wir.«
    »Und du willst hier in der DRUSUS warten?«
    »Natürlich nicht. Ich habe noch genug zu tun. Crest hat eine Nachricht hinterlassen. Der alte
Arkonide ist müde geworden. Angeblich will er seine letzten Tage nicht auf der Erde verbringen.
Ich will mit ihm sprechen. Das heißt, ich werde viel unterwegs sein.«
    Mit einem Seufzer der Erleichterung rutschte der Mausbiber von der Couch und hoppelte zu
Bully. »Dicker, wir haben es geschafft. Wir können unseren unterbrochenen Urlaub fortsetzen.«
    Rhodan sah sich überrumpelt. »Also gut, Gucky und Bully. Unter einer Bedingung: Einer von euch
bleibt ständig in Reichweite des Visiphons im Bungalow. Und wenn der Befehl kommt, müßt ihr
zwanzig Minuten später an Bord der DRUSUS sein. Ist das klar?«
    »Vollkommen klar«, piepste Gucky fröhlich und zog Bully hinter sich her aus der Zentrale.
Bully

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