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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unsinnig diese Vorstellung auch zu sein schien. Natürlich und erstrebenswert dagegen sei das
Leben auf einem Planeten. Wenn wir also den Hyperantrieb einschalten, folgen wir dem Gesetz der
Natur. Wir suchen uns eine Heimat, das ist alles.«
    »Eine Welt ohne Lufterzeugung«, sann K-1 vor sich hin. »Es ist unvorstellbar und bedrückend.
Wer weiß, welche Enttäuschungen uns noch bevorstehen. Also gut, O-Eins. Sorgen Sie dafür, daß
alle entsprechenden Vorbereitungen getroffen werden. Es darf kein Risiko eingegangen werden. Der
erste Sprung muß gelingen. Einen zweiten werde ich niemals zulassen.«
    Das war also am 8. September 2044 gewesen.
    Zwei Tage später meldete der Erste Offizier, daß die technische Abteilung den Hyperantrieb
genauestens untersucht und analysiert habe. Auch die dazugehörigen Positronengehirne seien
aktiviert worden und einsatzbereit. Der Kommandant hatte jedoch seine Skepsis nicht verloren.
    »Nun wollen Sie die Sternenkarten, um den Sprung zu errechnen?« fragte er.
    »Ohne sie ist ein gezielter Sprung unmöglich, denn auf den Karten sind die notwendigen Daten
verzeichnet. Auch unsere Position ist daraus ersichtlich.«
    »Wir haben Glück«, erwiderte der Kommandant, »daß es an Bord überhaupt solche Karten gibt. Ich
fand sie drüben im Wandschrank. Eigentlich sollten wir ihr Vorhandensein als Beweis dafür werten,
daß dem Schiff eigenmächtige Flugbewegungen erlaubt sind.«
    »Dafür spricht schon allein der Antrieb.« O-1 nickte triumphierend. Er trat neben den
Kommandanten und beugte sich über die ausgebreiteten Karten. »Wir nehmen den nächsten Stern, um
das Risiko so gering wie möglich zu halten. In gerader Richtung – ja, nur eine geringfügige
Kursänderung wäre notwendig. Wenn die Daten stimmen …«
    »Warum sollten sie nicht?« warf der Kommandant ein. Er schien auf einmal zuversichtlicher als
der Erste Offizier zu sein. »Ich habe die Lehrbücher studiert und kenne den Vorgang des Sprungs
theoretisch. Wie er in der Praxis aussieht, weiß ich natürlich nicht.«
    »Wir werden es erfahren«, kommentierte O-1 grimmig und entschlossen. »Seitdem ich weiß, daß im
Innern dieses Schiffes viele Generationen unseres Volkes im Tiefschlaf ruhen, verfolgt mich Tag
und Nacht der gräßliche Alptraum, sie könnten plötzlich wieder erwachen.«
    Der Kommandant sah auf. Sein Gesicht war blaß geworden. »Warum sollte das geschehen, O-Eins?
Wir werden ihren Schlaf nicht stören, bis wir auf einem Planeten gelandet sind. Jene Vorfahren,
die beim Start des Schiffes zugegen waren, kennen das Leben auf einem Planeten. Sie werden uns
helfen müssen.«
    Der Erste Offizier schien das unangenehme Thema abschließen zu wollen. »Geben Sie mir die
Karten, K-Eins, damit ich die Daten errechnen lassen kann. Einer der Robots hat seine
Unterstützung zugesagt. Wie er behauptet, war er früher Navigationsroboter. Die besten Techniker
haben in den letzten Tagen die Grundlagen des Antriebs bis in alle Einzelheiten studiert. Die
umprogrammierten Roboter stehen uns mit ihren Erfahrungen zur Seite. Es kann und darf nicht
fehlschlagen, Kommandant.«
    »Natürlich nicht, O-Eins. Was habe ich von hier aus zu tun?«
    »Ich bleibe mit Ihnen in Verbindung. Wenn alles vorbereitet ist, haben Sie nur den
verkleideten Fahrthebel drüben in der Schaltwand vorzuziehen. Alles weitere besorgen die
Automaten. Ich gebe Ihnen Bescheid.«
    Der Kommandant sah ihm nach und setzte sich wieder.
    Es sah ganz so aus, als sei die lange Reise zu Ende.
    Niemand wußte, von wo das Schiff kam. Das positronische Logbuch sagte nichts darüber aus, und
sonstiges Informationsmaterial gab es nicht. Als die Roboter die Herrschaft übernommen hatten,
war es – soweit vorhanden – vernichtet worden. Ebenso lagen Ziel und Sinn des Fluges im
Dunkel der Zeit verborgen.
    Der Kommandant dachte an die Schläfer. Sie ruhten aufgestapelt in einer riesigen Hohlkugel im
Zentrum des Schiffes. Dorthin hatten die Wachroboter sie gebracht, nachdem die Vorbehandlung in
den Eiskammern beendet war. Die Eiskammern blieben nun leer, denn niemand ließ sich mehr in den
Tiefschlaf versenken, seitdem man die Robots in ihre Schranken zurückgewiesen hatte.
    Für zehntausend Menschen bot das Schiff leicht Platz, aber die zehnfache Menge der Schläfer
würde erst nach der erfolgreichen Landung auf einem geeigneten Planeten geweckt werden dürfen. Um
alle zu versorgen, war das Schiff zu klein.
    Der Kommandant sah auf die

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