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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rechten unteren Ecke ein
Stellrad und drehte daran. Zum Glück wurde der Mechanismus der Schleuse durch ein Notaggregat
gespeist. Die Wand teilte sich in der Mitte über den Schienen und glitt zur Seite.
    Rhodan trat in die Schleuse und entdeckte an der zweiten Wand ein weiteres Stellrad. Er winkte
zu den beiden Gefährten zurück. »Alles in Ordnung. Sengu, lassen Sie den Wagen langsam in die
Schleuse rollen. Aber passen Sie auf, daß Sie nicht gegen die Wand prallen.«
    Der Japaner gab keine Antwort. Der Wagen rollte an und hielt wenige Zentimeter vor der zweiten
Wand. Gucky grinste anerkennend, gab aber keinen Kommentar dazu.
    Bevor Rhodan das zweite Tor öffnete, ging er zu dem ersten Stellrad und drehte es in die alte
Stellung zurück. Die erste Wand begann sich wieder zu schließen. Schnell sprang Rhodan in die
Schleuse und wartete, bis sich das Tor geschlossen hatte. Unter normalen Umständen hätte er das
nicht getan, ohne sich zu vergewissern, daß der zweite Ausgang funktionierte. Aber schließlich
hatte er ja Gucky dabei.
    Als die zweite Wand auseinanderglitt, verspürte Rhodan einen Luftzug. Er kam aus der
Fortsetzung des Tunnels. Die Schleuse füllte sich mit Luft.
    Hier unten gab es eine Atmosphäre.
    Der Wagen rollte ein Stück weiter, dann schloß Rhodan die Schleuse.
    Er stand wohl zehn Sekunden lang unbeweglich, ehe er die Hände hob und mit ruhigen Bewegungen
den Verschluß des leichten Raumhelms löste. Gucky rief plötzlich mit schriller Stimme: »Tu es
nicht, Perry! Wenn die Luft giftig ist …«
    »Die Barkoniden sind Sauerstoffatmer«, beruhigte ihn Rhodan und nahm den Helm ab. Es war warm
und ein wenig stickig, aber die Luft war sonst gut. Er atmete sie in tiefen Zügen ein und aus,
ohne daß er eine nachteilige Wirkung verspürte. »Ihr könnt die Helme abnehmen, damit wir Energie
sparen. Wer weiß, wie lange wir die Anzüge noch benötigen.«
    Er kletterte zu den anderen in den Wagen und löste die Bremse.
    Nach zwei Stunden sah Sengu gegen die Decke und sagte: »Ich kann die Oberfläche sehen. Wir
befinden uns jetzt ungefähr viertausend Meter tief. Lange kann es nicht mehr dauern.«
    »Ich komme mir vor wie ein Maulwurf«, murmelte Gucky aus dem Hintergrund und rollte sich
zusammen, um ein wenig zu schlafen. Sie hatten alle die Heizungen ihrer Anzüge ausgeschaltet,
denn hier unten war es angenehm warm. Sengu öffnete eine Dose mit Obst, und sie stillten ihren
Hunger. Von dem süßen Saft allerdings wurde der Durst nicht geringer.
    »Ich hätte mir mehr als nur eine Dose Bier wünschen sollen«, machte Sengu sich Vorwürfe. »Ich
glaube, mit Erneuerung der Vorräte können wir nicht mehr rechnen – wenigstens hier
nicht.«
    »Wir kommen noch einen Tag hin, wenn wir uns einschränken. Und wenn der Durst zu schlimm wird,
muß Gucky zur Oberfläche und Schnee holen.«
    »Schnee?« Der Mausbiber schüttelte sich und kramte in der Tasche seines Anzugs. Nach einiger
Anstrengung zerrte er eine Mohrrübe daraus hervor. »Lieber verdurste ich.«
    Rhodan lächelte, gab aber keine Antwort. Er hatte das Gefühl, als würde es wärmer. Sie mußten
sich allmählich den eigentlichen Wohnvierteln nähern – wenigstens der Stelle, an der sie
geplant gewesen waren.
    Er erschrak über die Konsequenz dieses Gedankens. Aber sie brachte ihn gleichzeitig auf eine
Idee. »Gucky, was ist mit Gedankenimpulsen? Kannst du keine empfangen?«
    Eine Weile lauschte der Mausbiber in sich hinein. »Nichts, gar nichts. Wir scheinen allein auf
dieser Welt zu sein, bis auf die Unsichtbaren – und das sind keine normalen Denker. Aber
wenn die Barkoniden so sind, wie du sie geschildert hast, Humanoiden und sehr menschlich, dann
müßte ich sie finden. Auf der ganzen Welt, die du Barkon nennst.«
    »Kein Impuls? Nicht ein einziger?«
    »Tut mir leid – nein.«
    Rhodan wehrte sich gegen die Vermutung, daß die unsichtbaren Angreifer ein ganzes Volk
ausgelöscht haben könnten. Seit einer Million Jahren existierten die Barkoniden bereits, und sie
hatten einen Großteil der Galaxis besiedelt, vielleicht waren sie sogar die Vorfahren der
Arkoniden und Terraner. Und nun sollten sie innerhalb eines halben Jahrhunderts ausgestorben
sein?
    Irgend etwas stimmte da nicht. Aber was?
    Der Tunnel führte nun nicht mehr schräg nach unten, sondern verlief waagerecht. Längst schon
hatte Rhodan die Bremse ganz abgestellt und auf Fahrt geschaltet. Die Schienen verliefen
schnurgerade, und der Wagen

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