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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterscheiden. Zwei Stunden später kam von
Kalup die Bestätigung, daß es sich bei den von der Relaisstation aufgezeichneten Impulsen
eindeutig um solche handelte, die von akonischen Transmittern während der Aktivierung
ausgingen.
    Rhodan hatte den Ausführungen Kalups schweigend zugehört. Er wußte plötzlich, welchen Fehler sie begangen hatten. Gleichzeitig machte er sich Vorwürfe, daß er die gemeldete
Verschmutzung der ausgeschleusten Roboter ignoriert hatte. Nur die Roboter konnten es gewesen
sein, die das ›Geschenk‹ der Akonen an Bord der DRUSUS gebracht hatten.
    Er beendete das Gespräch mit Kalup. Sein Gesicht war blaß, und seine Stimme vibrierte, als er
sagte: »Wir haben den Todesgruß der Akonen zur Erde gebracht. Ein Danaergeschenk. Sie haben nicht
aus Spielerei eine Transmitterstation auf dem siebten Planeten aufgebaut.«
    »Aber was haben sie uns durch die verdammte Anlage geschickt?« tobte Reginald Bull. »Es war
doch nichts zu sehen, und auch unsere Roboter haben nichts festgestellt.«
    Rhodan war genauso ratlos wie sein Freund.
    Wieder meldete sich die Verständigung. Die Solare Gesundheitsbehörde hatte sich mit Rhodan
verbinden lassen.
    Anderthalb Stunden nach der Landung der DRUSUS gab es auf der Erde schon fünf große
Infektionsgebiete.
    Mitten im Gespräch fuhr Rhodan zusammen. »Bully, wir haben die Transmitterstation zum Mond
vergessen. Veranlasse sofort …«
    »Sir«, unterbrach ihn der Sprecher der Gesundheitsbehörde, »diese Maßnahme kommt zu spät.
Gerade läuft hier ein Bericht vom Mond ein, daß dort eine rätselhafte Hautkrankheit ausgebrochen
ist.«
    Auch die schlimmsten Hiobsbotschaften wirken mit der Zeit nicht mehr, wenn sie immer wieder
dieselbe Sache zum Inhalt haben.
    Zwölf Stunden nach der Landung der DRUSUS war bekannt, daß einundzwanzig Millionen Menschen
auf der Erde und dem Mond an der rätselhaften Infektion erkrankt waren. Orte, die sich völlig von
der Umwelt abgeschlossen hatten und nachweislich keinen Kontakt mit einem Infektionsträger gehabt
hatten, meldeten, daß dort ebenfalls die Krankheit ausgebrochen war.
    Das und vieles andere machte die Angelegenheit immer mysteriöser. Die Untersuchungen der
DRUSUS-Roboter waren ebenso negativ verlaufen wie bei einigen hundert Erkrankten. Man fand bei
den Robotern keine einzige verschmutzte Stelle mehr, so, als hätten sie nichts mit an Bord
gebracht. Mit den modernsten Mitteln der Medizin stieß man immer wieder ins Leere, während die
Symptome der Krankheit sich laufend veränderten.
    Dr. med. Koatu war seit jeher ein Sonderling gewesen, so daß er seine Freunde nicht
überraschen konnte, als er ihnen seine ehrgeizigen Pläne mitteilte. Er wollte das Rätsel der
Seuche lösen, ja, er hatte bereits ganz konkrete Vorstellungen über sein Vorgehen.
    Innerhalb Terranias, der vollkommen verseuchten Stadt, gab es keine Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit mehr. Ohne Schwierigkeiten kam Doktor Koatu zur DRUSUS.
    Ihn interessierte die Außenhülle des Schiffes. Sein Auftauchen wurde der Zentrale
gemeldet.
    »Verbinden Sie mich mit Doktor Koatu«, verlangte Rhodan.
    »Sir, er verbittet sich jede Störung«, gab Deringhouse bekannt. »Wir haben ihn schon
gerufen.«
    Trotz der Krisenlage brachte Rhodan es fertig, zu lachen. »Ja, mein Lieber, wir sind
abgemeldet. Im Solaren Imperium haben jetzt nur noch die Ärzte das Wort.«
    Doktor Koatu steckte in einem Raumanzug und trieb in dreihundert Metern Höhe außen an der
DRUSUS entlang. Seine Aufmerksamkeit galt dem eigentümlich schmutzartigen Belag der
Kugeloberfläche, der die Politur angegriffen hatte. Es war jener ›Schmutz‹, den auch die 250
Roboter in die DRUSUS geschleppt hatten. Bisher war es Koatu noch nicht gelungen, von dieser
Schmutzschicht mit dem Schaber etwas abzukratzen.
    Als er im Begriff war, höher zu schweben, sah er links einen Fleck, der ein anderes Aussehen
hatte und an eine gekräuselte Gelatineschicht erinnerte.
    Koatu, auch längst erkrankt, wuchs über seinen lethargischen Krankheitszustand hinaus und
stürzte sich mit dem unwiderstehlichen Eifer eines Forschers auf diese eigenartige Stelle. Er
setzte den Schaber an, um sofort schreckhaft zusammenzuzucken.
    Hinter dem geschlossenen Klarsichthelm seines Raumanzugs war sein von Angst und Entsetzen
gezeichnetes Gesicht zu sehen.
    In dem Augenblick, in dem er mit dem Schaber die Stelle hatte angehen wollen, begann sie sich
von der Kugeloberfläche der DRUSUS

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