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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch einmal durchzusprechen – jetzt, nachdem der Fall gelöst war.
    »Aus dem Verhör der fünf Gefangenen, die Sergeant Hannigan bei jenem ersten Eindringen in den
hypnotischen Bannkreis gemacht hat«, erklärte Nike Quinto, »und der Untersuchung des toten
Priesters ergibt sich einwandfrei, daß der Zellaktivator, wahrscheinlich einer von den zwanzig,
die der Erste Administrator vor kurzer Zeit auf Wanderer erhalten hat, an dem ganzen
Durcheinander schuld war. Ein Zellaktivator soll, wie der Name sagt, eigentlich Körperzellen
aktivieren und seinem Träger die biologische Unsterblichkeit verleihen. Warum dieser hier so
völlig aus der Art geschlagen ist, wissen wir nicht. Es könnte mit dem eigenartigen Sinn für
Humor zu tun haben, den das Wesen auf Wanderer besitzt, es könnte auch ganz einfach ein
Konstruktionsfehler sein. Wir werden mehr darüber wissen, wenn wir herausbekommen, wie es den
anderen neunzehn Männern ergeht, die kürzlich in den Besitz von Aktivatoren gekommen sind.«
    Er machte eine Pause und sah auf die Notizen, die vor ihm auf dem Tisch lagen. Er schnaufte
dabei heftig, als bereite ihm jeder Atemzug undenkliche Mühsal, und über sein rosiges Gesicht
liefen dicke Schweißperlen. Er machte eine gemurmelte Bemerkung darüber, daß es für ihn und
seinen Blutdruck eine Zumutung sei, eine solch lange Vorlesung zu halten, aber schließlich fuhr
er in ruhigem Tonfall mit seiner hohen Stimme fort: »Auch die merkwürdigen Bewußtlosen oder Toten
im Tempelsaal haben durch die Geständnisfreudigkeit unserer Gefangenen eine Erklärung gefunden.
Hinter die eigentlichen Geheimnisse sind wir noch nicht gekommen. Die Baalol-Priester umgeben
ihre Tempel mit einem von mechanischen Geräten erzeugten Prallschirm. Da ihnen dieser Schutz
allein jedoch nicht ausreicht, verstärken sie den Schirm, indem sie mit ihren Gehirnen, die
bekanntlich starke Parafähigkeit besitzen, auf ihn einwirken. So haben sie in jedem Tempel eine
ständige Wache, die nichts anderes zu tun hat, als ihre ›schützenden Gedanken‹, wie man das
nennt, auf den Prallschirm zu projizieren. Sie merken an meiner unbeholfenen Ausdrucksweise, wie
wenig ich von der Sache verstehe. Kalal, den Sie schließlich zur Strecke gebracht haben, war
offenbar auf der Flucht vor seinen eigenen Leuten. Warum, das wissen wir nicht. Vielleicht
wollten sie ihn wegen der Gefahr, in die er den Tempel brachte, beseitigen. Das ist eine
Vermutung. Auf jeden Fall schaltete er die fünf Männer mit den schützenden Gedanken aus. Es muß
ein telepathischer Kampf ungeheuren Ausmaßes gewesen sein. Die mechanischen Auswirkungen der
einander bekämpfenden mentalen Energien haben Sie selbst zu spüren bekommen, meine Herren. Kalal
gelang die Flucht, als die tobende Menschenmenge nach dem Zusammenbruch des Schirms die
Tempelhöfe stürmte.«
    Er fuhr sich über die schwitzende Stirn, als müßte er sich noch an etwas erinnern. »Ja –
der Fall wäre übrigens um ein Haar ziemlich kompliziert geworden. Anscheinend hat einer der
Baalol-Priester eine Abteilung der Springer-Flotte alarmiert. Auf jeden Fall trafen kurz nach
Kalals Flucht dreißig Springer-Schiffe über Utik ein. Atlan hat sie mit einer Robotflotte
inzwischen zum Rückzug gezwungen. Für uns ist die Angelegenheit Utik damit beendet. Perry Rhodan
wurde über alle Einzelheiten unterrichtet. Wir haben keinen Grund mehr, uns weiterhin um den
Baalol-Tempel auf Utik zu kümmern. Unsere fünf Gefangenen werden wir wieder entlassen. Fragen,
meine Herren?«
    »Jawohl, Sir«, meldete sich Ron Landry. »Ich möchte endlich wissen, wie es Captain Randall
gelungen ist, aus dem zusammengebrochenen Gang zu entkommen. Bisher war die Aufregung zu groß,
als daß ich das hätte erfahren können.«
    Nike Quinto hob den Finger. »Also, Captain, berichten Sie.«
    »Viel ist nicht zu sagen«, begann Larry. »Der Gang brach vor uns zusammen, wir waren nie in
Gefahr. Ich wußte eine Zeitlang nicht, was ich tun sollte. Aber Lofty hatte eine Idee.« Er warf
dem grauhaarigen Alten einen anerkennenden Blick zu. »Er meinte, wenn er irgendwohin zu fliehen
hätte, dann würde er sich nach oben halten – und der Mann, der bis dahin vor uns gewesen
war, würde es wahrscheinlich ebenso machen. Wir kehrten also durch den Gang zurück zum
Liftschacht. Ein paar Minuten später waren wir oben. Der Lift endete auf einem Hof. Wir kamen
gerade rechtzeitig, um die völlig aus den Fugen geratene

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