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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sache«, wehrte er erneut ab. »Kümmere dich um deine Angelegenheiten.«
    Er zwängte sich an mir vorbei und schritt zur Ortungszentrale hinüber.
    Mercant atmete hörbar auf. »Sir, Sie sollten ihn nicht so reizen.«
    »Meinen Sie? Mir scheint, als hätte er sich auf einmal recht ordentlich benommen. Glauben Sie
nicht auch, Herr Solarmarschall, Sie ließen ihm zuviel durchgehen?«
    Mercant sah mich sinnend an. Dann drehte er sich abrupt um.
    »Das wäre zu überlegen«, meinte Bully nachdenklich. »Bisher haben wir immer nur
zurückgesteckt.«
    Es gelang mir nicht mehr, meine Untersuchungen fortzuführen. Die ersten Schlachtschiffe meiner
Robotflotte fielen in das System der Doppelsonne ein.
    Als die terranischen Linearschiffe gemeinsam mit einem Dutzend Großraumschiffen den
Ringplaneten einzuschließen begannen, um dann auf die aufschließende Flotte zu warten, formierten
sich meine Robotschiffe außerhalb des Systems zur Blockade.
    Dabei wurde von einem Schlachtschiff ein unbekanntes Raumschiff angegriffen und
manövrierunfähig geschossen.
    Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen Frachter der Springer.
    Ich verzichtete darauf, Rhodan zu informieren. In mir keimte ein Verdacht auf, den ich nicht
mehr abschütteln konnte.
    Ich wartete, bis die Einkreisung des Planeten Trakarat beendet war.
    Auf Trakarat selbst rührte sich nichts. Der Energieschirm umspannte fugenlos diese große und
schöne Welt.
    Die beiden Ringe bestanden aus kosmischer Mikromaterie, die von dem Planeten eingefangen
worden war. Sie umkreisten Trakarat entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Hauptwelt der Antis war noch
prächtiger als der solare Saturn.
    Die in rascher Folge bekanntwerdenden Fernanalysen über Dichte, Masse, atmosphärische
Zusammensetzung, Rotationsgeschwindigkeit und was der Dinge noch mehr waren, interessierten mich
nur am Rand.
    Perry Rhodan war zur Hauptfigur geworden, eine seltsame Tatsache während einer Situation, die
eigentlich alles Denken und Planen für sich hätte in Anspruch nehmen müssen.
    Als ich mich für einige Minuten zurückziehen wollte, brach in der Funkzentrale ein heftiger
Streit aus.
    Ich rannte hinüber. Rhodan hatte den diensthabenden Offizier aus dem Sessel gezerrt. Als ich
eintrat, schrie er wie ein Wahnsinniger auf ihn ein und bedrohte ihn dabei mit der
Strahlwaffe.
    Der Funkchef hatte es gewagt, ohne ausdrücklichen Befehl den Planeten anzurufen und die Antis
zur Übergabe aufzufordern. Bull und Mercant mußten energisch einschreiten, andernfalls der
Rasende wohl doch noch geschossen hätte.
    Die Stimmung unter den Männern der Besatzung war gespannt. Außerdem kannte ich die Terraner
und ihren Stolz. Einmal würde Rhodan an den Falschen geraten, und dann war die Katastrophe
da.
    Als er sich etwas beruhigt hatte, schrie er dem blassen Offizier ins Gesicht: »Niemand nimmt
Verbindung auf, ist das klar?«
    »Jawohl, Sir.«
    »So richten Sie sich danach. Anweisung an alle Kommandanten – Wortlaut: Es wird
untersagt, ohne besonderen Befehl die Antiwelt anzurufen. Nur die Flottenwelle darf eingeschaltet
bleiben. Alle Nachrichten sind über Kanal achtunddreißig, Rafferkode ›Destination‹ abzustrahlen.
Los, sofort den Spruch absetzen.«
    Bull schaute mich fassungslos an. Mercant räusperte sich, und ich begann schon wieder zu
überlegen.
    Rhodan drehte sich um. Als er mich sah, blieb er stehen. Irrer Zorn entstellte seine Züge.
Oder war da noch etwas, was ich augenblicklich nicht zu deuten wußte?
    Mein Gesicht mußte wie eine Maske wirken.
    »Was gibt es hier zu glotzen?« sagte er. »Aus dem Wege, Arkonide.«
    »Du solltest nicht zu weit gehen«, entgegnete ich gedehnt. »Oder fürchtest du, dein Sohn
könnte sich melden? Bist du der Meinung, du könntest wieder weich werden?«
    »Aus dem Weg!«
    Er griff zur Waffe. Da trat ich um einige Schritte zurück. Schwer atmend, tappte er an mir
vorbei. Dabei traf mich ein Blick, der sofort meinen Logiksektor rebellisch machte.
    Angst! Angst wovor? gab mein Extrahirn durch.
    Ich ahnte es. Der Entschluß, jede Kontaktaufnahme zu verbieten, war eine Kurzschlußhandlung
gewesen. Warum wollte er unter allen Umständen vermeiden, daß andere Menschen mit den Antis
Kontakt aufnahmen?
    Wollte er einem eventuellen Erpressungsversuch aus dem Weg gehen? Befürchtete er vielleicht,
dem Flehen seines mißratenen Sohnes nicht widerstehen zu können?
    Allmählich glaubte ich selbst daran, der verschwundene Thomas Cardif

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