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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schlafmützige Arkoniden vor die Nase gesetzt. Seine Proteste nutzten
nichts. Gegen die Vetternwirtschaft der Arkoniden kam er nicht an. Als er das einsah, suchte er
Kontakte mit Nichtarkoniden und nahm freudig das Angebot einer Springersippe an, für sie als
kaufmännischer Chef auf einer Planetenniederlassung zu arbeiten.
    Arkon legte ein Veto ein und zerstörte alles. Man verwies auf den Knebelvertrag, in dem stand,
daß er, Doktor Hugher, sich freiwillig bereit erklärt hatte, seine ganze Arbeitskraft für Arkon
auf dem Planeten Zalit einzusetzen.
    Er hatte damals schon über das Lächeln verfügt, das ihm auch heute noch zu eigen war. Mit
beunruhigender Freundlichkeit hatte er erklärt, sich nicht mehr an den Vertrag erinnert zu haben,
und fleißig wie bisher war er danach weiter seiner Tätigkeit auf Zalit nachgegangen.
    Und dann hatte er eines Tages in seiner Wohnung fassungslos seinem lächelnden Ebenbild
gegenübergestanden. Zunächst wollte er seinen Augen nicht trauen, dann hatte er sein zweites Ich
angefaßt, von allen Seiten überprüft und zugeben müssen, daß die robotische Nachbildung
vollkommen war.
    Ihm gegenüber saß Lorkos, der nun schon über zwanzig Jahre tot war. Lorkos, ein Diener des
Baalolkults, hatte sich gewaltsam mit dem Roboter Zugang zu Hughers Wohnung verschafft und lockte
ihn nun mit dem Angebot, auf Kosten des Kultes auf Aralon, der Zentralwelt der Aras, Medizin zu
studieren.
    »Hugher, Ihre Abwesenheit kann nicht bemerkt werden. Durch Ihr Ebenbild verhindern wir, daß
man Sie vermißt. Es ist selbstverständlich, daß wir nicht aus reiner Menschenliebe handeln,
sondern von Ihnen nach Beendigung Ihres Studiums erwarten, daß Sie für den Baalolkult arbeiten.
Wir haben Sie über zwei Jahre auf Zalit beobachtet und unauffällig Ihre Arbeit kontrolliert.
Edmond Hugher, Sie sind auf dem falschen Platz eingesetzt worden. Wir wollen Sie jenem
Aufgabenbereich zuführen, der Ihren natürlichen Fähigkeiten entspricht.«
    Doktor Hugher hatte diese Szene nie vergessen können. Das strenge Gesicht von Lorkos erschien
ihm manchmal noch im Traum. Nach langem Hin und Her war er mit Hilfe der Priester nach Aralon
verschwunden, während auf Zalit ein robotisches Ebenbild seinen Platz eingenommen hatte.
    Er dagegen hatte auf Aralon sein Studium begonnen. Monatelang von der Unsicherheit verfolgt,
ein Versager zu werden, hatte er sich so in die Medizin hineingelebt, daß er schon im zweiten
Jahr seines Studiums von dem berühmten Hämatologen Urgif öffentlich gelobt wurde.
    Hugher erinnerte sich jetzt wieder, wie er von allen Seiten von seinen araischen Kommilitonen
angestarrt worden war. Bisher hatten sie den lächelnden Träumer nicht für voll genommen. Stets
hatte er sich im Hintergrund bewegt und nie den Versuch gemacht, auch nur ein einziges Mal
aufzufallen. Nun aber hatte ihn der Ara-Professor Urgif wegen seiner kleinen Arbeit, Haematophobie ; krankhafte Blutscheu der Ekhoniden, vor allen gelobt und Edmond
Hugher als ein vielversprechendes Talent hingestellt.
    In seiner Bescheidenheit war ihm dieses Lob zuwider gewesen. Mehr denn je hatten ihn danach
seine Kommilitonen gehänselt, die mit dem stillen, ewig freundlichen Mann kaum Kontakt finden
konnten. Und Edmond Hugher zog sich immer mehr zurück und kannte nur noch sein Studium.
    Neun Jahre hatte Edmond Hugher auf Aralon studiert; ein normales Studium dauerte drei bis vier
Jahre. Als Hugher zum letzten Spezialexamen antreten wollte, stand er vor mehr als zwanzig
berühmten araischen Professoren, die ihm zu seinem Examen gratulierten, für das er keine Prüfung
abgelegt hatte. Und der letzte, der ihm die Hand schüttelte, war Lorkos.
    Seitdem hatte er sich vorwiegend auf geheimen Welten der Antis aufgehalten. Er überwachte
Produktionen, zu denen er die Grundlage geschaffen hatte. Seit ein paar Wochen befand er sich nun
auf Lepso, wo er Routinekontrollen an Liquitiv für die Antis durchführte, bevor diese den Likör
auf den Markt brachten.
    Hugher führte diese Arbeit ohne inneres Engagement aus. Wer ihn beobachtete, mußte auf den
Gedanken kommen, daß er ein sehr einsamer Mensch war.

7.
    Perry Rhodan hatte wegen der jüngsten Vorfälle um das Liquitiv Oberst Nike Quinto
zu sich gerufen. Auch Allan D. Mercant, der Abwehrchef, und Reginald Bull nahmen an der
Lagebesprechung teil.
    Rhodan nahm einige Unterlagen vom Tisch und reichte sie dem Freund. »Für dich, Bully. Zu
deiner Information.«
    Der erste

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