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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ron Landry vor dem Bild einer fremden,
unwirklichen Welt, in der Körper und Geist getrennt und doch verbunden existierten.
    Daß seine vier Mitgefangenen verschwunden waren, bewies ihm, daß der zweite, entscheidende
Teil des Unternehmens inzwischen angelaufen war. Als er um die Hütte herumlief, sah er den Rest
der gewaltigen Staubwolke, die das notlandende Schiff aufgewirbelt hatte, und die graue,
kugelförmige Silhouette des Schiffes selbst.
    Er brauchte fünf Minuten, um das Schiff zu erreichen. Er schwang sich durch die offenstehende
Schleuse und begrüßte Larry Randall, der dahinter auf ihn wartete, mit erhobenen Armen.
    »Dort hinein«, drängte Larry. »Du liebe Güte, du siehst schauderhaft aus.«
    Ron nickte grinsend. Dann trat er durch das Gattertor in den Transmitter. Draußen legte jemand
einen Hebel um. Ron Landry spürte ganz kurz den ziehenden Schmerz der Entmaterialisierung. Die
Umrisse seiner Umgebung verschwammen. Als er wieder klar sehen konnte, befand er sich an Bord des
Kreuzers FLORIDA. Dick Kindsom selbst öffnete ihm die Tür des Empfangstransmitters.
    Er reichte ihm die Hand und sagte: »Willkommen an Bord! Ich bin froh, daß zum Schluß doch noch
alles geklappt hat.«
    Als letzter trat Larry Randall in den Transmitter. Als er in der FLORIDA materialisierte,
vernichtete die Selbstzerstörungsanlage das Wrack des arkonidischen Robotschiffs in der Wüste von
Lepso.
    »Quintos Pläne sind gar nicht so schlecht«, meinte Ron. »In vierundzwanzig Stunden spätestens
werden wir ihm wieder gegenübersitzen.«
    »Mir graust davor«, behauptete Larry.

5.
    Kaum, daß Nike Quinto die beiden Spezialisten begrüßt hatte, jammerte er, wie
schlecht es ihm in der Zwischenzeit ergangen war. Als er merkte, daß Ron und Larry nicht darauf
eingingen, räusperte er sich gequält.
    »Von höchster Stelle aus bin ich befugt, Ihnen die Anerkennung des Administrators
auszusprechen. Wir sind, ohne es vorher zu wissen, hier in eine Angelegenheit hineingetappt, die
weite Kreise zu ziehen beginnt. Es hat den Anschein, als sei ein gewaltiges Komplott gegen das
Solare Imperium im Gange. Wie gesagt – es hat den Anschein. Wir wissen noch nichts Genaues.
Aber wir haben achtundvierzig Terraner aus der Gewalt der Baalol-Priester befreit und eine
wichtige Spur gefunden. Dafür gilt die Anerkennung.«
    »Ich fühle mich geehrt«, versicherte Ron. »Allerdings möchte ich …«
    »Allerdings möchten Sie was?« keifte Nike Quinto. »Denken Sie an meinen Blutdruck, und
drücken Sie sich deutlich aus.«
    Ron lehnte sich in seinen Sessel zurück.
    »Ich bin mir darüber im klaren, daß wir achtundvierzig Terraner befreit haben«, erklärte Ron.
»Aber von einer Spur, auf die wir gestoßen sind, weiß ich nichts. Könnten Sie mir das bitte
erklären?«
    Nike Quinto grinste plötzlich.
    »Ach so, das wissen Sie noch nicht«, kicherte er. »Sie erinnern sich an das Bild, das Armin
Zuglert Ihnen gab?«
    »Ja, natürlich.«
    »Es stellte den Mann dar, der Zuglert zum erstenmal mit dem Liquitiv in Berührung
brachte?«
    »Ja.«
    »Der Mann gab sich als Biomediziner aus und nannte sich Edmond Hugher?«
    »Ja, auch das«, antwortete Ron Landry und wünschte sich, daß Nike Quinto endlich sagen würde,
was er wußte.
    »Nun, das ist die Spur«, erklärte Nike. »Das Bild ist von den zuständigen Stellen untersucht
worden. Wissen Sie, wen es darstellt?«
    Ron schüttelte den Kopf. »Nein, Sir, ich habe nicht die geringste Ahnung.«
    Nike Quinto genoß die Spannung, die er erzeugte.
    »Es ist«, sagte er langsam, »ganz ohne Zweifel Thomas Cardif, der Sohn des
Administrators.«

6.
    Doktor Edmond Hugher hatte es sich in seiner Wohnung bequem gemacht. Seine Gedanken
begannen sich mit seiner Vergangenheit zu beschäftigen.
    Er hieß Edmond Hugher, aber war er auch tatsächlich Edmond Hugher? Manchmal glaubte er sich
seiner Eltern und Geschwister zu erinnern, aber er hatte nie vermocht, sich Vater oder Mutter
bildhaft vorzustellen. Immer waren ihre Gesichter verschwommen geblieben. Er war nicht einmal in
der Lage, anzugeben, auf welchem Planeten er geboren war.
    Alles, was länger als achtundfünfzig Jahre zurücklag, wurde von einem Nebelschleier
eingehüllt.
    Wo bin ich geboren? Ich bin doch weder Arkonide, Ekhonide, Springer noch Ara, aber von allen
scheine ich etwas geerbt zu haben.
    Er erinnerte sich, daß er auf Zalit gearbeitet hatte, als Gehilfe. Er kam nicht vorwärts.
Immer wieder wurden ihm

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