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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schließlich zu deren Tod führt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß dieser
Effekt beabsichtigt war. Niemand hätte etwas davon, die Galaxis zu entvölkern. Ich glaube, daß
auch die Antis, die, nach allem, was wir bisher wissen, die Drahtzieher der Liquitiv-Sache sind,
von dieser Entwicklung völlig überrascht waren. Warum sonst wurden die befreiten achtundvierzig
Terraner von den Antis medizinisch versorgt? Dein Verdacht, daß Lepso sozusagen eine Testwelt zur
Erprobung des Liquitivs war, dürfte zutreffen. Erst als die Antis sicher sein konnten, daß ihr
Mittel den gewünschten Erfolg bringen würde, wobei sie die katastrophale Entwicklung nicht
vorhersehen konnten, begannen sie ihr Werk. Die Möglichkeit, daß das Liquitiv auf Lepso erzeugt
wird, muß erst überprüft werden. Die Produktionsanlagen können sich aber auch auf anderen Welten
befinden. Wie aber auch diese Angelegenheit sich weiter entwickeln mag, ich möchte deinem Plan
zustimmen und durch Einfuhr- und Verkaufsstopp für das Gebiet beider Imperien alle Bürger
schützen.«
    Rhodan nickte zustimmend. »Die Solare Abwehr wird für das terranische Interessengebiet
kurzfristig einen detaillierten Plan erstellen und ihn dir bekanntgeben. Um den Planeten Lepso
möchte ich mich, falls es erforderlich sein sollte, selbst einmal kümmern. Aber was haben die
Nachforschungen über das von Ron Landry mitgebrachte Foto ergeben?«
    Auf diese Frage hatten Reginald Bull, Mercant und Nike Quinto die ganze Zeit schon
gewartet.
    »Nichts von Bedeutung, Barbar«, sagte Atlan von der Kristallwelt, 34.000 Lichtjahre von der
Erde entfernt. »Cardif befindet sich nach wie vor auf Zalit und geht seiner Aufgabe als Gehilfe
nach. Doch dich befriedigt meine Auskunft nicht, Perry?«
    Rhodans graue Augen blickten den Arkoniden ernst an. »Atlan, ich würde mich gern mit deiner
Nachricht zufriedengeben, wenn uns ein Doktor Armin Zuglert nicht von einem lächelnden, ewig
freundlichen Mann auf Lepso erzählt hätte, der sich Edmond Hugher nennt, im Dienst der Priester
steht und vor mehr als zwölf Jahren schon behauptet hat, sich als Wissenschaftler mit dem Likör
beschäftigt zu haben.«
    »Das ist mir bekannt, Perry.« Atlan hatte Rhodan bisher nur selten innerlich heftig erregt
gesehen. »Auch eine Kopie der Aufnahme liegt mir vor, auf der ein freundlich lächelnder Mann
dargestellt ist. Ich gebe zu, daß er Cardif ähnlich sieht, aber dein Sohn lebt nach wie vor auf
Zalit. Die Ähnlichkeit muß ein Zufall sein.«
    Rhodans Backenmuskeln arbeiteten. »Atlan, ich wünschte mir, daß du recht behältst. Doch wie
dem auch sei, schicke ein Spezialkommando nach Zalit mit der Aufgabe, Thomas zu untersuchen, und
dabei die strengsten Maßstäbe anzulegen. Als dein Freund bitte ich dich darum.«
    »Verdammt noch mal!« Damit verriet der Arkonide wieder einmal, daß er lange unter den
Terranern gelebt hatte. »Perry, mit deiner einmaligen Hartnäckigkeit hast du es jetzt
fertiggebracht, daß ich unsicher werde. Gut, ich lasse Thomas nach allen Regeln der Kunst
untersuchen. Das Ergebnis teile ich dir mit. Und nun warte ich auf den Blockadeplan deiner
Abwehr. Ich möchte mein Vorgehen danach ausrichten.«
    Doktor Edmond Hugher verließ seine Wohnung, die am Ende des rechteckigen
Gebäudekomplexes lag, betrat die Straße und ging langsam dem Pyramidentempel zu, der sich in der
Mitte der Tempelstadt erhob und in seiner wuchtigen Form aussagte, daß der Baalolkult eine Sekte
war, die über große finanzielle Mittel verfügen mußte.
    Hugher hatte sich noch nie für diese Lehre interessiert. Er wußte selbst nicht, was er
eigentlich war, Atheist oder gläubig, ob Sektenanhänger oder ein Mensch, der jedem Glauben völlig
gleichgültig gegenüberstand. Aber in seiner Arbeit sah er einen Ruf, dem er zu folgen hatte, um
die Geheimnisse der Natur zu entschleiern.
    Nicht einmal Tupar, der Fanatiker, hatte versucht, ihn zum Anhänger des Baalolkults zu machen.
Aber immer wieder kam er zu Hugher, um sich mit ihm über den Fortgang seiner Untersuchungsreihen
zu unterhalten.
    Tupar war nicht nur Priester, er war auch Mediziner, nur verfügte er nicht über diese
Intuition, die es Hugher oft erlaubte, Probleme mit nachtwandlerischer Sicherheit zu lösen und
auf den einfachsten Nenner zu bringen.
    Nach den Priestern stellte der ewig lächelnde, freundliche Doktor Edmond Hugher die wichtigste
Person innerhalb des Tempelbezirks dar.
    Langsam ging er nun am Tempel

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