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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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legte auf Bully an. Bully stieß
einen Fluch aus und warf sich mit einem mächtigen Satz nach vorn. Der glühende Strahl zischte
über ihn hinweg. Die Beine des Terraners wirbelten durch die Luft und trafen den Anti, so daß er
aufschrie. Mit einer schwerfälligen Bewegung schwenkte er die Waffe auf Bully.
    Diesmal war Bully auf der Hut. Ein kräftiger Fußtritt schleuderte den Arm Tupars nach oben.
Bully brachte die Waffe in seinen Besitz.
    »So«, sagte er. »Nun werden wir nachsehen, was es hier zu verbergen gibt.«
    Tupar zuckte zusammen.
    »Wenn Sie weitergehen, werden Sie sterben«, drohte der Priester. Entkräftet sank er in sich
zusammen.
    Bully beachtete ihn nicht länger. Er rannte den Gang hinunter. Seine Schritte erzeugten ein
rollendes Echo. Der Gang beschrieb einen scharfen Knick, und plötzlich stand Bully vor einem
Schacht, der in vollkommenes Dunkel gehüllt war. Bully ließ sich auf den Boden sinken und
lauschte.
    Täuschte er sich, oder war da tatsächlich das Plätschern von Wasser zu hören? Was mochte sich
am Grund des Schachtes befinden? Er löste die Lampe vom Gürtel des Kampfanzugs und schaltete sie
ein. Die Wände, die von dem Licht getroffen wurden, waren vollkommen glatt. Bully dachte
angestrengt nach. Der Lichtkegel reichte nicht bis zum Grunde der Öffnung.
    Die Warnung des sterbenden Priesters fiel ihm ein. Lauerte hier wirklich eine unbekannte
Gefahr?
    Entschlossen biß Bully die Zähne aufeinander. Dann ließ er sich mit Hilfe des Kampfanzugs in
den Schacht gleiten.
    Perry Rhodan hob den Arm.
    Die drei heftig umkämpften Kuppeln waren gefallen. Überall waren die Kampfroboter dabei,
letzte Widerstandsnester auszuheben. Die Kuppelstadt mit ihren 67 Gebäuden war praktisch
zerstört.
    Einer der abgekämpften Männer, die sich um Rhodan versammelten, sagte mit dumpfer Stimme: »Ich
möchte wissen, wohin sie plötzlich verschwunden sind, Sir.«
    Von einer Minute zur anderen hatten die Priester in dieser für sie offenbar so wichtigen
Kuppel ihre Stellungen verlassen. Es schien, als hätten sie sich in Luft aufgelöst. Rhodan
schätzte, daß mindestens zweihundert Priester an einen unbekannten Ort geflüchtet waren. Thomas
Cardif mußte sich bei den Flüchtlingen befinden.
    Die Kuppel war vollkommen abgeriegelt. Wohin hatten sich die Antis gewendet? Gab es vielleicht
einen Geheimgang?
    Rhodan rief einen Soldaten mit Funksprechgerät zu sich.
    »Stellen Sie Verbindung mit der IRONDUKE her!« befahl er.
    Gleich darauf hörten sie Oberst Claudrin mit donnernder Stimme rufen: »Gratuliere, Sir. Sie
haben es geschafft.«
    Claudrin, der von der Kommandozentrale des Schiffes die gesamte Station überblicken konnte,
mußte ein vollkommenes Bild der Anti-Niederlage sehen – nach dem triumphierenden Klang
seiner Stimme zu schließen.
    »Eine größere Gruppe ist uns entwischt, Oberst«, sagte Rhodan müde. »Wahrscheinlich existiert
ein Geheimgang. Sie können viel besser als wir feststellen, wenn die Antis irgendwo
auftauchen.«
    »Die IRONDUKE wird ihnen einen heißen Empfang bereiten«, versicherte Claudrin grimmig.
Deutlicher Ärger war aus seinem Tonfall herauszuhören – Ärger darüber, daß er die ganze Zeit
praktisch nur Zuschauer gewesen war.
    Rhodan überblickte die um ihn versammelten Raumfahrer. Es waren mehrere hundert. Die anderen
hielten sich in den restlichen Kuppeln auf und waren sicher bereits unter der Führung erfahrener
Spezialisten dabei, alles gründlich zu untersuchen.
    Das war eine Aufgabe, die auch Rhodan bevorstand.
    »Wir werden uns jetzt hier umsehen«, rief er den Männern zu. »Systematisch wird jeder Raum
durchsucht. Alles, was uns Hinweise auf die Rauschgiftherstellung geben könnte, ist sofort
sicherzustellen.«
    Bevor er weitersprechen konnte, entstand eine Bewegung unter den Raumfahrern. Rufe wurden
laut. Dann teilte sich die Menge, und zwei Männer führten einen Anti zu Rhodan. Der Administrator
sah sofort, daß der Priester verwundet war.
    »Wir haben acht Antis gefangen, Sir«, sagte einer von ihnen. »Sieben sind gesprächig wie
Holzklötze. Nur unser junger Freund hier scheint eine Geschichte für uns zu haben.«
    Der verletzte Anti war verhältnismäßig jung.
    »Sie haben uns im Dreck sitzenlassen!« rief er Rhodan zu. »Sie sind einfach geflohen, als es
zu gefährlich wurde.«
    Zweifellos galt seine Empörung den entkommenen Priestern, bei denen sich Thomas Cardif
aufhalten mußte.
    »Regen Sie sich darüber nicht

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