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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf«, meinte Rhodan gelassen. »Das ändert nichts an der
Tatsache, daß wir sie auch festnehmen werden.«
    Der Anti lachte spöttisch. Er schien Rhodans Zuversicht nicht zu teilen. »Ich nehme an, daß
Sie sich für unser Produkt, das Liquitiv, interessieren?«
    »Sprechen Sie«, forderte er mit belegter Stimme.
    Der Priester sah ihn aufmerksam an.
    »Sie gleichen diesem Cardif tatsächlich aufs Haar«, murmelte er.
    Rhodans Backenknochen traten hart hervor.
    »Das ist schon möglich«, gab Rhodan mit äußerer Ruhe zu. »Er ist immerhin mein Sohn.«
    Unwillkürlich trat der Anti einen Schritt zurück. Die eiskalten grauen Augen schienen ihn
durchbohren zu wollen.
    »In den Kuppeln waren vorwiegend die Reinigungsanlagen für den Rauschgiftrohstoff
untergebracht«, sagte er hastig.
    »Aus welcher Pflanze wird der Giftstoff gewonnen?« fragte Rhodan.
    »Pflanze?« Der Angehörige der Baalol-Sekte schüttelte erstaunt den Kopf. »Das Gift ist kein
Pflanzenprodukt. Wir gewinnen es aus einem Drüsensekret einheimischer Tiere.«
    »Tiere?« entfuhr es Rhodan. »Erklären Sie das.«
    »Es handelt sich um zwei Meter lange und vierzig Zentimeter dicke Panzerraupen, die sich auf
zahlreichen kleinen Füßen fortbewegen. Sie halten sich vornehmlich in sumpfigen Gegenden des
Dschungels auf. An ihrem runden, horngepanzerten Kopf tragen sie einen fünfzehn Zentimeter
durchmessenden Bohrkranz, mit dessen Hilfe sie Erde aufwühlen können. Wir nennen die Tiere
Schlammbohrer. Der Bohrkranz wird von einem eigenartigen Körperorgan belebt, das in einer Art
Druckkammer Preßluft entwickelt, von der der Bohrer angetrieben wird. Diese Raupen haben ein
besonderes Drüsensystem, aus dem der Wirkstoff des Liquitivs gewonnen wird.«
    Die Stimme des Antis war zusehends schwächer geworden. Seine Verwundung schien ihn stark
mitzunehmen. Über das Gegenmittel wußte der Anti nicht Bescheid; darüber waren nur wenige
Priester informiert. Aber er bestätigte dem Administrator, daß Cardif der Entdecker der
gefährlichen Substanz war.
    Außerdem sagte der Anti aus, daß ein Priester namens Tupar Cardif bereits auf Lepso von seinem
Hypnoblock befreit hatte.
    Rhodan schien ungerührt.
    Er gab den Befehl, die fast vollkommen zerstörte Kuppel zu durchsuchen.
    Das Plätschern von Wasser wurde immer lauter. Mit angehaltenem Atem schwebte Bully
durch die Dunkelheit. Er hatte die Lampe ausgeschaltet. Er ließ sich nur langsam nach unten
sinken, um bei jeder drohenden Gefahr sofort umkehren zu können.
    Einmal glaubte er das Stampfen einer Maschine zu hören, aber das konnte auch eine Täuschung
gewesen sein. Kühle Luft kam aus der Tiefe. Bully kam der Gedanke, daß er sich in einem
Antigravschacht befinden könnte.
    Plötzlich spürte er festen Boden unter den Füßen. Direkt vor ihm schimmerte helles Licht durch
einen Spalt in der Wand. Er schob seine Finger dazwischen. Zu seinem Erstaunen vergrößerte sich
der Schlitz.
    Eine doppelte Schiebetür, dachte Bully.
    Er preßte seinen Kopf an die Öffnung und blickte hindurch.
    Er sah einen subplanetarischen Hafen.
    An der Pier lag ein seltsames Boot. Mehrere Antis kletterten darauf herum. Die Halle war von
künstlichem Licht erhellt. Die Priester schienen es eilig zu haben. Nach und nach verschwand
einer nach dem anderen im Innern des Schiffes.
    Dann tauchte Perry Rhodan auf.
    Bully hätte fast einen Schrei ausgestoßen. Doch der Mann war nicht Rhodan – es war sein
Sohn. Bewegungslos sah Bully zu, wie auch Cardif das Schiff bestieg. Es wäre sinnlos gewesen,
wenn er allein einen Angriff riskiert hätte. Auf jeden Fall mußte er Rhodan sofort Bericht
erstatten.
    Als auch der letzte Priester im Boot verschwunden war, trieb es langsam in die Mitte des
Hafens hinaus. Langsam versank es im Wasser.
    Ein U-Boot, durchfuhr es Bully. Sie tauchen unter der Kuppel durch.
    Das Meer war ganz in der Nähe. Anscheinend führte ein Kanal von der Kuppel direkt in den
Ozean.
    Bully zögerte nicht länger. So schnell es die Enge des Schachtes zuließ, ließ er sich
hinauftragen.
    Thomas Cardif warf einen letzten Blick durch das Periskop auf die zerstörte
Station. Zwar war es ihm noch einmal gelungen, sich dem Zugriff seines Vaters und der Solaren
Flotte zu entziehen, aber das Bewußtsein der eindeutigen militärischen Niederlage dämpfte seine
Freude darüber.
    »Periskop einfahren!« befahl Hekta-Paalat.
    Cardif klappte die Haltestangen ein.
    »Fertigmachen zum Tauchmanöver!« rief der

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