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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rechneten
die Antis damit, vom Zentrum aus langsam den Angriff zurückschlagen zu können. Strategisch
gesehen, war das eine kluge Überlegung.
    Major Krefenbac, der mit den Anführern der einzelnen Gruppen in Funksprechverbindung stand,
hatte sorgenvolle Falten auf der Stirn.
    »Henderson berichtet, daß er vier Kuppeln fest in den Händen hat, Sir«, sagte er zu Rhodan.
»Es sollen sich nur noch einzelne Antis dort aufhalten, die sich kämpfend zurückziehen.«
    »Sie fesseln damit unsere Männer auf einen Platz. Wir müssen unbedingt Verstärkung für diese
drei Kuppeln beschaffen.«
    »Pastenaci meldet sich nicht mehr«, berichtete der Major bedrückt. »Die Verbindung ist
unterbrochen. Sokura Tajamos Meldungen gleichen denen von Henderson.«
    Rhodan wandte sich an Oberst Claudrin.
    »Sie übernehmen die IRONDUKE, Jefe!« befahl er. »Es wird Zeit, daß wir den Männern dort unten
Unterstützung bringen.«
    Krefenbac sprang auf, doch Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Nein, nein, Major, Sie werden hier nötiger gebraucht. Ich werde einige Männer aussuchen, die
der Oberst entbehren kann.«
    »Glauben Sie wirklich, daß Sie persönlich in den Kampf eingreifen müssen, Sir?« fragte
Krefenbac.
    »Ja«, erwiderte Rhodan einfach.
    Gucky watschelte aufgeregt herum. Es war ihm anzusehen, daß er gern ebenfalls mitgegangen
wäre.
    »Nein, Kleiner«, sagte Rhodan. »Du mußt noch warten.«
    Enttäuscht kehrte der Mausbiber an seinen Platz zurück.
    »Hals- und Beinbruch, Sir«, sagte Claudrin dumpf, nachdem Rhodan fertig war.
    Als Rhodan wenige Minuten später auf die Station zuschwebte, bot sich ihm ein chaotisches
Bild. Die Dächer der meisten Kuppelbauten waren teilweise zerstört. Rauchschwaden drangen aus den
Öffnungen hervor.
    Rhodan winkte den sieben Männern, die ihn begleiteten, zu, sich dicht beieinander zu halten.
Von hier oben aus waren die drei hart umkämpften Kuppeln leicht auszumachen. Dort herrschte noch
heftiger Schußwechsel, während an den anderen Stellen nur ab und zu ein Strahlenblitz
aufleuchtete.
    Inzwischen hatten die Antis bestimmt festgestellt, daß ihnen ihre mental verstärkten
Energieschirme gegen den abwechselnden Beschuß mit Strahlen und antimagnetischen
Explosivgeschossen nichts nützten.
    Auf den Dächern erkannte Rhodan winkende Männer.
    Er konnte sie nicht hören. Erst als er näher kam, verstand er ihr Geschrei. Unter schwerem
Beschuß feierten sie sein Erscheinen.
    »Perry Rhodan kommt!« schrien die Männer.
    Innerhalb einer Stunde hatte sich das Bild geändert. Die Terraner in den arkonidischen
Kampfanzügen waren auf dem Vormarsch. An ihrer Spitze kämpfte ein schlanker, großer Mann. Die
Priester, die ihn erblickten, rissen verstört die Augen auf, denn sie glaubten, Thomas Cardif zu
sehen.
    »Das ist Verrat«, knirschte Thomas Cardif mit verzerrtem Gesicht. »Jemand muß uns
an Rhodan verraten haben. Wie könnte er sonst diese Welt gefunden haben? Wo sind die Verräter in
den Reihen der Antis?«
    Er hatte die Fäuste geballt und hieb bei jedem einzelnen Wort auf den Tisch vor sich. Blinder
Haß stand in seinen Augen. Eine weitere Niederlage begann sich für ihn abzuzeichnen. Er wünschte,
er wäre in den Sümpfen geblieben. Inzwischen hatte er erfahren müssen, daß sein Vater die
terranischen Einheiten auf dem Vormarsch in die drei Kuppeln führte, wo sich die Antis bisher so
erfolgreich zur Verteidigung gestellt hatten.
    Hier befanden sich die so wichtigen Filtrieraggregate für den Rohstoff des Liquitivs. Die
Priester hatten beschlossen, diese unter allen Umständen zu retten.
    Dieser Plan war nun in Frage gestellt. Keiner der Antis nahm die Niederlage tragischer als
Cardif.
    »Es gibt bei uns keinen Verräter«, erwiderte Hekta-Paalat ruhig. Der Umhang des Antis war von
dem Beschuß einer Strahlwaffe versengt. Wie die meisten hatte er es aufgegeben, den körpereigenen
Schutzschirm aufrechtzuerhalten, als er bemerkt hatte, daß die antimagnetischen Projektile der
terranischen Waffen ihn im Wechsel mit Strahlensalven durchdringen konnten.
    »Werden wir die Kuppeln halten können?« schrie Cardif unbeherrscht.
    »Nein«, antwortete Rhobal von der anderen Seite des Tisches aus.
    Die Augen des Terraners loderten. Er kam um den Tisch herum und packte den Priester am
Gewand.
    »Wir müssen sie einfach halten!« schrie er. »Es befindet sich nur ein einziges Schlachtschiff
über Okul. Mehr als fünftausend Mann kann es kaum ausgesetzt haben. Ich

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