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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Narbe zierte die Stirn auf der
rechten Seite, und das Blut rann die Wangen herab, um im Kragen der Uniformjacke zu verschwinden.
Tiefe Falten zerfurchten das Gesicht und zeugten von durchgestandener Qual. In den grauen Augen
aber blitzte es triumphierend, als er sagte: »Bully – bist du es? Schalte auf Bildfunk.«
    Der Funker tat es. Rhodan schien aufzuatmen.
    »Wie gut ist es, dein Gesicht wiederzusehen, treuer Freund. Sie hätten mich bald für immer
erledigt.«
    »Wo bist du, Perry? In der Festung?«
    Rhodan lächelte etwas verzerrt. »Ja, ich bin in der Festung, aber ich bin nicht frei.« Er
zuckte mit den Schultern und trat einen Schritt zur Seite, um einem bärtigen Mann Platz zu
machen, der nun ins Blickfeld kam. »Das ist Rhobal, ein Hoherpriester der Baalol. Ich bin in
seiner und Cardifs Gewalt. Bei meinem Fluchtversuch wurde Cardif schwer verletzt. Es ist noch
nicht sicher, ob er durchkommt. Ich kam mit einigen unbedeutenden Wunden davon, wie du
siehst.«
    Bully starrte in das Gesicht Rhobals, der neben Rhodan stand, in der Hand einen schweren
Impulsstrahler.
    »Warum läßt man dich Verbindung mit uns aufnehmen?«
    »Ich habe dir im Namen des Baalol einen Vorschlag zu machen«, sagte Rhodan mit belegter
Stimme. »Es bleibt dir keine andere Wahl, als ihn anzunehmen, wenn du mein Leben nicht gefährden
willst. Cardif bedarf der Pflege der Aras, um eine Chance zu erhalten. Sie sind bereit, mich
gegen Cardif auszutauschen. Wenn wir sie ziehen lassen, bin ich frei.«
    Bully blieb mißtrauisch. »Man zwingt dich, uns dieses Angebot zu machen. Es hat keinen
Wert.«
    Rhodan lächelte ungewöhnlich kalt. »Glaubst du, man könne mich zu etwas zwingen, das für Terra
Schaden bringen könnte? Lieber würde ich sterben. Nein, du kannst ganz beruhigt sein, Bully.
Diesmal bin ich der gleichen Meinung wie die Antis. Sie werden mir das Gegenmittel übergeben. Es
gibt keine andere Alternative für uns. Besorge ein Schiff und lasse es landen. Dann werden die
Antis mit dem verwundeten Cardif die Festung verlassen. Solange ihr sie nicht daran hindert, zu
dem Schiff zu gelangen und damit zu starten, ist mein Leben außer Gefahr. Ich werde in der
Festung zurückbleiben und mit Bildfunk Verbindung zu euch halten.«
    In Bullys Augen blitzte es auf, aber Rhodan schüttelte den Kopf. »Keine voreiligen Schlüsse,
mein Freund. Natürlich haben die Antis Maßnahmen getroffen, damit ihr nicht zur selben Zeit
angreifen und mich befreien könnt. Ich werde in den Funkraum eingeschlossen – mit einer
Bombe. Sie kann jederzeit ferngezündet werden. Rhobal selbst wird den Impulssender mitnehmen.
Erst dann, wenn Cardif und die Antis in Sicherheit sind, dürft ihr hier eindringen.«
    Bully war erstaunlich hartnäckig. »Und wer garantiert mir, daß die Antis dich nicht in die
Luft jagen, sobald sie vor der Transition stehen?« Er schüttelte den Kopf. »Die Abmachung gefällt
mir nicht. Wir benötigen auch eine Sicherheit.«
    Rhobal schob Rhodan beiseite. Er sagte: »Ihnen bleibt keine andere Wahl, Terraner. Wir
verlangen außerdem, daß uns ein Springerschiff geschickt wird – damit ihr es nicht
präparieren könnt. Aber ich will Ihnen entgegenkommen. Ich erlaube, daß zwei Schiffe uns
begleiten. Wir werden am Rand des Sonnensystems in Transition gehen. Ihr dürft uns daran hindern,
wenn wir nicht vorher den Impulssender ausschleusen, so daß er von euch aufgenommen werden kann.
Außerdem werden bis dahin Ihre Raumfahrer und Mutanten in die Festung eingedrungen sein und
Rhodan befreit haben. Sie können mir glauben, daß wir uns an die Abmachungen halten.«
    Rhodan nickte zustimmend. »Mir wird nichts geschehen.« Er blinzelte Bully so zu, daß der Anti
es nicht sehen konnte. »Ich bin froh, wenn ich wieder in der IRONDUKE stehe.«
    Bully sah Claudrin an. »Schicken Sie einige Kreuzer aus, die ein Schiff der Springer
herbeiholen. Es soll auf der Insel landen und die Antis an Bord nehmen.«
    Er wandte sich wieder Rhodan zu. »Es ist gut, Perry, in einigen Stunden ist es soweit. Aber
gnade Gott den Antis, wenn sie uns eine Falle stellen wollen.«
    Rhodan lächelte und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. »Du kannst mir glauben, Bully, daß
es diesmal keine Falle ist.«
    Rhobal stieß ihm den Lauf der Waffe in die Seite und schob ihn von der Kamera fort. Er sagte
zu Bully: »Wir werden Rhodan jetzt einsperren und die Bombe scharfmachen. Ihr könnt dann ständig
mit ihm Verbindung halten. Gebt

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