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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war vorschriftsmäßig beleuchtet.
Eine Viertelstunde, nachdem Ron seinen Flugwagen auf die Rückreise nach Tourhathon geschickt
hatte, betrat er das Laufband, das vom Landefeld zur Einstiegsschleuse der Kaulquappe
hinaufführte.
    Niemand empfing ihn. Über laufbandbelegte Gänge fuhr er zum Kommandostand und fand dort Nike
Quinto, Larry Randall und Lofty Patterson versammelt. Meech Hannigan fehlte.
    Nike Quinto sprang auf, als er Ron erkannte.
    »Endlich!« stieß er hervor. »Wo haben Sie Ihren Mokoki – oder wie das Ding heißt?«
    Ron ließ sich in einen der Sessel fallen. Dann fing er an zu berichten. Nike Quinto ließ sich
nicht anmerken, ob er beeindruckt war. Nur wer ihn kannte, merkte an seinem stetig röter
werdenden Gesicht, daß die neuen Informationen ihn erregten.
    »Carbá«, flüsterte er schließlich. »Die Familie Minterol. Wer hätte das gedacht. Nun bin ich
fast sicher, daß Thekus mit den Verschwörern gemeinsame Sache gemacht hat und aus irgendeinem
Grund beseitigt wurde.«
    Dann drehte er sich abrupt um und winkte Ron.
    »Kommen Sie!« befahl er.
    Ron folgte ihm. Nike Quinto öffnete ein Schott in der Seitenwand des Kommandostands. Es war
wie ein paar Stunden zuvor in dem Trichterhaus auf Arkon I. Meech Hannigan saß vor einer Reihe
von Geräten und betrachtete sie aufmerksam. Sein größtes Interesse galt einem mittelgroßen
Bildempfänger.
    Das Bild war beeindruckend. Es zeigte einen weiten, hallenähnlichen Raum, dessen Hintergrund
halb in der Dunkelheit verschwand. Weiter vorne stand eine Art Bogenlampe, die die Szene ganz im
Vordergrund deutlich erhellte. Drei Sessel waren um einen Tisch herum aufgestellt. Auf zweien der
Sessel saßen Männer, die Ron noch nie gesehen hatte, einer von ihnen ein Arkonide, der andere von
unbestimmter Herkunft.
    Auf dem dritten Sessel, für die Beobachter natürlich nicht sichtbar, saß der Roboter
Thekus.
    »In einem der Schuppen dort drüben«, flüsterte Nike Quinto, um Meech nicht bei der
Arbeit zu stören. »Wir wissen genau, wo, aber bis jetzt hat es keinen Zweck einzugreifen.
Vielleicht können wir etwas erfahren. Sie haben mit ihrer Unterhaltung gerade begonnen. Bis jetzt
war noch nichts Interessantes.«
    Der Arkonide, schräg rechts vor Thekus sitzend, hatte sich nach vorne gebeugt. Aus dem
Empfänger hörte Ron seine ärgerliche Stimme: »So kommen wir nicht weiter, Admiral. Wir beide
haben drei Jahre lang zusammengearbeitet. Sie können nicht einfach behaupten, Sie kennen mich
nicht.«
    »Ich weiß nicht, was es für einen Zweck hat, an meinen Worten zu zweifeln«, antwortete Thekus.
»Ich kenne Sie nicht – weder Sie noch den anderen Buschräuber dort drüben.«
    Nike Quinto schlug Ron vor Begeisterung auf die Schulter. Ron hörte ihn schnaufen. Er konnte
seine Erregung verstehen. Thekus hielt sich großartig. Er war in einer gefährlichen Situation.
All die Leute, mit denen er jetzt zu tun hatte, waren dem richtigen Admiral Thekus bekannt
gewesen. Thekus hatte sein Gedächtnis jedoch mit in den Tod genommen. Deswegen fehlten dem
Roboter die nötigen Informationen, dieser Lage ohne Zuhilfenahme eines Tricks zu begegnen.
    »Vielleicht haben sie bei der Operation sein Gehirn beschädigt«, warf der dritte Mann ein. Er
sprach einwandfreies Arkonidisch. Es gab keinen Akzent, an dem man hätte erkennen können, woher
er kam. »Man sollte ihn untersuchen lassen, Arfar.«
    Der Arkonide mit dem Namen Arfar machte eine wegwerfende Handbewegung. »Das haben wir sowieso
vor. Aber jetzt ist keine Zeit dazu. Außerdem ist das Unsinn. Er weiß sonst alles. Warum sollte
er gerade uns vergessen haben?«
    Ron war zusammengezuckt. Arfar – das war ein vertrauter Name. Ein hoher Militärbeamter
der arkonidischen Flotte hieß so. Unglücklicherweise hatten weder Ron noch Nike Quinto jemals ein
Bild von ihm gesehen. Waren der Beamte und der Mann dort drüben, der Thekus verhörte, miteinander
identisch?
    »Test Klammer A Klammer zwo zwo acht Komma zwo zwo acht Komma drei null null!« rief Ron
laut.
    Der Befehl galt Meech. Ron hatte weite Einzelteile von Thekus' Programm im Gedächtnis. Daß er
Meech die Anweisung in positronischer Programmsprache gab, ersparte ihm wenigstens eine halbe
Sekunde. Meech brauchte nicht zu übersetzen. Und eine halbe Sekunde war in einem Verhör eine
Menge Zeit.
    Auf dem Bildschirm hielt Thekus den Kopf leicht geneigt, als horche er. Er horchte wirklich.
Meech übermittelte ihm den Befehl, und

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