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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lang bei. Dann zerfloß
er und wurde wieder zur Kugel. Er zeigte keine Neigung, ein anderes Gesicht zu imitieren.
    Ron suchte unter den sieben Schubladen, die auf einer Seite des Gefäßes eingebaut waren,
diejenige heraus, die die Aufschrift Aaki trug. Die Schublade enthielt ein graues, geruchloses
Pulver.
    Vorschriftsmäßig füllte er einen kleinen Meßbecher dieses Pulvers in die Futterschleuse auf
dem Deckel des Gefäßes. Er schloß die äußere Schleusentür. Sekunden darauf öffnete sich die
innere. Das Pulver sank in die rote Flüssigkeit hinein. Der Mokoki kam sofort in Bewegung. Kreuz
und quer schwamm er ein paarmal durch den langsam sinkenden Pulverregen hindurch. Man konnte
nicht sehen, ob er ein Maul oder etwas Ähnliches öffnete. Aber als er sich in einem der unteren
Winkel seines Aquariums wieder zur Ruhe begab, war von dem Pulver nichts mehr zu sehen.
    Ron sah auf die Uhr. In einer Viertelstunde würde er dem Mokoki die zweite Ration geben. Ihm
fiel ein, daß der Laurelianer ihm nicht verraten hatte, wie oft er die Prozedur wiederholen
mußte. Solange, bis das Tier anfing, Gesichter zu schneiden? Das erschien ihm das
Vernünftigste.
    Während des Fluges nach Arkon II fütterte er den Mokoki noch siebenmal. Aber ein Erfolg zeigte
sich nicht. Das Tier schien in der Aufnahme des Futters träger zu werden. Es war gesättigt. Das
war die einzige Reaktion.
    Die Minuten der Landung, die Fahrt zu den Verwaltungsgebäuden von Tourhathon-Nord und die
ersten Worte der Unterhaltung mit dem arkonidischen Konteradmiral brachten Ron dann eine Weile
von dem Mokoki ab. Er vergaß, ihn zu füttern. Aufmerksam hörte er dem Tonband zu, auf dem der
Arkonide die Unterhaltung mit Nike Quinto aufgenommen hatte.
    Er wußte, daß er dem Admiral trauen durfte. Gonozal VIII. selbst hatte Nike Quinto an ihn
verwiesen. Außerdem galt es, keine Zeit zu verlieren.
    Er mußte sich an Ort und Stelle mit dem Oberst in Verbindung setzen.
    Er stand auf und machte zu dem Arkoniden hin eine um Entschuldigung bittende Verneigung. Dann
hob er den Arm und setzte sein kleines Armband-Sende- und -Empfangsgerät mit einem Knopfdruck in
Betrieb. Sender und Empfänger arbeiteten nach dem Hyperfunkprinzip. Beide waren auf die Frequenz
eingestellt, die Nike Quinto für den eiligen Sprechverkehr mit seinen Männern reserviert hatte.
Es war nicht verwunderlich, daß Nike Quintos hohe Stimme sich schon meldete, als Ron den Knopf
gerade erst losgelassen hatte.
    »Rote Glucke an Küken eins«, quäkte es im Empfänger. »Küken eins melden.«
    »Hier Küken eins«, antwortete Ron. »Bitte um Anweisungen, rote Glucke.«
    »Notieren Sie null eins, null eins eins eins null, eins Strich eins Strich null Strich eins
Strich null. Ich wiederhole …«
    »Danke, hab's schon«, unterbrach Ron. »Ich bestätige …«
    Dann las er die abgehörte Zifferngruppe vom Zettel. Nike Quinto fand keinen Fehler darin.
    »Ich erwarte Sie so rasch wie möglich«, schloß er die Unterhaltung. »Ende.«
    Ron betrachtete, was er notiert hatte. 01 01110 1-1-0-1-0. Soweit er die Art und Weise kannte,
wie die Oberfläche von Arkon II in quadratische Einheiten eingeteilt war, kennzeichneten die
ersten beiden Zifferngruppen im Verein mit drei Ziffern der Strichgruppe ein Gebiet von rund
fünfhunderttausend Quadratkilometern Größe. Die letzte Ziffer, eine Null, bedeutete, daß der
gesuchte Punkt in der nördlichen Hälfte des Quadrats lag.
    Das war immer noch eine Fläche von zweihundertundfünfzigtausend Quadratkilometern.
    Nike Quinto konnte nicht erwarten, daß er ein Gebiet so groß wie das ehemalige Großbritannien
nach ihm absuchte. Während er noch auf den Zettel schaute, fragte er: »Gestatten Sie mir eine
Bitte. Kann ich rasch erfahren, wo dieses Gebiet zu finden …«
    Er sprach den Satz nicht zu Ende. Hinter ihm gab der Arkonide einen halb erstickten Ton von
sich. Ron wirbelte herum und sah, wie der Admiral mit schreckgeweiteten Augen auf den Behälter
starrte, in dem der Mokoki saß.
    Das Tier hatte angefangen, Gesichter zu schneiden.
    »Das – das ist doch nicht möglich!« stieß der Arkonide hervor. »So täuschend ähnlich. Wo
hat er ihn jemals gesehen?«
    Ron beobachtete den Mokoki von der Seite her. Das Gesicht, das er zeigte, war ein typisch
arkonidisches, schmal und mit hoher, intelligenter Stirn. Ron erinnerte sich nicht, dieses
Gesicht jemals gesehen zu haben.
    »Wer ist es?« fragte er den Admiral.
    Der Arkonide

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