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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brauchte eine Weile, um sein Entsetzen zu überwinden.
    »Carbá«, stieß er schließlich hervor. »Carbá, der Minterol.«
    Eine halbe Stunde später war der Mokoki tot. Carbás Gesicht war das einzige, das er
produziert hatte. Ron machte sich schwere Vorwürfe. Wahrscheinlich hatte er das Tier falsch
gefüttert. Dabei hätte es noch so wertvolle Hinweise liefern können.
    Es gab allerdings auch die Möglichkeit, daß der Mann von Laurel nicht zu sehr in die
arkonidische Politik hatte verwickelt werden wollen. Er hatte Ron, aus welchem Grund auch immer,
einen Gefallen getan. Aber damit war es genug. Er hatte dafür gesorgt, daß der Mokoki rechtzeitig
starb.
    Für Ron erhob sich die Frage, ob Carbá aus der Familie der Minterol wirklich an dem Überfall
im Laden des laurelianischen Händlers beteiligt war. Es schien unglaublich, daß ein Mitglied
einer der angesehensten Familien des Imperiums sich zu so etwas hergeben sollte.
    Trotz aller Eile, die Nike Quinto ihm ans Herz gelegt hatte, verließ Ron den Admiral nicht,
bevor er Gelegenheit gehabt hatte, über Carbá ein paar Informationen zu bekommen. Die ergiebigste
Quelle war der Admiral selbst. Über Carbás Verbleib wußte er jedoch nichts. Aber es war ihm ein
leichtes, auf Arkon I anzurufen und einen seiner Bekannten ganz unverfänglich danach zu fragen,
was man über Carbá in letzter Zeit Neues gehört habe.
    Die Antwort war aufschlußreich. Sie bewies, daß der Mokoki Carbá im Laden des Händlers von
Laurel gesehen haben mußte.
    Denn auf Arkon I war allgemein bekannt, daß Carbá, der Sprößling der reichen Familie Minterol,
sich seit mehreren Wochen auf Rundreise weit draußen in der Galaxis befand.
    Und was noch schwerwiegender war: Auch Thekus entstammte dieser Familie. Carbá war ein Neffe
von Thekus.
    01 01110 1-1-0-1-0 war ein Rechteck von 720 Kilometern Länge auf der Längs- und 360
Kilometern Länge auf der Breitseite. Der weitaus größere Teil des Rechtecks wurde von dem größten
der Raumhäfen auf Arkon II, dem Start- und Landefeld Farthor, eingenommen. Was übrigblieb, war
wirklich nur noch ein winziger Zipfel. Auf dem stand ein Lagerschuppen am andern.
    Die K 3605 lag am nördlichen Rand des Feldes, nicht weiter als vierzig Kilometer von der
Stelle entfernt, die die Lagerschuppen einnahmen. Die Wahl der Entfernung machte Ron Landry
stutzig. Sie war gerade klein genug, daß man von der Kaulquappe aus die Schuppen sozusagen in
einem einzigen Sprung erreichen konnte – und gerade groß genug, um niemand, der sich
vielleicht in dem Schuppen aufhielt, mißtrauisch zu machen.
    Ron war überzeugt, daß Nike Quintos Aufmerksamkeit sich in diesen Augenblicken auf die
Ansammlung von Schuppen konzentrierte. Hatte der Gegner hier Unterschlupf gesucht? Die Idee wäre
nicht schlecht gewesen. Wenn er fürchtete, daß jemand ihm auf der Spur war, dann würde er
vermuten, daß in abgelegeneren Gegenden nach ihm gesucht wurde. Obwohl es gerade auf Arkon II
natürlich schwer war, eine wirklich abgelegene Gegend zu finden. In diesem Fall wäre es ein
kluger Schachzug, sich gerade an eine höchst betriebsame Stelle zurückzuziehen.
    Wenn das so war, dann hatte der Gegner noch nicht erkannt, daß er mit Thekus in Wirklichkeit
einen Roboter gefangen hatte. Denn dann würde er wissen, daß der Roboter mit seinen Hintermännern
in ständiger Verbindung stand und daß es kein sicheres Versteck gab.
    Diese Gedanken schossen Ron durch den Kopf, während sein Flugwagen am Rand des grell
erleuchteten Landefelds entlangstrich. Als luft- oder bodengebundenes Fahrzeug hatte der Wagen
kein Recht, den Raumhafen selbst zu berühren. Ron landete vor der Reihe der Verwaltungsgebäude,
die hier größer und prächtiger waren als auf Tourhathon-Nord, da auf Farthor auch
Passagierverkehr abgefertigt wurde. Er ließ das Fahrzeug nach Tourhathon zurückkehren und begab
sich an die Reihe der Schalter in der großen Empfangshalle, um einen Erlaubnisschein zum Betreten
des Landefelds zu bekommen. Man fragte ihn danach, welches Schiff er besuchen wolle. Ron
antwortete wahrheitsgemäß, und eine Anfrage bei Nike Quinto, der sich an Bord der K 3605
aufhielt, ergab, daß der Besucher willkommen sei.
    Ein Schalterrobot stellte Ron einen Schein aus, der ihn zum Besuch des gewünschten Schiffes
berechtigte. Ron nahm einen der Luftbusse, die zur gewünschten Bahn hinausfuhren, und ließ sich
zweihundert Meter von der K 3605 entfernt absetzen. Das Schiff

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