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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde, wohin er die ganze Zeit über schon wollte: zur Steuerzentrale oder in den
Triebwerksraum.
    Hätte er nur im entferntesten das wahre Ziel Arthurs gekannt, sein zuversichtliches Lächeln
wäre auf der Stelle zu einer angsterfüllten Grimasse erstarrt.
    Wie jedes andere Schiff der Solaren Flotte verfügte die IRONDUKE über eine
Automatik, die das Schiff immer dann steuerte, wenn der manuelle Lenkungsvorgang unterbrochen
wurde. Im allgemeinen war es dann so, daß der fungierende Pilot auf die Automatik umschaltete.
Fiel die manuelle Steuerung aus, ohne daß der Autopilot die Aufgaben seines menschlichen
Vorgängers übernahm, so geschah während einer genau berechneten Zeitdauer überhaupt nichts. Das
Schiff behielt den Kurs und die Geschwindigkeit bei, bis die Sicherheitsgrenze überschritten war
und die Automatik ohne menschliches Zutun ihre Aufgaben übernahm.
    Die Tatsache, daß diese Sicherheitsgrenze unter zehn Minuten lag, rettete der Besatzung der
IRONDUKE das Leben. Die Temperaturen an der Außenfläche des Linearschiffs näherten sich dem
Schmelzpunkt für gewöhnliches Eisen und wurden allmählich auch für den hochwertig legierten
Spezialstahl gefährlich.
    Da schaltete sich die Automatik ein und übernahm die Schiffsführung über die 800 Meter
durchmessende Kugel. Keiner der Männer regte sich, als das Linearschiff mit voller Kraft aus den
obersten Schichten der Atmosphäre von Snarfot hervortauchte und mit hoher Fahrt in den Raum
schoß.
    Den Besatzungen der Drei-Mann-Zerstörer mußte das Verhalten des Mutterschiffs unverständlich
vorkommen, wenn sie überhaupt den Vorgang an den Kontrollen verfolgten.
    Die IRONDUKE verschwand wie ein Phantom aus der Nähe Snarfots und schoß in den interstellaren
Raum der roten Sonne hinaus.
    An Bord blieb alles still.
    Für die auf Snarfot verbliebenen Männer ergab sich damit ein völlig neues Bild. Sie waren
praktisch allein und konnten nicht auf die Unterstützung der IRONDUKE rechnen.
    Sechs menschliche Mutanten, zwei Männer und ein Mausbiber, standen der erdrückenden Übermacht
einer reibungslos funktionierenden Maschinerie gegenüber, die ein geschlossenes Ganzes darstellte
und in ihrer Fremdartigkeit unzählige Angriffsmöglichkeiten besaß.
    Die Speckmoosangelegenheit hatte sich von einer ›langweiligen Sache‹, wie Bully sie bezeichnet
hatte, zu einer bedrohlichen Situation zugespitzt. Rund 28.000 Roboter schwebten über Snarfot und
verstreuten ungehindert den Samen, den sie aus dem Saatschiff bezogen. Die Kommandanten
eins, zwei und drei, eine gleichgeschaltete Einheit positronischer Macht, schickten ihre Boten
aus, um die beiden lebenden Eindringlinge zu entfernen.
    Das Saatschiff, kybernetisch gesehen ebenso ein Ganzes wie der Scout, schien die
von den Erbauern programmierten Befehle nach wie vor ausführen zu können.
    Dr. Chester MacDowell stand in der halb geöffneten Schleuse des Zerstörers und
blickte auf die urweltliche Landschaft hinaus. In dem Forschungsinstitut hatte er viele Bilder
fremder Planeten gesehen, aber sie alle wurden von dieser Realität übertroffen. Das vielfältige
Leben, das sich in unzähligen Arten zeigte, das kroch, lief, hüpfte und flog oder in den Bäumen
umherkletterte, sich Löcher in die Erde wühlte, nahm die Aufmerksamkeit des Wissenschaftlers
vollkommen gefangen.
    Wuriu Sengu trat neben ihn und zeigte auf einen Wald von Schachtelhalmen oder auf das, was die
snarfotsche Version von Schachtelhalmen war, und bemerkte mit nahezu gleichgültiger Stimme: »Dort
über dem Wald, Doc. Zwei Saatmaschinen.«
    Als MacDowell aufblickte, waren es bereits fünf, die in gleichmäßigem Flug über die Pflanzen
strichen und den Samen abregnen ließen. Der Wissenschaftler spürte die Hand des Mutanten durch
den Schutzanzug auf seiner Schulter ruhen.
    »Das Gebiet, in dem das Saatschiff gelandet ist, befindet sich drei Meilen von hier
entfernt, Doc«, sagte Sengu. »Wir könnten die Strecke mit den Antigravantrieben der Kampfanzüge
zurücklegen, aber dann riskieren wir einen Angriff der Roboter.«
    Nur widerstrebend löste MacDowell seinen Blick von der Landschaft und schaute zu Sengu
zurück.
    »Was schlagen Sie vor?« fragte er den Späher.
    Sengu grinste, als sei ihm etwas besonders Lustiges eingefallen.
    »Wir gehen zu Fuß«, sagte er heiter.
    MacDowell ahnte, daß dieser relativ kurze Marsch äußerst strapaziös werden konnte, denn das
Gebiet vor ihnen war unwegsam und von

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