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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entstehende Loch war
groß genug, um Gucky durchzulassen.
    Bevor er jedoch dazu kam, rollte etwas aus der Öffnung hervor, das wie eine umgestülpte
Kinderbadewanne aussah und aus dessen Innern ein drohendes Summen ertönte. Es war ein
unverständliches Fahrzeug, und wenn es überhaupt einen Zweck besaß, dann nur den, Gucky zu
vernichten.
    Tako Kakuta wußte sofort, daß er den Feind im Dunkel nicht getroffen hatte, und er
schrie vor Schmerz auf, als er heftig gegen eine Metallwand prallte. Er taumelte zu Boden und
kroch auf den Händen weiter.
    Plötzlich wurde es vor ihm hell, und er konnte in einen schlauchähnlichen Schacht sehen, der
sich vor ihm auftat. Der Raum, in den er geraten war, erschien ihm jetzt ungewöhnlich klein, und
das Monstrum, mit dem er ihn geteilt hatte, ließ ihm kaum Platz.
    Mit einer verzweifelten Gewaltanstrengung kroch Kakuta in den Schacht. Aus irgendeinem Grund
folgte ihm der Apparat nicht sofort. Er blinkte und glühte und fuchtelte mit tentakelähnlichen
Greifarmen in der Luft umher, wenn der Japaner sich umdrehte. Der Schacht war so niedrig, daß
Tako nicht aufrecht gehen konnte, und in gebückter Haltung kam er nicht schnell genug vorwärts.
Er wagte keinen weiteren Sprung innerhalb des Schiffes, denn seine Phantasie gaukelte ihm lebhaft
andere Schrecknisse vor, die nur auf sein Erscheinen warteten.
    »Rrrrumms! Rrrrumms!«
    Das Geräusch zerrte an seinen Nerven, und als er sich umblickte, sah er die Maschine aus dem
Raum herauskommen. Sie war nicht besonders groß, aber lang und breit, und sie füllte den Schacht
an beiden Seiten fast vollkommen aus. Von Kakutas Platz sah es aus, als würde das Ding von einem
Luftkissen getragen. Er hob den Desintegrator und feuerte. Direkt vor der Maschine entstanden
blaue Blitze, deren Widerschein den Mutanten blendete und ihn zurückfahren ließ. Aus den
Energieentladungen raste der Roboter, denn um einen solchen mußte es sich handeln, unbeschädigt
auf Kakuta zu. Unbewußt stieß der kleine Mann einen erbitterten Fluch aus und schoß dreimal
schnell hintereinander. Eine Kaskade blauer Blitze zuckte durch den Schacht, und das Knistern der
ungebändigten Energie hörte sich an wie gedämpftes Peitschenknallen.
    Kakuta sah ein, daß er seinen Verfolger auf diese Art nicht loswerden konnte. Im stillen
fragte er sich sarkastisch, wann er wohl die Zeit finden würde, um nach den Triebwerken zu
suchen. Der Mutant rannte weiter, und vor ihm tauchten seltsame Geräte auf, die von der Decke
herabhingen. Einen Augenblick kam er auf die absurde Idee, daß es sich um Feuerlöscher handeln
könnte, und er stürzte darauf zu. Die Gebilde waren durchsichtig, und in ihrem Innern pulsierte
eine grünliche Masse. Mit einem Blick erfaßte Kakuta, daß es hier weder Hebel noch Schalter gab,
an denen er sein Glück hätte versuchen können. Er reckte sich und kam mit der Faust gerade bis an
einen dieser Trichter heran. Heftig schlug er dagegen, aber er erreichte nichts – nur der
Roboter profitierte von seinen sinnlosen Versuchen, denn er kam näher heran.
    Kakuta entdeckte einen Seitengang, der aus dem Schacht herausführte und stürmte hinein. Sofort
blieb er stehen und wartete, bis der Roboter ungefähr einen halben Meter vor der Abzweigung
angelangt war. Er konzentrierte sich auf den Schacht und führte einen kurzen Teleportersprung
aus. Als er materialisierte, konnte er gerade noch sehen, wie die Maschine um die Ecke
verschwand, während er sich wieder an seinem ehemaligen Standort befand. Er lächelte spöttisch,
aber da kam das Ding schon wieder zurück, es schnurrte und vibrierte wie verrückt, und Kakuta
glaubte zu sehen, daß es etwas kleiner geworden war. Das war natürlich Unsinn.
    Wiederholen wir das Spiel, dachte der Mutant und sprang in den Seitengang. Als er
materialisierte, wurde er bereits erwartet. Eine kleinere Ausführung des Roboters stand genau vor
ihm und griff mit vier metallischen Händen zu gleicher Zeit zu.
    Er hat sich geteilt, dachte Kakuta.
    Aber jetzt, als ihn das Ding herumzerrte und brutal mitriß, war es für diese Erkenntnis schon
zu spät. Die beiden restlichen Drittel des Roboters kamen nun ebenfalls in den Gang gerollt und
verbanden sich wieder mit jenem Teil, das Kakuta umfangen hielt.
    Resigniert mußte der Japaner zusehen, wie er davongeschleppt wurde. Mit einem Teleportersprung
hätte er sich leicht befreien können, aber er hoffte, daß ihn der Roboter endlich dorthin
befördern

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