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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daraus zu befreien.
    Wo waren überhaupt die Erbauer der Maschine? Warum zeigten sie sich nicht? Sollte es sich bei
dem Raumer um ein unbemanntes Robotschiff handeln?
    Durch Tatenlosigkeit würde er diese Fragen nicht beantworten. Kakuta streckte seine durch die
festen Griffe des Roboters steif gewordenen Glieder.
    Neue Geräusche drangen an sein Ohr, und er fuhr herum.
    Im selben Augenblick fühlte er sich mit unwiderstehlicher Gewalt davongezerrt, als habe sich
ein riesiger Saugnapf an seinem Körper befestigt. Er spürte, wie er den Boden unter den Füßen
verlor und eine horizontale Lage einnahm. Ihm wurde übel. Durch die Sichtscheibe seines Helmes
erblickte er eine bodenlose Schwärze, durch die er fiel.
    Da wußte er, wohin ihn der Roboter gebracht hatte, und was mit ihm geschehen war.
    Die letzten Minuten hatte er in der Schleuse des Schiffes gestanden, und als sich die äußere
Schleusenwand geöffnet hatte, war er vom Sog mit hinausgerissen worden.
    Er befand sich mitten im Vakuum – im Weltraum.
    Gucky ließ sich keine Sekunde zu spät unter die Decke schweben, denn der Roboter
hatte aus einer unsichtbaren Kammer einen Schuß auf ihn abgefeuert, und die Wand hinter dem
Platz, wo der Mausbiber eben noch gestanden hatte, kristallisierte und zerfiel.
    Der Mutant aktivierte seine telekinetischen Kräfte und blockte den Antrieb des Roboters
ab.
    Die Maschine bewegte sich weiter.
    Fassungslos starrte Gucky nach unten. Im selben Moment, als er seinen paramechanischen Druck
verringert hatte, war der Roboter weitergegangen. Gucky wußte, daß er nicht ununterbrochen unter
der Decke hängen und gleichzeitig den Antriebsmechanismus seines Gegners unter Kontrolle halten
konnte.
    Normalerweise, diese Erfahrung hatte der Mausbiber bei terranischen und arkonidischen Robotern
gemacht, konnte sich eine Maschine, die einmal durch Telekinese aufgehalten war, nicht ohne
äußere Hilfe oder Reparatur weiterbewegen.
    Das bedeutete, daß sein Widersacher mit jemand in Verbindung stand, der den Antrieb sofort
wieder auf Touren brachte, wenn Guckys Kraft nachließ. Der Mutant überlegte fieberhaft. Jeder
weitere Augenblick konnte lebensgefährlich sein.
    Er machte den Versuch, die gesamte Maschine vom Boden zu heben und davonzuschleudern. Aber
zwischen ihm und dem Roboter war etwas, eine Art magnetische Kraft, die er nicht sehen, dafür
aber deutlich spüren konnte, die ihn an der Ausführung seines Vorhabens hinderte. Es gelang ihm
zwar, das Monstrum anzuheben, aber damit war sein Angriff bereits erschöpft.
    Rein gefühlsmäßig huschte er ein Stück nach hinten, und der zweite Schuß des Roboters ging
fehl. Gucky wußte, daß er nicht länger zögern durfte. Sein mechanischer Feind war von einem
unsichtbaren Magnetfeld umgeben, das paranormale Einflüsse abzuschwächen vermochte.
    Gucky teleportierte in jene Richtung, aus der Tschubais vertrauter Gedankenstrom kam. Er
landete in einem ausgedehnten Raum und erblickte mehrere Bunker, die durch Leitungssysteme
verbunden waren.
    Dann zuckte er zusammen.
    Zwanzig Meter von ihm entfernt war eine menschenähnliche Gestalt aufgetaucht, die mit
seltsamen Bewegungen auf ihn zurannte. Ohne zu überlegen, gab Gucky einen telekinetischen Impuls
ab, und das Wesen wurde zu Boden geschleudert.
    »Gucky!« schrie eine Stimme in seinem Helmlautsprecher. »Bist du verrückt geworden?«
    Entsetzt riß der Mausbiber seine Augen auf.
    Die fremde Gestalt, die über und über mit einer weißen Substanz bedeckt war, konnte niemand
als Ras Tschubai sein.
    »Ras!« piepste Gucky. »Du siehst aus wie ein Mehlwurm.«
    Tschubai erhob sich, und der Mausbiber hörte ihn kichern. Der Afrikaner zeigte mit einer Hand
auf einen der Speicher.
    »Ich bin mitten in einem Samenbehälter für Speckmoos gelandet«, erklärte er. »Das Zeug klebt
immer noch an mir.«
    Merkwürdigerweise war es Gucky, der die Sprache auf ihre Aufgabe brachte. Im allgemeinen mußte
der Mausbiber immer erst an seine Pflichten erinnert werden.
    »Es sieht so aus, als würden sich nur Roboter an Bord befinden. Ich kann keine fremden
Gedankenimpulse wahrnehmen. Bisher bin ich nur einem Roboter begegnet, der mich kurz und
schmerzlos außer Aktion setzen wollte. Zum Teil war er gegen meine telekinetischen Kräfte
abgeschirmt.«
    »Wie sah er aus?« fragte Tschubai.
    Er begann damit, seinen Schutzanzug systematisch mit den Händen abzustreifen, und der Samen,
der an ihm gehaftet hatte, bildete eine weiße Wolke

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