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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Drehsessels, auf dem Art gesessen hatte.
    Dann kehrte der Funker zurück.
    »Alles in Ordnung«, erklärte er ernst. »Leistungszufuhr null, die Geräte alle intakt.«
    »Leistungszufuhr null …? «
    Ungläubig starrte Eric auf den Drehknopf auf seinem Schaltpult. Er hatte gesehen, wie die
Leistungszufuhr eingeschaltet wurde. Daß er sie wieder ausschalten wollte, hatte ihm nachweislich
zwei schmerzliche Schnitte quer über die Handrücken eingebracht. Und jetzt behauptete
Cavanaugh …
    Da sah er, daß der Drehknopf wieder auf Null stand.
    Er holte tief Luft. War er wirklich verrückt?
    Er stieß den Atem aus und betrachtete die Hände.
    Die Schnitte waren noch da, und Blut sickerte aus ihnen hervor.
    Er war nicht verrückt. Jemand hatte ihn geschnitten. Derselbe, der den Drehknopf zunächst in
die Höhe und dann, während er mit Cavanaugh sprach, wieder auf Null gedreht hatte.
    »Überprüfen Sie die Tätigkeit des Senders während der letzten zehn Minuten, Sergeant«, war
Erics nächster Befehl.
    Art Cavanaugh bestätigte die Anweisung und verschwand wieder aus dem Blickfeld. Eric wußte,
daß Art zehn Minuten brauchen würde, um die automatischen Aufzeichnungen des Sendegeräts zu
studieren und herauszufinden, was geschehen war. In der Zwischenzeit war Eric eine andere Idee
gekommen. Er speicherte die Verbindung mit Art Cavanaugh auf einer Meldeleitung und rief den
Geräteraum an. In seiner Aufregung dachte er ein paar Augenblicke nicht daran, daß der Notdienst
keine Besetzung des Geräteraums vorsah. Es fiel ihm wieder ein, als sich niemand meldete. Voller
Ungeduld wollte er schon abschalten, als der Bildschirm noch im letzten Augenblick aufleuchtete
und das vor Schmerz verbissene Gesicht eines der Wachhabenden ihn anschaute.
    Eric war wieder der alte. Angesichts der Gefahr, in der sich die Station vielleicht befand,
hatte er keinen Grund, auf die Schmerzen des Mannes dort unten Rücksicht zu nehmen.
    »Überprüfen Sie den Atmosphärenumsatz an Bord für die letzten zwei Stunden!« befahl Eric, und
seine Stimme klang so hart, wie jedermann sie aus der Zeit vor dem Unfall gewohnt war.
    »Jawohl«, antwortete der Mann und wandte den Kopf zur Seite. »Im Augenblick ist die
Zusammensetzung der Bordatmosphäre …«
    Er unterbrach sich mitten im Satz.
    »Na, was ist sie denn?« fragte Eric ungeduldig. »Normal, wollten Sie sagen, nicht wahr?«
    Der Mann sah Eric hilflos an, »Wollte ich sagen, ja.«
    »Aber …?«
    »Wir haben Sauerstoff verloren. Wahrscheinlich ein Leck …«
    »Keine voreiligen Schlüsse«, unterbrach ihn Eric. »Prüfen Sie den Stickstoffgehalt!«
    »Normal«, antwortete der Techniker ohne Zögern.
    »Was für ein Leck müßte das sein«, fragte Eric spöttisch, »das nur Sauerstoff, aber keinen
Stickstoff hinausläßt?«
    Der Mann war ratlos. Eric sah es und gab ihm einen neuen Auftrag. »Machen Sie eine
Kohlendioxydanalyse, rasch!«
    Der Bildschirm wurde leer. Die Analyse würde rasch beendet sein. Der Techniker brauchte nur
einen Knopf zu drücken und ein Instrument abzulesen. Der CO 2 -Gehalt der
Bordatmosphäre wurde nicht von ständig anzeigenden Geräten registriert. Er war, im Vergleich zum
Stickstoff- und Sauerstoff-Gehalt, minimal und außerdem ziemlich unwichtig.
    Aber jetzt …
    Der Techniker kam zurück, und sein Gesicht war rot vor Aufregung. Schweißtropfen standen ihm
auf der Stirn.
    »Übernormal«, stieß er hervor. »Die Aufbereitung …«
    Eric war plötzlich sehr ruhig. Seine Vermutung hatte sich bewahrheitet. Für eine oder zwei
Sekunden fühlte er Befriedigung darüber. Dann kam ihm rasch und klar zum Bewußtsein, daß es viel
vernünftiger war, Besorgnis wegen der neuen Gefahr zu empfinden als Befriedigung wegen einer
bestätigten Theorie.
    »Ich sagte schon einmal – keine voreiligen Schlüsse«, warnte er den Mann kühl. »Kommt der
Zuwachs an CO 2 für den Verlust an O 2 auf?«
    Der Techniker brauchte nur einen Augenblick lang nachzudenken. »Jawohl. Fast auf das
Zehntelprozent genau.«
    »Danke. Ich brauche keine weitere Auskunft.«
    Er schaltete ab. Einen Atemzug später fiel ihm ein, daß eine ganz bestimmte Auskunft
vielleicht doch wichtig gewesen wäre. Wieviel Sauerstoff war verloren? Wenn er die Zeit mit rund
zwei Stunden annahm und die Atemrate gleich der eines Menschen setzte, dann konnte er daraus
errechnen, wie viele …
    Er verwarf den Gedanken wieder. Die zwei Stunden waren durch nichts belegt, und die Atemrate

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