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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gerüchte über ihn in Umlauf zu setzen. Es hieß, er sei einer der Männer der berühmten Abteilung III, die nur in besonderen Fällen zum Einsatz kam. Doch das war unwahrscheinlich, denn Kedricks militärischer Rang war so bescheiden, daß auch ein Kadett riskieren konnte, ohne Ehrenbezeigung an ihm vorüberzugehen. Kedrick selbst hatte nichts getan, um das Rätsel seiner Vergangenheit zu lösen. Und Semajin, der Kommandant, der es eigentlich hätte wissen müssen, weigerte sich, nähere Auskünfte zu geben. Er sprach von Kedrick stets nur als von dem ›Spezialisten‹, der zur besonderen Verwendung an Bord der UPPSALA gekommen war.
    Semajin räusperte sich durchdringend und fuhr mit kratziger Stimme zu sprechen fort: »Es gibt allen Grund für uns anzunehmen, daß auf Frago ein Krieg ausgebrochen ist. Dieser Krieg wird von den Posbis untereinander geführt.« Ein weiterer Blitz auf dem Bildschirm schien seine Worte unterstreichen zu wollen. »Noch sind wir nicht vollkommen sicher. Um Infrarotaufnahmen zu machen, müssen wir näher an den Planeten heran. Sie, Ellis, werden aussteigen, um aus direkter Nähe wichtige Beobachtungen durchzuführen.«
    Kedrick stellte die lapidare Frage: »Wie lauten Ihre Anweisungen, Sir?«
    Der Leutnant war grenzenlos enttäuscht. Wer einen Major nach den natürlichsten Vorgängen fragen mußte, konnte einfach kein besonderer Mann sein. Pyhahn blickte Kedrick vorsichtig an. Er sah einen stämmigen, durchschnittlich großen Mann mit flacher Nase und vorspringendem Kinn. Kedricks Haut war dunkelbraun, sie bildete einen Kontrast zu seinen blauen Augen. So sehr Pyhahn sich bemühte, etwas Auffälliges an dem Spezialisten zu erkennen – er hatte keinen Erfolg. Kedrick wirkte noch nicht einmal besonders entschlossen oder intelligent. Er war in allem durchschnittlich. Und Pyhahn mochte keine durchschnittlichen Menschen.
    Und doch, dachte Pyhahn verwirrt, wird dieser Kedrick das Schiff verlassen, um sein Leben auf Frago einzusetzen.
    Pyhahn hörte ungeduldig zu, wie Semajin dem Spezialisten weitere Befehle gab. Für den Leutnant war das mehr oder weniger Routine.
    Inzwischen näherte sich der Kreuzer weiter dem Dunkelplaneten der Posbis. Die UPPSALA war speziell für Fernflüge ausgerüstet worden. Major Semajin, der Kommandant, hatte seinen Einsatzbefehl von Atlan erhalten, der als Oberbefehlshaber der Abschirmflotte fungierte. Der Arkonide hatte die Erkundungsflüge in den leeren Raum zwischen den Milchstraßen wieder aufnehmen lassen.
    Als Pyhahn seine Aufmerksamkeit wieder Semajins Worten zuwandte, sagte der Kommandant der UPPSALA gerade: »Es ist besser, wenn Sie einen Begleiter bei sich haben, Ellis.«
    Kedrick blickte drein, als könnte er nicht glauben, daß es außer ihm noch einen an Bord gab, der den Mut hatte, auf Frago zu landen. In Pyhahn stieg leichter Zorn über diese offensichtliche Arroganz auf.
    »Das ist eine gute Idee«, hörte er sich sagen, während Kedricks blaue Augen sich auf ihn richteten. »Ich werde Kedrick begleiten, wenn Sie es gestatten.«
    Es war Semajin anzusehen, daß ihm der Vorschlag nicht gefiel, aber er äußerte seine wahre Meinung nicht. Er fragte Kedrick: »Was halten Sie davon, Ellis?«
    »Na gut«, brummte Kedrick. »Ich werde Sie mitnehmen.«
    So, wie er das ausdrückte, konnte Pyhahn glauben, daß er für den Spezialisten eine Belastung bedeutete. Die UPPSALA war jetzt so dicht an den Dunkelplaneten herangekommen, daß die schweren Explosionen deutlich auf dem Bildschirm zu sehen waren. Für die Beobachter im Kommandoraum des Kreuzers sah das so aus, als würden die Flammenpilze mitten in der Unendlichkeit des Nichts entstehen, denn Frago selbst war nicht zu sehen.
    An einer Stelle hatte sich ein glühender Punkt gebildet, der sich langsam ausdehnte. Dabei handelte es sich um einen Kernbrand. Die Posbis waren dabei, einen ihrer eigenen Hauptplaneten zu zerstören.
    Semajin deutete auf den Bildschirm.
    »Ich weiß nicht, ob wir uns darüber freuen sollen«, sinnierte er. »Da vernichten sich einige unserer potentiellen Gegner gegenseitig, trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl.«
    »Seien Sie froh, daß Sie meine Gefühle nicht kennen«, meinte Kedrick.
    Semajin stieß ein kurzes, hartes Lachen aus.
    »Machen Sie alles für die Infrarotaufnahmen bereit, Kontner!« befahl er einem der Techniker. »Wir werden bald nahe genug an Frago herangekommen sein.«
    Die nächsten Minuten vergingen in hektischer Betriebsamkeit, an der nur Kedrick nicht

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