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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bein und fiel zu Boden, wo ihn das glutflüssige Metall der Tore umspülte.
    Als meine Waffe heißgeschossen war und die Gefahrenmarke aufleuchtete, kam Rhodan oben an. Wir sprachen nicht mehr viel, sondern sahen zu, daß wir so schnell wie möglich die erste Schleuse im Korkenziehergang erreichten.
    Hinter uns erfolgte eine verheerende Detonation. Die soeben durchschrittene Schleuse begann zu glühen, wölbte sich wie eine Seifenblase auf und zerplatzte unter der Gewalt einer aufgestauten Druckwelle.
    Ich warf mich hinter der nächsten Gangwindung zu Boden, faßte Perrys Fuß und brachte ihn zu Fall. Lloyd war schon verschwunden.
    Wir hörten das Tosen der Luftmassen, die gleich darauf unsere Energiefelder umheulten. Sie waren mehr als tausend Grad heiß, was mein emporschnellendes Anzeigeinstrument bewies.
    Als sich die Stoßfront gebrochen hatte, liefen wir weiter. Die zweite Schleuse hatte dem Druck widerstanden. Wir durchschritten sie, passierten noch Nummer drei und waren damit in relativer Sicherheit.
    Ehe wir rasteten, flogen wir noch zum Eingang des Schachtes hinauf und gingen in der nächsten Ausweichkammer in Deckung.
    Niemand sagte etwas, bis Lloyd die typische Starre annahm. Er stellte einen Kontakt mit dem Zentralplasma her. Als er wieder zu sich kam, lächelte er.
    »Gelungen«, sagte er schlicht. »Die Haßschaltung ist für alle Zeiten erledigt. Die Hyperinpotronik ist augenblicklich wie tot. Das Plasma teilt mit, daß eine Umstellung in einem Steuerblock stattfindet, dessen Funktion ich nicht verstehe. Noch wichtiger ist aber die Tatsache, daß die Gehirne nicht sagen können, wie sich der Automat nach der erfolgten Wiederstabilisierung verhalten wird. Kurzum: Wir werden gebeten, schleunigst zu starten, ehe es uns vielleicht an den Kragen geht.«
    Das war es also, dachte ich. Hier war der Haken, an dem die gesamte Mission scheitern konnte. Vermutlich war das Plasma selbst nicht in der Lage gewesen, die Folgewirkungen zu erahnen, die nach der Beseitigung der Haßschaltung auftreten konnten. Möglicherweise hatten die Laurins vorgesorgt und zusätzliche Sicherheitsschaltungen eingebaut, die in dem Augenblick wirksam wurden, wenn die Haßschaltung gewaltsam beseitigt wurde. Traf dies zu, dann mußte man damit rechnen, daß die Laurins ganz bestimmte Absichten damit verfolgten.
    Ich ahnte, daß uns noch einige unangenehme Dinge bevorstanden.
    Rhodan verzichtete auf eine Antwort. Wie der Blitz verschwand er im Schacht, schaltete den Antigrav auf Vollabsorption der herrschenden Schwerkraft und schwebte nach oben davon.
    Willy erwartete uns. Wir erkannten ihn an der Kombizange, die an seinem Translatorgerät baumelte. Er leuchtete vor Angst und rotierte so heftig auf den Stahlplatten des Raumes, daß die Funken sprühten.
    »Schnell, schnell«, tönte es aus einem Gerät. »Das Schiff ist bereit. Der Energiezaun steht nicht mehr.«
    Wir unterließen es, nochmals den Übersetzungs- und Schaltraum des Plasmas zu betreten. In diesem Stadium ging es nur noch um unsere Sicherheit. Verhandlungen konnten später geführt werden.
    Wir rannten nach draußen und fanden einen automatisch gelenkten Wagen vor.
    Die Fahrt durch die Todeszone war ein Alptraum. Überall sichteten wir planlos umherlaufende Posbis, mit deren mechanischen Gehirnen etwas nicht in Ordnung zu sein schien.
    Der Einstieg in die Luftschleuse des Fragmentraumers geschah in fliegender Eile. Die Triebwerke liefen bereits. Es schien allerhöchste Zeit zu sein. Wir sahen noch, daß Willy ebenfalls nach oben kam. Posbis, die nur dem Plasma unterstanden, wiesen uns den Weg. Ehe wir den Laderaum erreichten, hob das Riesenschiff bereits ab.
    Wir wurden von einem harten Andruck zu Boden geschleudert, wo wir so lange hilflos und dem Ersticken nahe liegenblieben, bis die hohe Beschleunigung aufgehoben wurde.
    Die Posbis schleiften uns in den Laderaum, wo wir die Quallenwesen vorfanden, die uns auch auf der ersten Reise begleitet hatten.
    Lloyd blutete aus Mund und Nase. Er war besinnungslos.
    »Bist du in Ordnung?« hörte ich Perrys röchelnde Stimme.
    Ich schnappte nach Luft.
    Erst nach Minuten konnten wir uns wieder bewegen. Fellmer stöhnte und erwachte.
    »Schrecklich, schrecklich«, schrien die Mattenwillys wehklagend. Daß sie damit unsere strapazierten Nerven noch mehr ruinierten, schienen sie nicht zu begreifen.
    Sie bildeten ein weiches Lager, schoben mich mit ihren langen Armen darauf und teilten gleichzeitig mit, die Transition geschähe

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