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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnten, wenn es ihnen nicht gelang, einen funktionsfähigen Sender der Posbis aufzutreiben. Marshall wußte, daß ihre Lage sich damit weiter verschlechtert hatte. Ihr ganzes Unternehmen war darauf aufgebaut, daß sie jederzeit mit Rhodan Verbindung aufnehmen konnten. Doch diese Möglichkeit bestand jetzt nicht mehr. Sie waren vollkommen abgeschnitten und auf sich selbst gestellt.
    Das durfte sie jedoch nicht veranlassen, frühzeitig aufzugeben. Sie mußten versuchen, aus ihrer Situation das Beste zu machen. Marshall war entschlossen, mit seinen Begleitern einen Weg zu finden, der sie aus der verhängnisvollen Sackgasse herausführen würde.
    Als Tschubai nach einigen Minuten zurückkehrte, hatte Marshall seine alte Ruhe und Entschlußkraft wieder vollkommen zurückgewonnen.
    »Das Schiff ist zum großen Teil zerstört«, berichtete der Teleporter. »Verschiedentlich scheint die Beleuchtung noch intakt zu sein. Vielleicht sind es auch nur Kontrollichter – auf jeden Fall hatte ich Gelegenheit, mich umzusehen. Es gibt auf diesem Schiff anscheinend keine Willys, wie es damals, als Rhodan und Atlan zur Hundertsonnenwelt flogen, der Fall war. Dies läßt darauf schließen, welche chaotischen Verhältnisse auf der Hundertsonnenwelt herrschen müssen, wenn das Plasma auf diese Schutzmaßnahme verzichtete.« Er schöpfte Atem. »Soweit die Posbis den Absturz überstanden haben, gebärden sie sich wie die Verrückten. Ich wurde nicht angegriffen, aber meine Versuche, Verbindung aufzunehmen, schlugen fehl.«
    »Konnten Sie irgend etwas feststellen, dem Sie besondere Bedeutung beimessen?« erkundigte Marshall sich gespannt.
    »Die Roboter verlassen das Schiff«, sagte Tschubai. »Das ist einwandfrei zu beobachten. Sie haben es anscheinend eilig, von hier wegzukommen.«
    »Wie sieht es draußen aus?« fragte Marshall weiter. »Auch ohne in Ihren Gedanken zu spionieren, weiß ich, daß Sie es nicht unterlassen haben, einen kurzen Blick auf den Planeten zu werfen, auf dem wir niedergegangen sind.«
    Tschubai lachte verlegen.
    »Wir haben die Hundertsonnenwelt nicht erreicht«, sagte er. »Der Planet, auf dem wir uns jetzt befinden, umkreist eine rote Sonne, die vor wenigen Minuten aufgegangen ist. Das Fragmentschiff liegt am Fuß eines Gebirgszugs. Es ist schwer beschädigt. Wahrscheinlich kann es nicht mehr starten.«
    »Atmosphärische Bedingungen?«
    »Wahrscheinlich trockene Sauerstoffwelt«, berichtete der Teleporter.
    »Was treiben die Posbis dort draußen?« fragte Van Moders.
    Tschubai wartete einige Sekunden, als müßte er sich die Antwort genau überlegen.
    »Ich glaube«, sagte er dann, »sie marschieren in Richtung auf die Stadt.«
    Van Moders stieß einen leisen Pfiff aus, dann ertönte wieder die Stimme Marshalls. »Eine Stadt? Was verstehen Sie darunter, Ras?«
    Tschubai sagte: »Es sieht alles recht einladend aus. Flache Bauten, die anscheinend tief in den Boden reichen. Wir sind zu weit entfernt, so daß ich keine näheren Angaben machen kann.«
    »Haben Sie Eingeborene gesehen?«
    »Bisher noch nicht.« Tschubai unterbrach sich einen Augenblick. »Die Posbis machen mir Sorgen«, gab er dann zu. »Sie scheinen ein festes Ziel zu haben. Wir sollten uns beeilen, damit sie keinen Ärger mit den Eingeborenen anfangen.«
    Marshall fragte sich, wie sie die Roboter davon abhalten sollten. Die Eingeborenen waren wahrscheinlich ihre einzige Chance, auf dieser Welt zu überleben. Daran hatte auch Tschubai gedacht. Sie mußten also vor den Posbis die Stadt erreichen.
    Und danach?
    Marshall schüttelte seinen Kopf. Wie sollten sie die Posbis zum Anhalten bewegen? War es überhaupt möglich, einen bereits festgelegten Plan der Roboter zu vereiteln?
    Vielleicht war es ein Fehler, von den Posbis nur Ärger zu erwarten. Es bestand die Möglichkeit, daß die Roboter sich mit friedlichen Absichten der Stadt näherten. Je länger Marshall aber überlegte, desto sicherer wurde er, daß die Posbis nicht unterwegs waren, um Frieden anzubieten. Nach den wirren Geschehnissen auf den Stationen der Posbis mußte man mit allem rechnen.
    »Ihre Bedenken sind begründet«, sagte Marshall zu dem Teleporter. »Deshalb schlage ich vor, daß wir keine weitere Sekunde opfern. Verlassen wir das Fragmentschiff.«
    Niemand hatte Einwände zu erheben. Tschubai ging voraus.
    »Es wird nicht so einfach sein, hier herauszukommen«, sagte er. »Überall sind Gänge und Schächte eingestürzt.«
    Nachdem sie fast eine Stunde mühsam weitergekommen und

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