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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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über alle Hindernisse geklettert waren, gelangten sie endlich in einen Raum, der durch flackernde Lichter erhellt wurde. Die abstrakte Bauweise der Roboter wurde durch die düstere Beleuchtung noch unterstrichen. Kein einziger Posbi hielt sich hier auf. Das wertete Marshall als eine Bestätigung für Tschubais Bericht.
    Sie gingen weiter. Yokida und Van Moders hatten den Transport von Dr. Bryant übernommen. Tschubai bildete mit Marshall die Spitze, Dr. Riesenhaft ging am Schluß der kleinen Gruppe.
    Sie verließen den Raum durch eine dreieckige Öffnung und drangen in einen unbeleuchteten Gang vor.
    »Ich glaube, daß wir hier auf dem richtigen Weg sind«, gab Tschubai bekannt. »Am Ende des Ganges stoßen wir auf einen Schacht, der nach oben führt. Von einer Plattform können wir dort auf die Außenfläche gelangen.«
    Der Afrikaner behielt recht. Sie schwebten mit dem Antrieb ihrer Anzüge den Schacht bis zur Plattform empor. Das Schiff war an einer Stelle fast dreißig Meter lang aufgerissen. Helles Tageslicht fiel herein. Sie flogen durch den Riß und landeten auf der Außenfläche des Fragmentschiffs. Fast einen Kilometer unter ihnen lag die Oberfläche des Planeten. Es zeigte sich, daß das Schiff in sich zusammengesackt war. Von ihrem Platz aus hatten sie gute Sicht in das langgestreckte Tal, das sich vor ihnen ausbreitete. Die Stadt, von der Tschubai berichtet hatte, war deutlich zu sehen. Eine rötliche Sonne stand schräg über den Bergen; in ihrem Licht warfen die Körper der Männer lange Schatten auf das helle Metall des Schiffes. Die Stadt der Eingeborenen war kreisförmig angelegt, die einzelnen Bauten gruppierten sich um einen Mittelpunkt, der von einer langen Säule gebildet wurde. Die Häuser reichten zu beiden Seiten weit in das Tal hinein. Sogar an den weiter entfernten Berghängen konnte Marshall einzelne Gebäude erkennen. Hinter der Stadt schloß sich der Wald an. Der Baumbestand war dort so dicht, daß die Terraner nur die dunklen Konturen wahrnahmen.
    Auf halbem Weg zwischen dem abgestürzten Schiff und der Stadt spiegelte das Licht der Sonne sich in einem See, der wahrscheinlich künstlich geschaffen war.
    Mit wachen Augen beobachtete Marshall die unbekannte Welt. Das war also die Umgebung, in der sie sich für unbestimmte Zeit – oder für die Dauer ihres Lebens – aufhalten mußten. Soweit man nach den letzten Geschehnissen noch von Glück reden konnte, hatten sie auf diesem Planeten eine gute Chance zum Überleben, denn von hundert Welten waren nur zwei dazu geeignet, menschliches Leben aufzunehmen. Was hätten sie tun sollen, wenn das Schiff in einen Methansee gestürzt oder auf einem Vulkan zerschmettert wäre?
    Marshall blickte über das Land, das an die Erde erinnerte.
    Da sah er die Posbis.
    Sie mußten die ganze Zeit über in der Nähe des Sees gewesen sein, so daß er sie dicht neben dem glitzernden Wasser nicht erkannt hatte. Nun waren sie weiter auf die Stadt vorgedrungen.
    Sie gingen in einer ungeordneten Reihe. Sie bewegten sich schneller vorwärts, als es je ein Mensch zu Fuß geschafft hätte.
    Marshall unternahm nicht den Versuch, die Roboter zu zählen. Es waren Hunderte. Tschubai hatte recht behalten: Die Posbis hatten nur ein Ziel: die Stadt.
    »Wir müssen hinter ihnen her, bevor sie Unheil anrichten«, sagte der Telepath. »Wir dürfen nicht zulassen, daß sie über die Eingeborenen herfallen.«
    »Warten Sie.« Van Moders packte Marshall am Arm. »Ich habe eine Idee. Während Sie die Posbis verfolgen, werde ich zusammen mit Dr. Riesenhaft versuchen, zu den Schaltanlagen des Schiffes vorzudringen. Wenn das Plasma in den Steuergehirnen noch am Leben ist, muß es uns gelingen, mit ihm Verbindung aufzunehmen.«
    Marshall sagte sich, daß er jeden Mann in der Stadt dringend benötigen würde. Trotzdem mußte er auf Van Moders' Vorschlag eingehen. Vielleicht bestand die Möglichkeit, daß es dem Kybernetiker gelang, das Plasma zu einem Rückzug seiner Roboter zu bewegen.
    »Also gut«, Marshall nickte. »Bleiben Sie mit Riesenhaft hier. Seien Sie jedoch vorsichtig. Versuchen Sie auch herauszufinden, ob wir den Hypersender der Posbis benutzen können.«
    Van Moders schüttelte skeptisch den Kopf.
    »Den müssen wir erst einmal in diesem Trümmerhaufen finden«, gab er zu bedenken.
    »Geben Sie nicht auf«, ermahnte ihn der Mutant. »Nachdem der Sender des Beiboots zerstört ist, haben wir keine andere Möglichkeit, mit der Solaren Flotte in Verbindung zu treten.« Er

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